Antwort auf: Sunny9438

Prinzipiell richtig, allerdings führt schlechte Haltung in den allermeisten Fällen nicht zu einer Gewinnsteigerung, sondern eher zu einem Gewinnverlust. Es drohen Totalausfälle, Krankheiten, sowohl chronisch als auch akut und damit sogar Schließung des gesamtes Betriebes, mal davon abgesehen, dass die kranken Tiere sich nicht wirklich optimal entwickeln würden.


Dem widerspricht aber vollkommen die ökonomische Realität. Massenzucht verbunden mit schlechter Haltung ist rentabler, sonst würden nicht 9x% der Bauern darauf setzen, Krankheiten und dergleichen gibt es, sind aber hinnehmbar und Abfall dient meist später als Aufzuchtfutter.

Optimale Entwicklung ist im übrigen bei der Tierhaltung anders definiert, als optimal fürs Tier. Eine moderne Milchkuh hat einen Euter der sie "aufzerrt" durch Züchtung, sie verstirbt nach ~4 Jahren, moderne Hühner haben eine so große Brust und ein so schnelles Wachstum das sie kaum noch laufen können da die Organe nicht mithalten.

Antwort auf: Sunny9438

Wenn Du z.B. einer Milchkuh beim melken Schmerzen zufügst, weil Du der Meinung bist, dass Du durch stärkeres Pumpen die erwünschte Menge Milch schneller aus der Kuh bekommst und somit mehr Kühe mit einem Melkplatz bedienen kannst wirst Du sehr schnell merken, dass das eine ganz bescheidene Idee war. Deine Kuh wird nämlich a) den Melkstand nicht mehr freiwillig betreten und wird (nachdem Du sie trotzdem irgendwie hineinbefördert hast) b) kaum Milch geben, da die Angst vor Schmerzen eine Adrenalin Ausschüttung bewirken werden und damit ist die Milchabgabe ganz einfach beendet.
Das ist sicherlich das extremste Beispiel, da Du dabei erstmal komplett die Milch vergessen kannst.
Also zum Ausgleich noch etwas weniger drastisches.


So funktioniert Massentierhaltung aber nicht, man pumpt nicht stärker sondern züchtet einfach größere Euter.

Antwort auf: Sunny9438

Wenn Du deine Kühe in Anbindehaltung hälst, werden sie früher oder später Probleme mit den Gelenken kriegen, was vermutlich von einer Entzündung begleitet sein wird, deshalb wirst Du dann Entzündungszeichen im Blut haben, was der Schlachter als Qualitätsminderung sehen wird. Sicher kannst Du jetzt anfangen billige Antibiotika in deine Kuh zu schieben, aber dann musst Du wieder warten, bis deren Anteil so weit gesunken ist, dass es als nicht mehr schädlich gilt.


Is kein Problem, ist die Antibiotika Konzentration zu hoch, wird die Kuh als Wurst verarbeitet, da im Wurstbrät durch die Beimischung anderer Materialien die Konzentration sinkt, bis sie in der Norm liegt.

Als Filmtipp: Food Inc. , in diesem Film wird speziell auf die Massenzucht eingegangen, ihr System, ihre Profitabilität und wie komplex diese ist.
_________________________
Wie macht die Robbe? - owned owned owned..