Hallöchen alle zusammen,
ich habe selber seit 3 Jahren Philosophie in der Schule und schon viel über meine Fragestellung erfahren, allerdings ist es immer wieder schwer, eine passende Antwort zu finden. Wie den meisten hier mit Sicherheit bekannt ist, gibt es auf philosophische Fragen keine eindeutigen Antworten. Daher muss man diskutieren. Dies möchte ich hier nun tun, da in einer Klasse von 15 Leuten nicht genug meinungen zusammenkommen...
Der eigentliche Grund ist, dass ich mit der geringen Zahl der Meinungen unzufrieden bin. Es gibt Dinge, die für die Vollendung sprechen und welche, die für den Tod der Erde sprechen.
Die Erde und ihre gesamte Bevölkerung, ob Mensch oder Tier, hat sich 5 Millarden Jahre lang entwickelt - eine ungeheuer lange Zeit, in der alles durchgemacht werden musste, was es durchzumachen gab. Eiszeiten, Vulkanausbrüche, Massensterben, aber auch viel Entwicklung, neue Tierarten, verschiedenere Lebensräume, Artenvielfalt, die sich immer besser anpasst.
So hat es ausgesehen, bis der Mensch seßhaft wurde. Die Tierarten starben langsam aus, das Ökosystem geriet aus dem Gleichgewicht, der Mensch entwickelte sich zu einer Mördermaschine - doch trotzdem gibt es uns noch und das Ende dauert noch einige Zeit.
Man sagt, dass es 5 Millionen Jahre dauern wird, bis die Sonne erlischt. In dem Fall würden wir alle erfrieren, da die Temperatur auf dem Nullpunkt ankommt. Doch kommen wir überhaupt so weit?
Pro:
- Durch unser Wissen können wir Maschinen entwickeln, die uns da rausziehen
- Trotz Maschinen und Fabriken ist die Landwirtschaft immer noch weit verbreitet - auch wenn deutlich geringer als vorher
- Viele Länder haben noch keine Industrie - somit ist die Verpestung unseres Planeten noch relativ gering
- Irgendwann können wir auch (teilweise) in den Weltraum auswandern und dort einen deutlich größeren Raum nutzen, der unempfindlicher ist
- Die Bedrohung unseres Planeten lässt neues Umweltdenken in uns erwachen
- Der Selbsterhaltungstrieb ist bei uns ausgebildet - wir legen es nicht darauf an, uns umzubringen
Contra:
- Die wahre Gefahr wurde erst spät erkannt
- Maschinen und Techniken müssen erst lange erforscht werden, bevor sie verwendet werden können - auch wenn sie für die Rettung unseres Planeten dienen sollen
- Das Ökosystem wurde durcheinandergebracht - durch Ausrottung anderer Tierarten, die wichtig sind, aber auch durch Medikamente, die ein längeres Leben ermöglichen
- Atomkriege sind möglich
- Viele Menschen leben einfach für sich - und denken nicht an die Umwelt
- Menschen sind zu bequem geworden - Unterhaltungselektronik, die Strom kostet und somit die Umwelt stark belastet, ist heute undenkbar
- Viel Geld, welches für den Umweltschutz benötigt wird, wird an anderen Stellen ausgegeben
- Unsere Sucht nach Bequemlichkeit hat uns komfortabnlere Fortbewegungsmöglichkeiten gegeben - deren Abgase sind eine riesige Gefahrenquelle
- Unsere Festlegung auf bestimmte Nahrungsmittel bereitet Probleme - 20% des ganzen Kohlenstoffdioxids wird durch furzende Kühe verursacht
- Typisches Denken der Menschheit: "Bis es soweit ist, bin ich tot - warum soll ich also auf meinen Komfort verzichten?"
Ich habe an dieser Stelle einfach mal ein paar Argumente gegeben. Wenn ich nun 3 Tage lang darüber nachdenken würde, könnten hier sowohl auf Pro, als auch auf Contra, 1000 Punkte stehen.
Meine Meinung ist: Wir haben uns in einen Schlamassel reingeritten, aus dem wir so leicht nicht mehr herauskommen - ob die Welt dadurch zugrunde geht, kann niemand sagen - und auch ich möchte keine Vermutungen anstellen. Ich bin an der Stelle nicht sehr optimistisch, aber nichts ist festgelegt.
Mittlerweile gibt es Maschinen, die aus der direkten Umgebungsluft CO2 rausfiltern können. Doch werden solche Maschinen auch genug filtern können? Wird man sie überall hinstellen können, wo es wirklich notwendig ist? Wird man dafür vor allem genug Geld haben?
Es gibt unendlich viele Fragen, die ich hier dazu stellen könnte, doch hoffe ich, dass es noch ein paar andere Leute gibt, die sich dazu Gedanken machen.
Zu guter Letzt kommt aber eine Frage, mit der viele hier wahrscheinlich nicht rechnen - doch um die man sich auch Gedanken machen muss:
Albert Einstein war an der Entwicklung der Atombombe mit beteiligt. Eins seiner Zitate nach dem Abwurf der Atombomben war:
Ich weiß nicht, mit welchen Waffen wir im dritten Weltkrieg kämpfen werden, doch im 4. Weltkrieg werden wir uns mit Stöcken und Steinen bewerfen.
Wäre dies unsere Hoffnung? Ein Neuanfang der Entwicklung, in der sich die Erde wieder aufbauen kann, oder aber der endgültige Untergang?