Zitat:
PPS: Ich kenne übrigens in meinem Freundeskreis und an mir selber jedenfalls keine solche Situation, dass sich die Exbekanntschafen so gut vetragen, dass sie, "trotz" Beziehung, noch so ein freundschaftliches und inniges Verhältnis miteinander haben. Es kommt mir immer noch fremd vor, aber ich möchte erneut betonen, dass das nichts mit Vertrauen, Eifersucht oder sonstigen elementaren Dingen zu tun hat.
Das könnte allerdings wirklich am Alter liegen. Vor einigen Jahren hatte ich auch noch relativ wenige Freunde, die bereits eine wirklich ernstzunehmende(!!!) Beziehung hinter sich gelassen hatten - und ernstzunehmend muss sie ja sein.

Richtig, da will ich dir zustimmen. In meiner gesamten Stufe gibt es beispielsweise so wenig ernstzunehmende Beziehungen, sodass mein Bild hinsichtlich dessen wirklich ein wenig verschwommen ist. Ich habe ja schon eingestanden, dass ich mich vermutlich schon auf eine weitere Freundschaft einlassen könnte, aber das kann man eben vorher nie wissen. Es hat auf jeden Fall mit der Art der Beziehung zu tun und mit der Art, wie es geendet hat.

Antwort auf: chrixix
Wenn ich in guten Verhältnissen aus einer Beziehung gehe, dann habe ich kein schlechtes Verhältnis zu der Person, aber ein supergutes habe ich auch nicht. Ich muss dann in meiner Freizeit nichts mit der Person machen, immerhin habe ich andere Freundschaften und – in diesem Fall – einen anderen Partner, mit dem ich diese "intimen" Zweisamkeiten verbringe (Abends unterwegs, Bummeln, Kino..).

Du musst aber auch bedenken, dass dich mit deinem Ex-Partner unheimlich viel verbindet - höchstwahrscheinlich habt ihr Intimitäten geteilt, die man allerhöchstens mit einigen wenigen guten Freunden in diesem Ausmaß teilen konnte: man kennt sich, man vertraut sich und man wird das Ganze (wenn es eine glückliche, relativ lange Beziehung war) höchstwahrscheinlich niemals vergessen.
Wie schade wäre es, diesen "wunderbaren Menschen" (kitschig ausgedrückt! ;-) ) nicht mehr zu treffen, keine Zeit mehr mit ihm zu verbringen und ihn somit größtenteils aus seinem aktuellen Leben zu streichen, nur weil man sich (einvernehmlich) dazu entschieden hat, dass eine gemeinsame Beziehung keinen Sinn mehr zu haben scheint?

Die Frage hierbei ist aber: Wieso treffe ich mich noch mit diesem Menschen? Weil ich ihn als Freund schätze, oder weil unsere gemeinsame Vergangenheit so wunderbar war? Ich glaube genau das (Letzteres) stört mich an der gesamten Angelegenheit. Wie kann ich mich mit jemandem treffen, weil unsere Beziehung so toll war und wir uns immer noch mögen, wenn ich ganz genau weiß, dass alles, was ich mit der Person verbinde, auf unserer Beziehung basiert, ich jedoch aber zeitgleich einen anderen Partner habe. Es mag vielleicht wirklich nichts mit der aktuellen Situation zu tun haben, keine Gefühle vorhanden sein und Sonstiges, aber das Allgemeinbild bleibt erhalten. Ich möchte nur lediglich aussagen, dass der Faktor der Beziehung niemals(!) ganz(!) verschwinden kann, die Beziehung gab es nunmal und sie hat ihre Zeit angedauert und eben das macht das weitere Miteinander, falls ein neuer Partner vorhanden ist, nicht problemfrei.
Ich möchte den Teufel nicht an die Wand malen und es kann besser klappen, natürlich, aber ebenso wenig wie ich gern lese, dass Eifersucht und Vertrauensbruch total gerechtfertigt sind (*g), lese ich ebenso wenig, dass alles super tiptop laufen muss. Dafür sind Beziehungen zu komplex. Jede Graustufe zwischen den beiden Extremen ist aus meiner Sicht legitim und sollte nicht durch negative Assoziationen behaftet sein.