Weder die Existenz von Gott, oder Jesus wurde jemals bestätigt... deshalb frage ich mich was du für belegbare Beweise hast.
Bei Gott geb ich dir selbstverständlich recht... daran dass Jesus gelebt hat zweifelt aber kaum noch jemand ernsthaft, da er von jüdischen und römischen Historikern, die keinerlei Interesse an der Förderung des jungen Christentums hatte, erwähnt wird.
Dass die Evangelien als Glaubenszeugnisse und
nicht als historische Berichte anzusehen sein müssen, ist allerdings auch klar (oder sollte es zumindest sein).
Ich selbst sehe Religion eher als die erfindung intelligenter Menschen, da in der früheren Zeit, getötet, gestohlen, ehegebrochen usw. wurde ohne Ende, also haben intelligente Menschen gesagt "wenn du dies und dies tust, kommst du in die Hölle" als Bestrafung für "böse taten".
Wobei die Strafandrohung eher die "Primitivstufe" ist. Die eigentliche Leistung von Religion ist, Begründung und Motivation für sozial konstruktives Verhalten zu leisten, und nicht, von destruktivem Verhalten abzuschrecken.
Auf den Begriff der Hölle lässt sich gut und gern verzichten; ohne ein Konzept von "Himmel/Paradies" wäre konstruktives soziales Miteinander für viele (mich eingeschlossen) niemals hinreichend motivierbar.
Somit wäre nur eine Religion die richtige... und was ist mir den anderen Menschen, die an die falsche Religion glauben?
Oder mit den Menschen die vor der ersten Religion gelebt haben, wenn unsere Seelen, Geister oder was auch immer nach dem Tod in einen Himmel, Nirvana oder was auch immer kommen... müssten diese dann nicht in einer Art zwischenwelt seit Jahrtausenden gefangen sein.
Und wenn es einen Gott, Buddah, Allah oder was auch immer gibt, ist es dann nicht unmenschlich dass alle Menschen die an die "falsche" Religion glauben unweigerlich in die Hölle oder in einen sonstigen Negativen Ort kommen müssten?
Genau das ist der Punkt, weswegen ich mich nie einer organisierten Religionsgemeinschaft anschließen würde... Religion macht in meinen Augen nur da Sinn bzw. "erfüllt ihren Zweck", wenn sie als einzig denkbare Gemeinschaft
zumindest die gesamte Menschheit, besser sogar die Gesamtheit aller Existenz umfasst. An einen Gott, der irgendwen aus seiner Heilsgemeinschaft ausschließt, kann, will und werde ich niemals glauben.
Und wenn es einen Gott, Buddah, Allah oder was auch immer gibt, ist es dann nicht unmenschlich dass alle Menschen die an die "falsche" Religion glauben unweigerlich in die Hölle oder in einen sonstigen Negativen Ort kommen müssten?
Unmenschlich nicht wirklich, eher
zu menschlich, als dass ich derartige "menschliche Kleinkariertheit" einem Höchsten Wesen zutrauen könnte. zwinker
Warum würde wenn es einen Gott gebe, dieser nur 1mal seit Menschengedenken wirklich auf sich aufmerksam machen (Im Christentum mit Jesus) und sich seither nichtmehr melden?
Er macht ständig auf sich aufmerksam und nicht nur einmal... nur haben einige wenige Leute, Jesus als einer der auffälligsten, ihr Leben so konsequent in dieser Aufmerksamkeit gelebt, dass die Leute um sie herum nicht anders konnten als es zu bemerken. Leider mit dem (falschen) Ergebnis, betreffende Leute als "außergewöhnliche Propheten"/Halbgötter/Söhne Gottes etc. anzusehen, die mit dem Rest der Menschheit wenig gemein haben, anstatt sie als das zu sehen, was sie sind - Menschen, die einfach das mystische Potential, das jeder Mensch besitzt, konsequent ausgeschöpft haben... Der einzig nennenswerte Unterschied zwischen Jesus von Nazareth und Heinz Müller aus Bochum ist, dass Heinz Müller sich seiner Gottessohnschaft weniger bewusst (bzw. fast völlig unbewusst) ist und sie dementsprechend nicht konsequent leben
kann.
Warum würde ein Gott Katastrophen wie den Zunami vor 2 1/2 Jahren, Erdbeeben usw. nicht verhindern? [...]
Ein solches Eingreifen würde in meinen Augen die Existenz eines physischen Weltalls überflüssig machen. Gott hat den ganzen Kram hier erschaffen und lässt das Experiment jetzt durchlaufen. Ein Nachregulieren ist unnötig.
Ich glaube zudem nicht, dass Krankheit, Leiden und Tod von Menschen, seien es auch Millionen, aus Gottes Perspektive so große Relevanz hätten, dass da ein Eingreifen nötig wäre. Krankheit, Leid und Tod sind vielmehr
integraler Bestandteil des Experiments.
Mehr zu meiner Ansicht darüber findest du auch
hier (ab 2/3 von Seite 10), ich will das jetzt nicht alles wiederholen. glücklich
"Gott will, dass wir unser Leben selbst in die Hand nehmen und über unser eigenes sein entscheiden."
Na ganz toll, eine wirklich sehr aufschlussreiche Antwort.
Freier Wille? Glaub ich net dran. bäh
unsere Erde entstand durch den Urknall, dies ist soweit bewiesen. Nicht durch den, die oder das Gott.
Aber wodurch entstand der Urknall? Das ist doch die eigentliche Preisfrage... und die Antwort "gezündet durch Gott" ist nicht schlechter als das "wir können es nicht wissen" der Physiker...
Und woher kommt der/die/das Gott...?
Kann man da wirklich einfach sagen "der war schon immer da"?
Was ist immer...?
Ich halte "(schon/für) immer" für unvorstellbar... wenn er schon immer da ist... wie ist er dorthin gekommen? Wie hat er das Universum geschaffen, oder gibt es für jede Galaxie einen/eine/ein Gott?
Wenn ja, woher kommen die ganzen Götter?
Der Punkt ist ja, dass es "vor" dem Urknall keinen Raum und keine Zeit gegeben hat. Das sind Konzepte -
innerhalb der Naturwissenschaft! - die menschliches Denken überfordern... einen Gott, der "vor Anbeginn der Zeit" ursprunglos einfach "da" ist - ich kann das so hinnehmen, auch wenn ich weiß, dass ich es nie mit menschlichem Verstand begreifen werde.
Wie soll man sich Gott vorstellen, in der Bibel heißt es der Mensch ist ein Abbild Gottes, also sieht Gott aus wie ein Mensch... wie sollen wir uns das dann Vorstellen? Eine Wolkenstadt und im Wolkenschloss in der Wolkenstadt sitzt Gott auf seinem Wolkenthron?
*grins* Selbst die Juden zur Zeit Moses waren ja schon so weit, das mithilfe des Bilderverbots verbieten zu wollen.
Die Sache mit dem Abbild verstehe ich eher auf seelischer Ebene. Das, was wir menschliche Seele nennen, verhält sich zu Gott, wie sich ein Wassertropfen zum Ozean verhält. Wesensidentisch, untrennbar verschmelzbar, und letztlich nur durch den Umfang/die Größe unterschieden.
Insofern ohnehin eine gute Metapher, als dass der Wasserkreislauf ein hervorragendes Symbol für Reinkarnationsglauben anbietet. zwinker