Direkte Demokratie ist in Deutschland nicht erwünscht von der Bevölkerung, da diese zu anstrengend wäre.
@FuerstThador: Es geht hier konkret (siehe Video, das ist Hauptbestandteil der Diskussion) um Dinge, die zum Großteil im Internet stattfinden. (Bestätigte) These ist, dass parlamentarische Vertretungen nur eingeführt wurden, weil es organisatorisch anders nicht möglich war.
Beispiel:
Ein Dorf aus 20 Einwohnern kann eine direkte Demokratie führen.
Ein Dorf aus 50 Einwohnern kann eine direkte Demokratie führen.
...
und irgendwann kommt der Punkt:
Ein Dorf aus XY Einwohnern kann keine direkte Demokratie führen, weil es organisatorisch absurde Bemühungen kosten würde, die nicht praktikabel sind.
Beispiel für ein Gegenkonzept(!) aus dem Video:
Jeder Bewohner (des Bundeslandes, Staates) gibt seine Stimme auf einer (natürlich sicheren und einwandfrei funktionierenden (wie gesagt, es ist ein Gedankenexperiment, kein "wie wollen wir es jetzt genau machen")) Plattform ab und am Ende hat man ein klares, demokratisches Ergebnis wer wofür und wogegen ist.
Gefahren, wie du richtig gesagt hast, gibt es natürlich. Und gegen Gefahren (denken wir da an den Nationalsozialismus) würde es Instanzen geben, die Richtlinien befolgen. Die Instanzen hätten aber ein klares Reglement, genau wie wir jetzt das Grundgesetz etc. haben und wären dadurch nicht überpriviligiert. Das System würde in dem Sinne also Katastrophen quasi von vornerein versuchen bestmöglich (so gut, wie es aktuell auch ist!) zu vermeiden.
Und ich wiederhole gerne: Es geht hier wirklich um das Video, ich habe es gepostet, weil ich darüber reden will, nicht das Thema allgemein, nicht das Thema Anarchie, nicht das Thema DDR und Nationalsozialismus. Es geht um das konkrete Gedankenexperiment und genau deshalb ist der Thread auch in Philosophie.@Bithya:
Wird es genutzt? Kaum! Warum?
Das mag auch einfach daran liegen, weil die Leute keine Lust haben, sich für solche Dinge einzusetzen. Dass sie dennoch eine Meinung darüber haben und die Meinung aber genauso viel Wert ist wie derer, die sich in solchen politischen Ämtern den Po abrackern, ist aber ein Fakt. Nur weil Hans in der Woche 20 Stunden ehrenamtlich politisch täglich ist, macht seine Stimme nicht gewichtiger als Susi, weil sie nicht über alle kleinbürgerlichen Wahlen Bescheid weiß.
DAS würde das System ändern. Jeder hat direkten, bedingungslosen und schnellen Zugriff zu allen Wahlen an denen er beteiligt ist und kann direkt darüber abstimmen. Seine Meinung ist exakt so viel Wert wie die Meinung aller anderen. Punkt. Das ist Demokratie, wie sie angefangen hat, Herrschaft des Volkes ist die Übersetzung und das wäre hier dann der Fall.