Ich habe jetzt seit diesem Schuljahr Philo und denke, dass es mir schon was bringt. Man lernt, nicht alles immer nur aus der eigenen, sturen Sichtweise zu betrachten, man trainiert intensiver als man es vorher gemacht hat, seine eigene Meinung auszudrücken, aber gleichzeitig auch, eben diese Meinung vll auch mal abzulegen, wenn man durch Nachdenken zu einer neuen Sichtweise kommt.
Bei uns ist Philo freiwillig. Trotzdem haben wir mindestens 6 Leute im Kurs sitzen, die bisher höchstens mal einen Satz im Unterricht gesagt haben. Die bremsen einen dann leider ganz schön, weil es schwer ist, eine anständige Diskussion auf die Beine zu stellen, wenn 3 Leute mitarbeiten und der Rest nur Privatgespräche führt.
Wenn wir es aber dann doch mal schaffen, wirklich mit 3/4 des Kurses den Unterricht abzuhalten, dann macht das richtig Spaß. Ich persönlich bin nach einer guten Philostunde wesentlich wacher, kann an diesem Tag besser denken, setzte mich mehr mit Dingen auseinander.. und so weiter.
Unser Lehrer ist zwar nicht der Beste, aber er lässt einem seine Meinung, solange man sie begründen kann. Er ändert auch seine Meinung schon mal, wenn er merkt, dass die von jemand anderem einfach viel mehr Sinn macht und ihm selbst plötzlich logischer erscheint. Es ist also nicht so, dass wir uns von dem Kerl hinterm Pult irgendwas eintrichtern lassen müssen. Viel mehr lernen wir da alle was (zumindest die, die zuhörn), also auch der Lehrer.
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Etwas Unmögliches ist nicht undenkbar, aber etwas Undenkbares ist unmöglich ~~ Ich bin und bleibe wie ich bin