Hallöchen,


das ist ein interessantes Thema, das natürlich vor dem Hintergrund einiger aktueller Entwicklungen auch höchst spannend ist. Ich habe gerade nicht so viel Zeit, um ausführlich darauf einzugehen, hier nur einige Hinweise:

Die größte Stärke in einem repräsentativen System ist - in meinen Augen - der Minderheitenschutz. Wie kann man diesen mit direkter Demokratie ermöglichen?

Wollen wir wirklich ein direkt-demokratisches System oder wäre es nicht sinnvoller, ein repräsentatives System mit mehr/stärkeren direkt-demokratischen Instrumenten zu schaffen?

Wollen die Bürger in diesem Land überhaupt direkt-demokratische Elemente? Auf kommunaler und Landesebene existieren sie bereits in Form von Bürgerinitiativen, Bürgerbegehren und Bürgerentscheiden. Zwar überall ein wenig anders ausgestaltet, aber eben doch existent. Wird es genutzt? Kaum! Warum?

Da ich in meinem Studium gerade eine Hausarbeit über Rousseau (dem Urvater der direkten Demokratie, wenn man so will), Benjamin Barber (Autor des Buches "Strong Democracy") und Ernst Fraenkel schreibe, kann ich jedem nur empfehlen, sich kurz mit diesen Autoren vertraut zu machen, besonders mit den ersten beiden. Das System des Kommunitarismus zielt in die Richtung von direkter Demokratie und macht das auf eine durchaus umsetzensmögliche Weise!


Bithya (-: