Ich analysiere mich immer und versuche die psychologischen Wirkmechanismen dahinter aufzudecken... Kann man sich ungefähr so vorstellen:
Wenn ich unglücklich verliebt bin, sage ich mir immer wieder: du leidest eigentlich nicht (nur) wegen der Person an sich, sondern weil du mit dieser Zurückweisung nicht zurechtkommst... Es geht nicht darum, dass es deine große Liebe war, die dir durch die Lappen gegangen ist, dein Seelenpartner, dem du auf ewig hinterhertrauern wirst, sondern die Frage "Wie kann ich jemandem(, an dem ich Interesse gezeigt habe,) so gleichgültig, so egal sein? Wie kann ich so unwichtig sein?" quält dich.
Indem ich mir dann klar mache (oder einrede?), es ginge eigentlich nicht um die Person an sich, sondern um den Umstand, dass ich zurück- und abgewiesen wurde, versuche ich das Ganze etwas zu entpersonalisieren... Außerdem lautet der Lösungsweg dann nicht mehr "Ich muss diesen Menschen doch noch davon überzeugen, dass wir zusammengehören, weil ich nur so wieder glücklich werden kann", was ja oft unmöglich ist... Sondern er lautet dann: "Ich muss lernen, mit dieser Zurückweisung klarzukommen und sie hinzunehmen.", was schon wieder möglicher scheint...
Ich muss aber sagen: wirklich langfristige Erfolge hatte das bisher eigentlich auch nicht! lol.
Bearbeitet von Purpura Schönlein Henoch (29.11.2010, 11:19:19)
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Ab und an ist es "Spike", dessen Herz das meinige zunächst umarmen, umschließen, schlussendlich in sich aufnehmen und es dann sein möchte - eins sein möchte.