Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, aber für mich erscheint dieses Argument "Freundschaft ist wichtiger." oder "Ich würde nicht wollen, dass die Freundschaft dadurch zerstört wird." mehr nach einem selbstauferlegtem Verbot, etwas nicht zu tun. Aber man braucht keine Verbote, wenn man keine Neigung dazu hat, etwas zu tun. Also irgendwas muss ja da sein, dass man sich selber ein Verbot errichtet, das man auf keinen Fall brechen will.

Ich finde zu diesem, wie zu so vielen anderen Themen, gibt es keine pauschale Antwort. Da spielen viele Faktoren mit und auch so einfache Dinge wie "Ist meine Freundin XY mein Typ? Finde ich sie attraktiv und/oder sexuell anziehend? Kann ich mir vorstellen, dass sie meine Freundin ist? Möchte ich mehr mit ihr teilen als ich jetzt schon tue? Kann sie die "Richtige" für mich sein?" Wenn mich meine beste Freundin in keiner Weise reizt, weder optisch noch weiterreichend, dann ist es klar, dass ich keine Beziehung mit ihr führen will, wenn aber Tendenzen da sind, dass ich sie anziehend finde (auf mehreren Ebenen (siehe die Fragen)), dann kann ich für meinen Teil nicht unter allen Umständen ausschließen, dass da, bei Entgegenkommen ihrerseits, nichts laufen würde.
Ich hoffe das ist verständlich ausgedrückt.