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Man ist nicht religoes, wenn man sich einen eigenen Gott oder eine eigene Religion zusammen bastelt.



Wieso? Darf man keinen eigenen, privaten Glauben haben? Muss man sich einer Massenreligion anschließen? Ich finde deine Aussage, sofern nicht weiter erklärt, erstmal bedenklich in Hinsicht auf Religionsfreiheit.


Doch, sicher, man darf. & ich greife hier niemanden in seiner Religionsfreiheit an, denn das waere doch, wenn ich es mir erlauben wuerde, eine Religion zu verbieten? Eine Meinung darf ich aber schon haben. Ich erlaeutere es mal an meinem Beispiel von weiter oben: Leute, die Weihnachten & Ostern zur Kirche gehen, vor einem Buddha meditieren & schließlich noch einiger aberglaeubische Macken pflegen, wie z.B. Angst vor schwarzen Katzen oder was weiß ich.
Man kann entweder an Gott glauben & man glaubt somit, dass er die entscheidende Macht ueber das eigene Leben hat, & auch, dass man das ewige Leben in der Taufe erhaelt, oder man denkt, das die Meidtation vor einer Buddhafigur einem ein besseres Leben oder eine schoenere Wiedergeburt beschert. Punkt 2 mit der Buddhafigur widerspricht sich gaenzlich mit dem Christentum, da man, wenn man wirklich Christ waere, nicht an eine Wiedergeburt glauben muesste oder darauf hoffen, da man wuesste, dass man nicht wirklich 'stirbt'. (Nur als Beispiel, inhaltlich moechte ich darueber nun nicht unbedingt diskutieren) Andersrum widerspricht sich auch der Gang zur Kirche, wo es die ganze Zeit ums Leben nach dem Tod geht mit dem buddhistischen Gedanken der Wiedergeburt. & beides widerspricht sich mit Angst vor zB schwarzen Katzen, da man ja bei beidem das Vertrauen nicht auf das Vermeiden von Unglueck setzt, jedenfalls nicht, wenn man sich ganzheitlich damit befasst hat.
Versteht man, was ich meine?



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Dir gefaellt der Buddhismus, mit allen seinen Regeln, mit allem, was dazu gehoert, Buddhist zu sein, oder pickst du dir eher den Teil, der dir gefaellt heraus? Wuerdest du auch in Tempeln beten & buddhistische Rituale mitmachen, oder geht es dir nur um dieses Spirituelle, was im Moment ach so modern ist?



Muss man auch die negativen Seiten der Religion mittragen? Ist man nur religiös wenn amn strikt nach ihr lebt? Erhält man nur Spiritualität wenn man alles mitmacht? Alles Fragen, die ich erstmal mit NEIN beantworten würde. Man muss nicht immer alles mitmachen, schließlich werden auch sonst heute Mitläufer ungern gesehn.


Ja, muss man. Ich erlaeutere mal wieder ein Beispiel am Christentum, weil ich mich da nunmal am besten auskenne. zwinker
Also erstmal zu Beginn, es geht nicht um Spiritualitaet, das stimmt nicht. Es geht eher um das Leben nach dem Tod, fuer welches man sich 'qualifiziert' in dem man seiner Religion auch im hier & jetzt Platz einraeumt. Man kann nicht sagen 'Ich glaube an Gott, gehe aber nie zur Kirche.' & dann hinterher, nach dem man quasi ein Leben ohne Gott fuehrte, erwarten, dass es nach dem Tod anders ist.
Aehnlich wuerde ich es auch beim Buddhismus sehen - entweder ganz oder gar nicht, man kann sich nicht angenehme Teile einer Religion rauspicken, klar kann man, aber man entfremdet damit den eigentlichen Zweck dieses Bestandteils, indem man ihn aus dem Kontext reißt. Verstaendlich geworden, was ich meine?

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Kinder sollten, da stimme ich dir ausnahmsweise mal zu, nicht getauft werden, weil die Eltern irgendwie denken, dass sich das gehoert, sondern weil die Eltern die Kinder zu Gott gehoerig machen wollen.



Ich bin ein riesengroßer Feind von Kindstaufen, weil die Kinder nicht selber entscheiden ob sie gläubig sein wollen sondern die Eltern entscheiden, dass das Kind eine kirchliche Bildung braucht. Das finde ich bedenklich. Egal ob aus Chic oder aus Eltern- und Gottesliebe. Davon ab sollte man niemanden einer Religion oder einem Gott gehörig machen - so schafft man Fundamentalisten, Verbohrte und nicht zuletzt Extremisten.


Naja, es ist ja schon ein Unterschied zwischen 'das Kind taufen lassen' & 'das Kind zum Glauben erziehen'.
Einerseits hast du natuerlich Recht, dass man damit eine Entscheidung fuers Kind faellt, andererseits wird ja niemand zur Konfirmation, wo man die eigene Taufe bestaetigt, gezwungen. Von daher gibt es da schon Freiheit.
& wie soll ein Kind sich fuer etwas entscheiden, dass es nicht kennt? Man kann zwar sagen, dass es ja frueher oder spaeter sicher mal was von Religonen hoert, aber wenn die Eltern es nicht vorleben oder zumindest mal ansprechen, wieso sollte sich ein Kind dann dafuer interessieren? Klar koennte man sagen, dass dazu spaeter auch noch Zeit ist, aber ich zB fuer meinen Teil bin froh darueber, dass ich durch meine Eltern da angekommen bin, wo ich jetzt bin.

Susa.