Vegan hat im Prinzip alles gesagt, um das "Halbwissen" aufzuklären.
Ca. 80% der weltweiten Soja-Produktion gehen in die (Massen)tierhaltung als billiges Futtermittel. Würde man die hierfür verwendeten Flächen nutzen, um pflanzliche Nahrung für Menschen anzubauen, könnte man das weltweite Hungerproblem signifikant reduzieren (Natürlich unter der Voraussetzung, dass die Ärmsten der Armen auch davon profitieren, sicher ist das etwas utopisch gedacht)
Dass Kühe jedes Jahr neu künstlich befruchtet werden müssen, damit sie Milch produzieren, ist ebenso gesagt worden und auch logisch nachvollziehbar - ist ja beim Menschen nicht anders.
Da hilft auch keine Bio-Milch, da auch Bio-Kühe nur dann Milch geben, wenn sie kalben.
Davon abgesehen, dass laktosefreie Milch auch nicht "umweltschonender" ist, schmeckt sie den meisten Menschen nicht. Der gespaltene Milchzucker sorgt dafür, dass laktosefreie Milch (wie auch andere laktosefreie Produkte) deutlich süßer sind als ihre regulären Gegenstücke.
Ich selber bin seit meiner Geburt Vegetarier und habe seit einiger Zeit starke Tendenzen zum Veganismus. Ganz will ich nicht auf Tierprodukte verzichten, doch ich achte darauf, dass ich möglichst wenig kritische Nahrungsmittel zu mir nehme (In erster Linie Milch und Eier).
Denn über Eier kann man sich genau so viele Gedanken machen wie über Milch. Um den Nachschub an Legehennen aufrecht zu erhalten werden natürlich viele Eier ausgebrütet. Nach dem Ausbrüten werden alle männlichen Küken sofort auf ein Fließband gepackt und zerhäckselt, da sie uninteressant für die Eierproduktion sind - sozusagen wortwörtlich Vernichtung von Leben am Fließband.
Reine Veganer wird es wohl eh nicht geben, da in der Lebensmittelproduktion an so vielen Stellen tierische Produkte eingesetzt werden, dass niemand sicher sein kann, sich rein vegan zu ernähren.
Das Wissen um manche Praktiken verbreitet sich immer mehr, z.B., dass man das oft in Backwaren wie Brot und Brötchen verarbeitete Protein Cystein aus Tierhaar (Schweineborsten) gewinnt oder dass man Gelatine verwendet, um die Trübstoffe aus Säften zu fällen.
Auf der anderen Seite gibt es sicher noch sehr viele andere Praktiken der Lebensmittelindustrie, die dem Verbraucher unbekannt sind und von denen er auch lieber nichts wissen will.