Als wir den Hund bekamen, war meine Tochter noch im Kindergarten ... und es war eine Spontanreaktion, ihn zu kaufen, und genau das sollte man eigentlich nicht tun. Aber wir haben da wohl sehr viel Glück gehabt, obwohl (oder gerade weil?)er keine spezielle Ausbildung bekam. Es ist quasi ein vollständiges Famillienmitglied mit persönlichen Ecken und Kanten. Es ist auch durchaus ein gegenseitiger Lernprozess, Hunde können durchaus unterscheiden, wer Kind ist und wer erwachsen, und passt sich entsprechend an, was zumeist funktioniert.

Andersrum lernte meine Tochter auch recht schnell, dass ein 4-jähriges Fliegengewicht ein 35-Kilo-Hundpaket nicht halten kann, wenn man Stöckchen wirft ...

So nach und nach haben die sich eben gegenseitig erzogen, das war durchaus etwas sehr Positives. Meine Tochter lernte dadurch auch, Verantwortung zu übernehmen, und dass auch ein Tier Eigenheiten hat, auf die man Rücksicht nehmen muss.

Natürlich gab es die kleinen Unfälle, ab und zu wurde sie schon mal aus Versehen einfach umgerannt oder an der Leine über die Wiese geschleift, und umgekehrt kam es schon mal vor, dass jemand dem Hund auf den Schwanz trat oder Ähnliches.

So etwas KANN also funktionieren, wenn Kind und Hund das "richtige" Gemüt haben.

Aber: Ich weiß ziemlich genau, dass ein Kleintier keine Chance gehabt hätte, eben wegen den kleinen Unfällen, die in der Praxis nicht zu vermeiden sind. Deshalb sehe ich es so: Wenn schon ein Tier, dann lieber ein größeres, wenn die Kinder kleiner sind, dann muss es nicht klappen, aber es klappt oft, weil Kinder größere Tiere als eigene Persönlichkeit begreifen können, was bei Kleintieren nicht wirklich möglich ist.

Deshalb stimme ich denen zu, die sagen, ein Kleintier erst ab etwa 10, 12 Jahren, jedoch kann es mit einem größeren Tier sehr viel früher funktionieren ohne gegenseitige Gefahr.


SilonA