Schönen guten Abend! [img]http://chat.knuddels.de/pics/sm_handyC_02.b.my_5.h_21.gif[/img]

Wir haben soeben die Gewinner für das 10. Türchen ermittelt:

Auf dem 1. Platz ist vikibul. Herzlichen Glückwunsch zu 10 Knuddels, dein Bild hat uns sehr gut gefallen. :)
Warnung! Spoiler!
http://img704.imageshack.us/img704/9259/weihnachtenimsommer.jpg

Zu meinem Bild wollte ich kurz einen Text schreiben um zu erklären wie ich zu der Idee gekommen bin:

Es ist Weihnachten im Sommer und wie es bekannt ist, sind die Menschen in den Südländern etwas lockerer drauf, entspannter und haben es nicht eilig.
Deswegen macht mein Weihnachtsmann und sein Rentier Rudolph
erst mal ein Pauschen ,um sich von dem stressigen Geschenke Verteilen zu erholen; und beide gönnen sich ein Drink.

Über den 2. Platz darf sich Mokiri15 freuen. Viel Spaß mit 5 Knuddels.
Warnung! Spoiler!
Ich heisse Padro und bin 14 Jahre alt.
Meine Familie gehörte einst zu den Reichen, doch durch die Weltwirtschaftskrise vor 2 Jahren verlor meine Familie alles.
Heute wohnen wir in einen der schlimmsten Viertel von Sao Paolo.
Täglich wird hier gemordet, erst letzte Woche wurde senhor Paolo erschossen.
Er war mein Lieblingslehrer.

Wie sehr sehne ich mich nach den schönen Zeiten, heute vor 4 Jahren war ich noch auf dem Weihnachtsmarkt.
Ich erinnere mich ganz genau, es ist Heiligabend gewesen und ich bin bei 32 Grad brühender Hitze durch die Einkaufsstraßen geirrt.
Schnell habe ich meine Geschenke gekauft, denn ich habe eigentlich schon seit 20 Minuten zu Hause sein sollen.
Für meine Mutter habe ich eine Lavendel-Duftkerze gekauft, denn sie mag den Duft von Lavendel sehr.
Immer wenn ich von der Schule nach Hause gekommen bin, habe ich schon aus Entfernung die Lavendelduftstäbchen riechen können.
Meinem Vater habe ich ein neues Pokerset gekauft. Er hat gerade angefangen, sich für Poker zu interessieren, und da hat das nur das richtige Geschenk sein können.
Meiner kleinen Schwester habe ich ein Prepaid-Handy gekauft, meine Eltern sind eigentlich dagegen gewesen, doch sie hatte es sich so sehr gewünscht.
Manchmal tun mir gerade diese Gedanken weh, denn es erinnert mich jedes Mal daran, dass es heute nicht mehr so ist.
Heute schlendere ich auch wieder durch die Einkaufsstraßen, doch ist es irgendwie kälter als sonst. Oder kommt es mir nur so vor?
Ich will endlich, dass meine Familie wieder glücklich ist. Mein Vater verlor sein Job, meine Mutter kämpft jeden Tag mit den Gerichtsvollziehern und meine Schwester wird in der Schule gehänselt, weil sie nicht die neusten Sachen hat und jeden Morgen ohne Essen zur Schule muss.
Es deprimiert mich sehr, dass ich meiner Familie nicht helfen kann.

Dann komme ich an einem Losstand vorbei. Im Hauptgewinn sind 50.000 Euro. Ein Los kostet nur 50 Cent. Soll ich es wagen?
Diese 50 Cent sind sehr viel, seitdem meine Familie arm geworden ist. Jeden Monat bekomme ich nur 1 Euro Taschengeld. Und das mit 14 Jahren.

Gott soll ich es wagen? Stehst du mir bei? Ich möchte doch nur, dass es meiner Familie gut geht.

Ich kaufe mir das Los, doch es ist nur eine Niete.

Gott, warum tust du mir das an? Ist meine Familie wirklich so schlecht?
Ich verliere den Mut an das Gute zu glauben, womit hat das meine Familie verdient?
Ich kann nicht mehr.

Ich muss aus der Stadt raus, ich will nicht mehr. Ich laufe und laufe.
Ich weine, doch jede Träne tut mir irgendwie gut.
Endlich kann ich weinen, irgendwie tut es doch weh. Die Tränen fangen an zu brennen in der prallen Sonne.
Stunden vergehen und langsam wird es dunkel. Plötzlich klingelt mein Handy, meine Schwester ruft an.
Ich kann nicht in diesem Zustand mit ihr telefonieren, doch meine Eltern machen sie bestimmt Sorgen.
Was soll ich nur tun?
Ich entschließe mich ranzugehen und es möglichst kurz zu halten.

Mir geht es gut, bitte macht euch keine Sorgen, ich brauch im Moment Ruhe!, sage ich, ohne meine Schwester zu Wort kommen zu lassen, und lege sofort auf.

Stunden vergehen, doch meine Gedanken bleiben.
Langsam schleife ich nach Hause. Meine Schritte sind träge.
Nach ganzen 50 Minuten erreiche ich dann unseren Wohnblock. Aus jedem Fenster scheinen bunte Lichter, irgendwie aufmunternd und dennoch schmerzend.
Ich gehe die Treppenstufen hoch, bis in den vierten Stock. Hier wohne ich. Ich schließe die Tür langsam auf. Keiner hat mich bemerkt, und ich schleiche langsam in mein Zimmer.
Aus dem Wohnzimmer kommt ein Schluchzen, und ich höre meine Mutter sagen: Hoffentlich ist nichts passiert, er ist irgendwie anders, seitdem wir kein Geld mehr haben.
Ich gehe langsam ins Wohnzimmer. Noch immer hat mich meine Familie, die im Wohnzimmer versammelt ist, nicht bemerkt.
Mama, nicht weinen. Mir geht es gut. sage ich auf einmal. Irgendwie genoss ich den Moment, denn jetzt sehe ich, dass sie mich trotzdem lieben. Obwohl ich meine Familie nicht unterstützen kann.
Meine Mutter kommt auf mich zu, und drückt mich an sich und sagt: Tu uns das nie wieder an.
Ich entgegne nur: Ja Mama, tut mir leid. Aber ich....
Meine Mutter unterbricht mich: Du brauchst nichts erklären. Papa und ich müssen dir was sagen
Mein alter Arbeitgeber hat mich heute angerufen, der Firma geht es wieder gut, und ich kann ab nächsten Monat wieder arbeiten.
Mir laufen wieder Tränen das Gesicht herunter.
Was ist los, Padro?, fragt meine Mutter. Nichts Mutter, ich freue mich nur.
Wir haben noch eine Überraschung. Papas Arbeitgeber hat Gehalt voraus gezahlt, und wir können heute uns einen schönen Tag auf dem Weihnachtsmarkt machen.
Ich lächele nur.
Dies ist wahrlich das schönste Weihnachten für mich. Endlich kann es meiner Familie wieder gut gehen.

Und mit dem 3. Platz und 3 Knuddels können wir Anni-Maus19 beglücken. Gratulation.

Einen schönen Abend zusammen noch.
Euer Event-Team! [img]http://chat.knuddels.de/pics/sm_snowman.gif[/img]