Antwort auf: Sunny9438
Antwort auf: BundSchuh

Deine Aussage, dass jeder 400€-Job besser sei als eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, ist ebenso Blödsinn.
Bekommst du Hartz 4, so hast du 364€ im Monat "zur freien Verfügung" (normaler Regelsatz am 25 -> Für dich 80% des Regelsatzes = 287€). Nun kannst du dir selber ausrechnen, wie viel dir zum leben bleibt, wenn du knapp 400€ verdienst und davon 250-300€ Miete pro Monat zahlen musst.


Wo kriegt man denn für 250-300€ eine Wohnung? Das ist ja Durchschnitt für ein Zimmer in einer WG und ich habe noch nicht von vielen Hartz 4 Empfängern gehört, die in WGs leben. Wobei ich mich auch öfter frage wieso nicht?


Ich habe mich hierbei auf ein Minimum bezogen. Ich wohne bspw. zurzeit in einer 1z-Wohnung mit Küchennische, Bad und kleinem Balkon für 250€ warm (in einem Mehrfamilienhaus mit großem Garten und insgesamt 6 Familien).
Der Grund, warum Hartz-4-BezieherInnen nicht in Wohngemeinschaften leben, ist einfach zu erklären:
Man kann niemanden zwingen/niemandem zumuten, sich mit einer bestimmten Person eine Wohnung zu teilen.
Und wenn man die Möglichkeit auf eine eigene Wohnung hat, warum sollte man dann zusammen wohnen?
Des Weiteren bekommt man, was auf den ersten Blick paradox klingt, weniger Geld, wenn man partnerschaftlich in einer Wohnung wohnt. In diesem Fall lebt man in einer Bedarfsgemeinschaft, in der der Haushaltsvorstand 100% des Regelsatzes, der Partner 80% erhält (oder beide Personen jeweils 90%, bin mir nicht mehr sicher)
Deshalb haben alle Hartz-4-BezieherInnen eine eigene Wohnung, selbst, wenn sie nicht in dieser wohnen (sondern bei ihrem Partner). Da fließen somit hunderttausende an Euros in Mietkosten für leerstehende Wohnungen.