@ armaggeddon
Zitat:
Es existierte nie der Vorgang des Denkens ist damit gemeint. Wie schon eben geschrieben, ist "denken" ein Vorgang. Vorgänge existieren oder sie existieren nicht. Wenn diese Welt nicht existiert, kann in dieser Welt logischerweise nicht gedacht werden, demnach ist die Beweisbarkeit der Existenz des Denkens 100%ig abhängig von der Beweisbarkeit einer Welt (in diesem Fall unsere) in der sie zutreffen kann.

Es ist keinesfalls gesagt, dass dieses Denken in der Welt stattfindet. Gedacht werden kann auch ohne dass eine Welt existiert (ist halt die Frage, ob man davon ausgeht, dass zum Denken ein Denker, womöglich gar ein Denker mit einem Gehirn, existieren muss - und für diese Prämisse sehe ich keinen zwingenden Grund).
Das Wort „Vorgang“ ist ohnehin, insofern es einen zeitlichen (und damit räumlichen) Ablauf impliziert, nicht unbedingt glücklich gewählt. Letzlich weiß ich ja nicht, ob „ich“ (s.u.) vor zehn Minuten schon gedacht habe, sondern nur, dass „ich“ („jetzt“) denke...

Zitat:
Wenn dem so ist, kann man die Existenz Gottes genauso berechtigt anzweifeln, wie die Existenz des Ichs (ist ja schließlich in der selben Position deiner Meinung nach).

Ja, kann man auch. Ich habe nie etwas anderes behauptet. glücklich
Mein Glaube beruht darauf, dass ich beschlossen habe, auf das Zweifeln in diesem Punkt zu verzichten (weil reine Intuition von allen anzweifelbaren Quellen für mich noch die am wenigsten unglaubwürdige ist zwinker ), nicht darauf, dass ich einen über alle Zweifel erhabenen Beweis an die Hand bekommen hätte.

Zitat:
Du liest nicht richtig. Gesetzt den Fall ich lebe in einer riesigen Halluzination, existiere ich trotzdem und zwar in eben dieser Halluzination.

Dein letzter „Beweis“ für deine Existenz war, dass du dich „z.B. sehen kannst“. Eben den habe ich mit dem Beispiel Traumhund widerlegt. Der Ball der Beweispflicht ist weiterhin bei dir im Spiel.

Zitat:
Wenn deine Existenz nicht bewiesen ist, kann auch nicht bewiesen werden, dass "du" denkst.

Völlig korrekt, daher die ANFÜHRUNGSZEICHEN. rolleyes
Bewiesen ist - und auch das nicht objektiv, sondern durch Selbstevidenz - dass gedacht wird, aber nicht, wer denkt. „Meine“ Gedanken könnten ebensogut von einem Computer simuliert sein, von einem Gott geträumt werden etc.pp., aber dass sie existieren, ist unbezweifelbar.

Zitat:
war es klar, dass wir von dem selben Wissen reden (du und ich)

Ist es das? Ich bin mir da auch nach über einer Seite Dialog mit dir noch nicht völlig sicher. zwinker

Zitat:
Zitat:
Ok, tun wir diskussionshalber mal so, als ob eine Welt und Gläser existieren.

Füge hinzu: "objektiv"

Von mir aus, obwohl es auch ohne den Zusatz eine Annahme bleibt. zwinker

Zitat:
Falsch, denn diese Zahlen sind etwas was wir erschaffen haben. Demnach existieren diese Zahlen sehr wohl, in Verbindung mit den Objekten, denen sie zugeordnet sind.

Sie sind ja gerade nicht konkreten Objekten zugeordnet. Was haben zwei Gläser, zwei Äpfel und zwei Elefanten denn bitte real existent gemeinsam?

Zitat:
Außerdem: Ich wüsste nicht, wann ich behauptet hätte, dass Zahlen in einer objektiven Realität existieren.

Mh, da kommen wir wieder an den Punkt mit den unbezweifelbar gewussten Tatsachen, bei denen du immer noch dein Zahlenbeispiel „1+1=2“ aufrecht erhältst.
Weswegen sollte dieses Beispiel eine unbezweifelbar gewusste Tatsache sein, wenn die Objekte des Beispiels keinen objektiven Realitätscharakter haben?

Zitat:
Also ist meine Frage nicht ernst gemeint, oder wie? Ich hoffe doch sehr, dass ich stark daneben schlussfolgert habe (natürlich auf Grund von unglücklicher Formulierung).

Mit „ernst gemeinte Frage“ meinte ich eine Frage, deren Sinn tatsächlich darin liegt, eine logische Antwort auf eben den Sachverhalt zu bekommen, nach dem sie fragt.
Aufgrund der unlogischen (<= meine Def. siehe oben, also häng dich bitte nicht an dem Wort auf zwinker ) Struktur deiner Frage kann sie in diesem Sinne nicht ernst gemeint sein.


@ cib
Zitat:
Hm, ich verstehe nicht ganz, wie du auf die Annahme/Definition kommst, dass man weiß, dass man wahrnimmt. [...] Nur warum ist diese Information unbezweifelbar?

Wie kann man anzweifeln, dass irgendeine Form von Informationsverarbeitung/Wahrnehmung stattfindet? Ich halte die Selbstevidenz für unanfechtbar, lass mich da aber gern eines Besseren belehren falls du ein Argument an der Hand hast...