Eine Fernbeziehung, in der man sich nicht mindestens jedes Wochenende sieht und keine baldige Aussicht auf Änderung dieser Tatsache hat, würde ich auch ablehnen. Es ist viel zu belastend und mühselig, so eine Beziehung glücklich zu führen. Man steckt mehr rein als man von der Beziehung bekommt und das ist nicht Sinn der Beziehung. Ich denke so etwas macht auf Dauer unglücklich und das ist definitiv für beide Beteiligten nicht das Wahre.

Wochenendbeziehungen und Beziehungen zweier (junger) Leute, die sich mindestens einmal in der Woche sehen (am besten öfter, bzw. für mehrere Tage), die ein regelmäßiges Miteinander haben und eigentlich nur die "Werktage" nicht teilen können, sehe ich da viel lockerer. Natürlich würden sie auch an einem normalen Mittwochabend zusammen Fernsehen und kuscheln wollen, es ist aber nicht DAS Muss der Beziehung und die zwei Tage, die zum Wochenende fehlen, wird man auch alleine überstehen, bzw. am Telefon / Chat / SMS, denn Abstand ist in der Beziehung genauso wichtig wie das Zusammensein.

Im Vergleich zu "normalen Beziehungen" (d.h. Beziehungen, bei denen man sich täglich sieht/täglich sehen kann) sind Wochenendbeziehungen wohl das am ähnlichsten. Wochenendbeziehungen haben zwar ein Nähedefizit, aber nicht so stark wie bei richtigen Fernbeziehungen. Ich würde daher natürlicherweise eine "normale Beziehung" bzw. eine Wochenend-Beziehung auf jeden Fall für in Ordnung, glücksbringend und auf jeden Fall befriedigend erachten, im Gegensatz zu einer Fernbeziehung, der es an so viel fehlt. Wenn man jedoch in einer Fernbeziehung "steckt", mit der baldigen Aussicht auf Besserung, dann muss man die Zähne zusammenbeißen können und sich auf einfach auf die Besserung freuen, bis sie denn dann eintritt.