Neuere Befragungen zeigen ein (eventuell) ein anderes Bild. Man hat Personen in fragliche Situationen gebracht. Ein Beispiel:
Ein Zug fährt auf einem Gleis auf eine Abzweigung zu. Derzeit sind die Weichen so eingestellt, dass der Zug ungebremst auf 5 Bauarbeiten bei Gleisarbeiten zufährt und diese mit Sicherheit töten würde. Würde man das Gleis umstellen, so würde ein einzelner Bauarbeiter auf dem anderen Gleis vom Zug erfasst werden und sterben. Der Zug fährt zu schnell um ihn zu bremsen oder die Personen zu warnen. Diese sehen den Zug nicht und können ihn nicht hören (auf Grund ihres Gehörschutzes).
Nun bekam man die Macht das Gleis umzustellen. Ohne das eigene Zutun würden 5 Menschen sterben, würde man das Gleis umstellen, dann würde nur ein Mensch sterben.
Die meisten Personen hätten das Gleis nicht umgestellt. Dann hätten sie zwar 5 Personen gerettet, hätten aber wissentlich (mit eigenem Zutun) eine Person "getötet". Es mag vollkommen unlogisch sein, aber psychologisch macht es einen Unterschied.
Das heißt konkret: Der Mensch scheut sich davor andere Menschen mit aktiven handlungen zu töten.
M.E. hängt hier tatsächlich viel von der Veranlagung ab. Es gibt natürlich Situationen, in denen aus reinem Slebstschutz gemordet wird, diese möchte aber einmal außen vor lassen, da sie im grunde nichts mit Mord, sondern mit dem eigenen Drang zum Überleben zu tun haben.
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"Never doubt that a small group of people can change the world. Indeed, it is the only thing that ever has."