Es ist schon sehr interessant wen man bei der Fotografie alles kennen lernt. Gestern gab es ein riesiges Abschiedsfeuerwerk gemacht vom Volksfest. Immer wieder ein Ereignis das Fotografen herruft. Leider war die beste Stelle vom THW gesichert.. dort beluden sie ein Floß, das rausgeschippert wurde um vom Dutzenteich in die Luft zu feuern. Doch was macht man, wenn man sich zu dritt gefunden hat. Richtig, man geht hin und fragt höflich. Zu unserem erstaunen durften wir tatsächlich hinter die Absperrung und konnten direkt beim THW fotografieren. So viele Stative und Kameras locken leider nur noch mehr Stative und Kameras an :D
Gegen Ende waren es rund 15 Fotografen, die ohne zu Fragen neben uns standen und mitfotografierten. Das THW mahnte aber. Sind wir zu auffällig müssen alle gehen. Man unterhielt sich sehr nett, plauderte über womöglich beste Einstellungen und Fokuseinstellung beim Fotografieren eines Feuerwerks und fotografierte dann zu hauf das helle Licht am Himmel. Vor allem unterhielt ich mich sehr gerne mit einem älterem Mann, der mir erzählte seine einzige 'Feuerwerkerfahrung' zwecks Fotografie, der Start einer Rakete ins All war. Das war es, was einem Feuerwerk am ähnlichsten wäre.

Schade fand ich nur, das alle geil auf das Feuerwerk waren. Niemand hatte mehr ein Auge auf die 'kleineren' Details die sich in der blauen Stunde ergaben.
So ist nämlich dieses Foto entstanden:
abload.de/img/img_2744-web-kleinmdhy.jpg
Jeder hat mich nur dumm angeschaut und meinte es wäre nichts besonderes. Ich fand es sehr schön wie die kleinen Gräser im Wasser taumelten. Durch die Bewegung des Wassers und der längeren Belichtung gibt es im hinteren Teil des Bildes eine, wie ich meine, schöne Unschärfe. Nicht umsonst war ich schon drei Stunden vor dem Feuerwerk vor Ort.

Anschließend gab es natürlich das große Schießen. Angefangen mit einem richtig kräftigem BUM. Ein sehr kleines Lichtlein, aber die Druckwelle konnte ich auf ca. 100m Abstand deutlich spüren. Und es fing an, das große Spiegelklackern :D
Als hätten wir 6 Uhr morgens und eine Horde Hühner würde mit dem Kopf gegen die Wand schlagen. Aber die einzig gute Chance bei einem Feuerwerk gut Bilder zu machen ist es viele Bilder zu machen. Der Ausschuss ist teils extrem hoch.
Leider musste mein 12-24mm weichen und das Tele her. Mit 50mm wurde ich natürlich von den 'Kollegen' belächelt... Es gilt das beste daraus zu machen.

50mm angefangen und auf 130mm reingezogen:
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Spiegelung:
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Fotos erzählen Geschichten, lassen aber kaum die Hintergeschichte durchfließen. Dem will nachgeholfen sein. Bei mir fängt das Fotografieren schon mit dem Weg zum Motiv an. Da wird nicht Musik gehört, gegessen oder getrunken. Die Umgebung wird wahrgenommen als wäre man jemand der zum ersten mal zu dem Ort fährt. So entstehen Ideen, alles andere lenkt nur von dem ab was offensichtlich ist.

Und nun hoffe ich, ihr habt die Links nicht einfach gefunden, sondern euch meine kleine Hintergrundgeschichte durchgelesen :P

€ditha: Ich sehe gerade, Gramatikalischer Unfug. Wer fragen hat -> /m :D


Bearbeitet von schäuble (27.04.2009, 21:05:59)
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