Ein allmächtiger, gütiger Gott der es gut mit uns Menschen meint ist es, was die Religionen und Gläubigen propagieren und unvermeintlich die ketzerische Theodizee Frage aufwirft, warum denn in aller Welt Lug und Trug, Mord und Totschlag regieren, warum mannigfaltige Leiden aller Art allerorts zu allen Zeiten zu beobachten sind. Ein Widerspruch der sich nur schwerlich aus der Welt schaffen lässt und gar nicht recht zu einem „allmächtigen, gütigen Gott“ passen will. Ohne näher darauf einzugehen und die entsprechenden Ausreden und Ausflüchte der Gläubigen widerlegen zu wollen, stellt sich nebenbei noch die Frage, was denn ein „Gott“ zu der Frage beitragen kann, wie das Leben entstand auf Erden? Gott schuf das Leben, aber wer schuf denn bitteschön Gott, wenn alles im Universum sonst einen Beweger braucht? „Der war schon immer da!“ erklärt rein gar nichts, ebenso gut könnte man ja sagen „das Leben war schon immer da!“. Die These Gott verschiebt die Frage nach dem Ursprung des Lebens lediglich eine Stufe nach Hinten (und wirft nebenbei noch mehr Fragen auf, wie das besagte „Theodizee“ Problem!). Naturwissenschaftlich betrachtet ist Religion demnach unhaltbar. Der Glaube an Gott ist auch keineswegs in Einklang zu bringen mit der Naturwissenschaft oder der Evolution, auch wenn gerne einige intellektuelle Gläubige, oftmals sogar wissenschaftlich gebildete, versuchen diesen Spagat zu meistern.
Warum brauchen so viele Menschen das Hirngespinst eines Schöpfers und versuchen sogar krampfhaft die märchenhaft anmutenden Geschichten der Bibel wörtlich zu nehmen? Ist die Welt etwa durch Religion besser geworden? „Wenn die Welt noch ein bisschen schlechter wäre als sie schon ist, könnte sie gar nicht bestehen!“ stellte schon der vortreffliche Arthur Schopenhauer einst fest und bezeichnete sie als „Jammertal“. Ein Blick zu einer beliebigen Zeit in die Nachrichten des Tages sollte dazu schon genügen, ohne überhaupt die Gräueltaten der Geschichten näher zu durchforsten. Dazu würde höchstens ein boshafter, sadistiger Gott passen, der sich an die Leiden des Lebens ergötzt. „Alles Leben ist Leiden!“ meinte Buddha und niemand der sich blind und taub den traurigen Wahrheiten des Lebens stellt, kann dies ernsthaft bestreiten. In diesem Moment wo ich diese Zeilen auf meinem Computer tippe, sterben nicht nur mehr oder weniger qualvoll zahllose Lebewesen, es werden nebenher noch die schrecklichsten Schandtaten begangen. Aus Habgier, aus Dummheit, aus Gedankenlosigkeit oder purem Sadismus.
Nicht nur das die Welt durch Religion und Gottesglauben keinen Deut besser wurde, nein, die Religion selbst trug noch dazu bei noch mehr Leid in die Welt zu tragen! Ein Blick in die Geschichtsbücher reicht (Stichwörter Inquisition und Kreuzzüge!).

„Gott“ bietet also keine Antworten auf Fragen der Existenz und des Lebens. „Gott ist tot!“ wie bereits Nietzsche ausrief. Doch welche naturwissenschaftliche Erklärung gibt es zum Dasein? Diese Frage kann ganz einfach beantwortet werden: die Evolution! Mutation und Auslese heißen die beiden Zauberworte. Doch das ist ein anderes Thema...
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Mit einer gehörigen Portion Wahnsinn wird das Leben erst erträglich. Und wer früher stirbt ist länger tot!