Religion ist das wohl mächtigste Plazebo, das auf dieser Welt genutzt wird.

Ungeachtet der Tatsache dass man den Gott oder die Götter der jeweiligen Glaubensrichtung nicht nachweisen kann oder auch nur Hinweise auf ihr Wirken tatkräftig belegen könnte, glauben immer wieder Menschen unbeirrbar an die Existenz einer höheren Macht.

Das ist, verständlicherweise, eine Reaktion die der menschliche Verstand ganz natürlich auf die Erkenntnis des unergründlichen, vermutlich sogar unendlich faszinierenden Univerums gibt, in dem wir leben. Etwas so großes, so unvorstellbar komplexes muss vereinfach werden, irgendwie in geordnetere, überschaubare Bahnen gelenkt werden. Deshalb haben sich Menschen wieder und wieder ihren eigenen Gott erschaffen.

Die Suche nach der Erklärung beginnt für die meisten Menschen bei der Schöpfung. Ob wir für diese Suche nun die christliche Schöpfungsgeschichte, den buddhistischen Ursprung oder die wissenschaftlich nachvollziehbarere Big Bang Theory zu Rate ziehen, eines haben sie alle gemein: Sie versuchen zu erklären wo wir herkommen, was unser Sinn im Leben ist und was uns durchs Leben führt.

Die christliche Religion fusst auf uralten, mündlichen Überlieferungen und Indoktrinierung die zum grö0ten Teil auf "Die Geschichte ist wahr denn ich glaube daran!" beruht. Die Bibel wurde im laufe der Menschheitsgeschichte mehrfach durch die jeweils herrschende Macht redigiert, editiert und an die eigenen Bedürfnisse angepasst, um die Menschen besser unter Kontrolle zu haben. Ihr ursprünglicher Inhalt, der ohnehin schon unter den typischen Zipperlein eines überlieferten Augenzeugenberichts der mit 100 Jahren Verspätung niedergeschrieben wurde, leidet somit auch noch unter der Verzerrung von menschlichen Machtgelüsten.

Lassen wir also zirkuläre Argumente und propagandaverzerrte, religiöse Schriftstücke weg, so bleibt als Grundlage des Glaubens tatsächlich nur der Glaube selbst. Der Glaube um des Glaubens willen.

Einer der zentralsten Fehler den wir als Menschen in jeder Richtung immer und immer wieder anfangs machen ist der der des Widerlegens. Wir stellen Theorien über unsere Umwelt an und nehmen sie dann oft als wahr wahr da sie nicht widerlegt wurden. Aber wenn nun zufällig kein Gegenbeweis auftritt, glauben wir dadurch an etwas Falsches. Es wurde Jahrhunderte lang nicht widerlegt dass die Erde eine Scheibe ist, also glaubten wir daran. Denn das war die Annahme, die uns als Wahrheit präsentiert wurde.

Wenn wir diesen Schluss bis zum Ende durchdenken, so liegt auf der Hand dass nicht der Zweifler die Aussage widerlegen, sondern der Gläubige die Aussage beweisen muss.

Wenn ich nun behaupten würde, dass im Orbit um den Mars eine Teekanne kreist, dann wäre dies für die meisten Leser offensichtlicher Humbug. Aber, liebe Leser, das ist es nicht. Denn ich glaube nicht nur daran, ich habe uralte Schriften von vor 2000 Jahren die auch daran glauben. Ja ich weiss dass die Teekanne nicht messbar ist, ja ich weiss dass sie nicht sichtbar ist, auch nicht mit den besten Teleskopen unserer Erde. Aber ich weiss dass sie da ist, ich glaube daran dass sie da ist. Also ist es eure Aufgabe mir zu beweisen dass sie nicht existiert!

Im Bezug auf die Teekanne ist sehr offensichtlich, dass diese Logik falsch herum aufgezogen ist und dass es meine Aufgabe ist, die Existenz der Teekanne zu beweisen bevor ich von anderen Verlangen kann, meine Aussage zu akzeptieren.

In diesem Sinne: Gott ist eine Teekanne.
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