Das Paradoxon ist nunmal, dass wir uns eine perfekte Welt nicht vorstellen können. Eine perfekte Welt nach unseren Maßstäben wäre auf dem ersten Blick eine Utopie, in der es kein Leid (jeglicher Form gibt), doch wie des Öfteren angemerkt wurde, wäre das viel mehr das Gegenteil, denn der Mensch wird im Schlaraffenland nicht glücklich. Das ist ein Fakt, das liegt in der Natur des Menschens und des Lebens.

Wir befinden uns nicht in der Position, darüber zu urteilen, was perfekt ist und was nicht. Wer sagt uns denn, dass die Welt, in der wir leben nicht schon das Beste ist, was es gibt? Die Wege der Macht über uns (um mal ein lustiges Synonym zu wählen) sind unergründlich und wir können niemals das GANZE! sehen können, weil wir nur ein tausendstel Sandkorn darstellen, dass möglicherweise in dieser perfekten Welt existiert.

Es ist sinnlos über einen personifizierten, auf die Erde konzentrierten Gott zu sinnieren, weil wir (auch wenn einige das ignorieren) uns bewusst darüber sind, dass selbst wenn wir über seine Existenz bescheid wüssten, nicht klüger wären, da das Wesen "Gott" für unsere lächerliche menschliche Natur einfach unergründlich(!) und nicht fassbar ist und wir für ihn, wäre er denn allmächtig und hätte alle anderen göttlichen Eigenschaften, doch auch einfach egal wären, denn wenn jemand das gesamte Universum "baut", hat er wichtigeres zu tun, als die Dinge auf der Erde unter dem Mikroskop zu beobachten.

Er wüsste zu jeder Zeit, was geschieht, was geschah und was geschehen wird. Er wäre so allmächtig, und nun wird es nochmal eine spur irsinniger, dass ihm selber nur eine waschechte Depression vorsteht, denn wer in so einer Ödnis lebt, bleibt nicht lange bei klarem (bei einem transzendenten Wesen nicht vorhandenem) Verstand.

(Ich weiß, dass das nun in ein tausend Richtungen abzweigte, aber was solls)