Die Frage was nach dem Tod kommt ist meiner Ansicht nach unvorstellbar.

Ich meine, die Antwort "Die Welt dreht sich weiter" ist natürlich berechtigt, (höchstens man stirbt daran, weil die Welt sich eben nicht mehr weiterdreht, dann müsste man von dem Kommentar absehen) aber irgendwie kann ich mir nicht Vorstellen einfach nicht mehr da zu sein. Ich weiß nicht wie es ist nicht zu sein, obwohl man fast nie war, schließlich leben wir alle doch nur für eine sehr begrenzte Zeit.

Wenn nichts nach dem Leben kommt, warum leben wir dann? Ist es wirklich das einzige Ziel des Lebens neues Leben zu schenken zu sterben und das einst neue Leben wieder stirbt?

Was ist dann der Sinn dahinter? Den immer nur neues Leben zu bringen und zu sterben ist doch kein Sinn, dass ist die Fortsetzung einer unerklärlichen begebenheit.

Und wenn nach dem Leben nichts kommt, gibt es dann ein Nichts? Wo Licht ist, ist doch auch Schatten, das heißt wenn wir sind muss es doch auch etwas geben wo wir nicht sind... aber wo sind wir nicht?
Und können wir in diesem Nichts denken, oder sind wir wirklich einfach nicht da... und wenn wir nicht da sind, kommt man wieder auf die obere Frage mit dem Sinn des Lebens zurück... im Grunde heißt es, man lebt solange wie einer an einen denkt... ich denke nicht oft an meine Urfamilie, vor hunderten von Jahren... sind sie dann wirklich Tod?

Oder ist das Leben nur ein Schritt von vielen und stirbt man nach dem Leben, in dem Leben dannach wieder in ein neues Leben?

Und was ist mit den ganzen anderen sterbenden Lebewesen? Ist es nicht idiotisch zu denken, wenn für uns Menschen etwas dannach kommt, kommt für Tiere und Pflanzen nichts dannach? Denkt man nicht, wenn ein Tier stirbt auch daran, dass es jetzt an einem besseren Ort ist... letzlich sind wir Menschen doch auch nur Tiere und wenn wir ein weiteres Leben haben, dann muss dies doch für alles weitere auch gelten, oder?

Warum glauben soviele Menschen an einen Gott, von dem es keinerlei beweise gibt... es gibt soviele Religionen, jede denkt an etwas größeres, das über uns wacht, uns belohnt und bestraft, aber wenn es soetwas nicht gibt, verschleudern viele von uns doch einen großenteil ihrer kurz bemessenen Zeit damit, diese für eine -wahnvorstellung- zu verschwenden und ist dann Religion nicht sogar etwas böses, dass manchen Leuten von uns viel Zeit kostet, Zeit die keiner von uns hat.

Und wenn es eine Religion gibt, was passiert mit den Leuten die nicht glauben, oder mit Leuten die an das falsche glauben, oder Leuten die aus ihrer Religion herraus "böses" tun, oder mit gläubigen Mördern?

Wenn das Leben auf der Erde, als Tier oder Pflanze nur einen Schritt der Ewigkeit darstellt, wäre es dann nicht sogar idiotisch zu glauben das was wir hier tun, diese paar Jahre - ein Nichts im Vergleich zur Zeit - würden über das richten was für den Rest der Ewigkeit folgt.

Und was ist der Rest der Ewigkeit? Gibt es soetwas wie die Ewigkeit überhaupt, wir können uns in paar Jahre zurück oder vorwärts denken, aber was ist die Ewigkeit, eine unendliche Anzahl von Jahren die auf keine Papierrolle des seins zu schreiben ist, weil es einfach unendlich ist.

Ich kann mir nichts unter Ewigkeit oder Unendlich vorstellen. Ewigkeit, natürlich für immer, aber was ist für immer?

Und dann stellt sich die Frage, sind wir wirklich alleine hier?
Es gibt soviele Galaxien, die Milchstraße ist nur eine davon und noch nicht einmal diese eine Galaxie kennen wir wirklich. Was gibt es auf der anderen Seite... ist unsere Galaxie nur ein Staubkrümel der Unendlichen weite? Und wenn eine Galaxie, so riesig ist und trotzdem nur ein Staubkrümel, dann sind wir Menschen, Tiere, Pflanzen doch so unbedeutend, klein und nicht erwähnenswert das wir vergessen werden.

Und wenn wir vergessen werden, unser Leben endet und wirklich vorbei ist, wir nur ein krümel, eines krümels eines noch kleineren krümels sind, was sind wir dann überhaupt?... Warum sollen wir Leben, wenn wir sterben, vergessen werden und alles endet... das Leben hat freud und leid... natürlich kann man sagen "Das wir einmal gelebt haben" aber was bringt dieses gelebt haben ohne Sinn, ohne bedeutung und ohne Erinnerung?

Diese Gedanken machen mir Angst vor dem Tod, dazu kommt noch die Frage wie man stirbt... aber ich denke das sterben selbst ist ein endlicher Prozess, das was dannach kommt, oder auch nicht habe ich oben versucht in Worte zu fassen und das macht mir Kopfschmerzen.
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Erfolg hat drei Buchstaben
TUN


Zitat: Goethe