So viel wird hier gar nicht mal erklärt. lach
Immer schön in Häppchen:

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Im Hintergrund räusperte sich Jaron, wenig später war das Poltern zahlreicher Zwergenstiefel zu hören, die ihre Träger geradewegs aus dem Saal trugen. Verwundert verfolgte Phineo, wie die Zwerge an den Wänden entlang auf die Flügeltür zuströmten, und sich der Raum nach und nach leerte, bis nur noch er, der Elf vor ihm, Jaron und Silas übrig waren.
»Ich schlage vor, wir setzen uns.«
»Ein guter Gedanke, Iven«, Silas Lächeln wollte nicht weichen.
Erst jetzt bemerkte Phineo, dass dort, wo die Elfen gestanden hatten, Holzstühle an die Wand gelehnt waren. Silas stellte drei Sitzgelegenheiten so vor Jarons Thron auf, dass sie einander sehen konnten. Silas und Iven saßen rechts und links neben dem König, Phineo nahm unmittelbar vor ihm platz. Drei Augenpaare waren nun erwartungsvoll auf ihn gerichtet, während Phineo sich angestrengt zu erinnern versuchte, was ihm unklar geblieben war. Schließlich entschloss er sich, ihnen zuerst von den Dingen zu berichten, die er noch im Kopf hatte.
»Es gibt sechs von diesen Kugeln«, begann er langsam, und schaute dabei auf seine Hände, die er auf dem Schoß gefaltet hatte, »und es geht darum, sie alle zu besitzen. Wenn man alle beisammen hat, könnte man vieles damit anrichten, sowohl Gutes als auch Böses... es geht eine große Macht von ihnen aus.«
Iven nickte und bat ihn, fortzufahren.
»Ich bin in Gefahr, solange sie sich in meiner Nähe befindet. Würde ich sie jedoch einfach an einem beliebigen Ort zurücklassen, wären andere in Gefahr, und es wäre allein meine Schuld.«
»Und aus diesem Grund besitzt du sie noch«, folgerte Iven.
Phineo nickte stumm.
»Wie bist du an die Kugel geraten?«, fragte Silas.
»Ich... habe sie auf der Jagd gefunden, sie steckte in einem Erdloch«, erklärte Phineo, wobei er das vermummte Wesen ausließ, dass den Gegenstand dort vergraben hatte.
»Mehr ist nicht geschehen?«
»Nein«, log er.
»Dann berichte uns etwas über deine Reise«, sagte Iven, bevor Silas den Mund öffnen konnte. Ein unzufriedener Ausdruck zeichnete seine Augenpartie, als hätte er bemerkt, dass Phineo nicht die Wahrheit sprach, dennoch schwieg er. Jaron folgte dem Gespräch auch schweigend, aber aufmerksam. Alle drei warteten nun gespannt, dass Phineo seine Erlebnisse schildern würde. Schließlich begann er mit dem Entschluss, seine Heimat zu verlassen, erzählte von der Begegnung mit Alessia, und wie sie zusammen nach Allegria gereist waren, wie sie auf dem Weg dorthin auf die Reiter getroffen waren, die versucht hatten, ihnen die Kugel abzunehmen, und wie sie in Allegria auf Corvin gestoßen waren und die Hauptstadt wieder verlassen hatten, da sie durch ihr nächtliches Eindringen in das Schlossgelände beim König zu viel Aufsehen erregt hatten. Er fügte nach einer kurzen Pause hinzu, dass sie es Glen zu verdanken hatten, dass die Custa rechtzeitig verschwunden sind, nachdem sie zum Angriff bereit gewesen waren.
»Eine aufregende Geschichte«, gestand Iven, nachdem Phineo geendet hatte.
Silas sah Phineo nachdenklich an. »Ich hoffe, dass ihr niemals außer Acht lassen werdet, dass ihr viele Feinde habt, die unermüdlich versuchen werden, euch die Kugel abzunehmen. Ich muss gestehen, dass ihr auf eurer bisher kurzen Reise unzähligen dieser Feinde begegnet seid.«
»Kennt ihr sie?«, fragte Phineo gespannt.
»Ja, sogar sehr gut« Jaron meldete sich zu Wort, »es ist beunruhigend, dass Morris wegen einer Kugel erst seine Krieger und dann die Custa losschickt.«
Sie verfielen in gedankenvolles Schweigen.