Deine Aussagen,
Zitat:
Barmherzigkeit heißt für mich, dass man seinen Nächsten liebt. Das ist, denke ich, ein sehr wichtiger Bestandteil in der Gesellschaft.
"Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht." In diesem Artikel ist ein für mich prägender Satz: "Die Welt zahlt die Zeche dafür, daß sie das Christentum ablehnt." Wenn sich die Welt auf die grundlegenden Werte des Christentums besinnen würde (jetzt auch unabhängig davon, ob sie an einen Gott glaubt), wäre dieser ganze Egoismus nicht mehr in dem Maße da, weil man sich auch um das Allgemeinwohl bemühen und daran mitwirken würde, dass die Welt auch für Andere (und nicht nur für einen selbst) ein Stück besser wird.
Ich denke, der grundlegende Gedanke des Christentums auf zwischenmenschliche / interkulturellen Beziehungen ist die Barmherzigkeit.
sind jedoch keine Antworten auf meine eigentliche Frage bzw. den von mir angesprochenen Punkt,
Zitat:
...wie würde diese Emotion, allliebend zu sein, denn mit Begrifflichkeiten wie 'Barmherzigkeit', 'Güte', etc. zu vereinbaren sein? Diese Begriffe, 'Barmherzigkeit', 'Güte', 'Liebe' sind aus meiner Sicht alles Moralitäten. Doch kann Moral überhaupt bestehen, wenn Gott allliebend wäre?

Wenn Gott alliebend wäre, würde er selbst das Schlechte in unserer Welt, das Böse in unserer Welt, 'lieben' oder zumindest akzeptieren bzw. gutheißen. Diesem Schluss nach ist es ihm folglich unmöglich, ein moralisches Wesen darzustellen. Denn wir unterscheiden, wenn auch subjektiv, zwischen Gut & Böse, und treffen diese Unterscheidungen im Namen der Moral. Gott dagegen, der allliebend wäre, trifft eine solche Unterscheidung nicht, und könnte somit in unserem Sinne nicht moralisch sein. Denn wenn er gleichzeitig den Krieg & die Zerstörung liebt, so kann er nicht im selben Atemzug barmherzig & gnädig sein.



Bearbeitet von Ringu (05.12.2009, 18:05:58)