Antwort auf: MindChaoz
Ebenso abschreckend finde ich, wenn nur wenige, absolut gestresste Mitarbeiter vorhanden sind, die patzig reagieren, sollte man sie ansprechen oder die die Waren eher auf den Scanner schmeissen anstatt behutsam damit umzugehen. Soetwas wirkt sich schnell auf die Stimmung der Kunden aus, diese sind dann meistens genauso genervt wie die Mitarbeiter.


Ganz ehrlich? Ich arbeite im Lebensmitteleinzelhandel, und wenn ich teilweise die Pläne sehe wie wir eingeteilt werden, dann kann einem die Laune nicht mehr verhagelt werden. Wir sind immer unterbesetzt, wir stehen auch freitags noch mit 2 Frauen hinter den Servicetheken, drehen uns schon im Kreis damit die Kunden nicht ganz so lange warten müssen... aber anstatt dass der Chef eventuell mal jemand Neues mit einstellt, nein, wir schaffen es doch. Gut, dafür sieht man es uns an, ich meine nach 4-8 Stunden durchbedienen, (wenn du zum Klo musst hast du ein Problem! Dann darfst du freundlich die Kundschaft fragen die dich noch zusammenmault weil sie so lange anstehen! Wofür die Verkäuferinnen oder Kassierinnen GAR nix können, wir machen die Pläne nicht wir kommen wie wir draufstehen!) Das sollte man vielleicht mal beachten wenn es denn immer heißt dass wir gestresst sind etc. Und vor allem dass die Kassier so schnell werden? Zumindest im Aldi müssen die 100 Artikel in der Minute scannen können wenn viel los ist, ansonsten können die sich die Kündigung abholen. Und auch bei uns heißt es Schnelligkeit, weil auch da möchte der liebe Kunde keine 2 Minuten länger an der Kasse stehen, weil die Dame alles ordentlich wieder auf's Band stellt, dann ist die Dame eher eine 'Lahme Schnecke' etc.

Aber mal aus der Sicht der Verkäuferin:
Viele Kunden kaufen fast immer das Gleiche ein, wir können teilweise vorher sagen was welcher Kunde kauft, einfach weil sie täglich oder jeden zweiten Tag kommen. Und das sind nicht nur die älteren Leuten, die Jungen genauso ;)
Manche davon achten gar nicht auf Preise, die nehmen auch mal den Kalbsbraten für 32 € im Kilo mit anstatt den Rinderbraten für 6 €. Genauso gut finden wir oft genug unsere Waren im Laden wieder zwischen Getränken etc und dürfen die dann wegschmeißen (anstatt dass der Kunde uns sie einfach wiederbringt, soviel zum Thema Lebensmittel wegwerfen).

Auch ich kaufe eigentlich so 2-3 Mal in der Woche ein, wenn mir etwas fehlt bin ich allerdings an der Quelle und nehme dann auch ruhig mal jeden Tag 2 Teile mit nach Hause. Allerdings sieht mein Einkaufszettel auch relativ gleich aus, es steht jede Woche Brot, Bananen und Yoghurt drauf. Genauso gut wie geriebenen Käse. Der Rest wird häufig von Angeboten gesteuert oder halt worauf ich unbedingt Hunger habe. Und das Fleisch nehme ich meistens direkt von der Theke mit, da kann ich zu 100% sagen wo es herkommt und wie alt es ist.