Also erstmal ist Rauch für Ratten überhaupt nicht gut.
Je nach dem wie groß die Ratte ist bzw. wie alt kann man eigentlich nie einen Kaninchenkäfig nehmen 1. Ist so ein Käfig viel zu klein und 2. Sind die Gitterabstände viel zu groß das passen Ratten meistens locker durch (meine jedenfalls) bäh

Bevor die Ratten ins Haus kommen, sollte der Käfig bereits fertig eingerichtet und am endgültigen Platz stehen. Der Standort des Käfigs sollte hell, aber nicht in der direkten Sonne (Hitzeschlaggefahr) sein. Auch direkt am Fenster oder vor der Heizung ist nicht empfehlenswert. Bei geöffneten Fenstern besteht Zuggefahr, durch die Heizung entsteht zu trockene Luft (ideal sind um 60% Luftfeuchtigkeit). Man sollte im übrigen sehr darauf achten, dass der Käfig nicht in einer zugigen Ecke steht - Ratten können sich sehr schnell erkälten.

Der Käfig sollte auf einer Kommode o.ä. stehen, nicht direkt auf dem Boden, da bei Ratten, welche ja zur Art der Beutetiere gehören, die Gefahr immer von oben kommt. Wenn sie nun auf dem Boden stehen, die Menschen immer nur von unten sehen, besteht die Möglichkeit, dass die Ratten in uns Menschen eine Gefahr sehen. Außerdem sind Ratten sehr neugierige Tiere und möchten von einem erhöhten Standpunkt aus die Umgebung und auch ihre Menschen beobachten können.
Weiterhin trägt ein erhöhter Standort dazu bei, dass die Ratten zahmer werden, da sie z.B. den Geräuschen bestimmte Aktivitäten zuordnen können, diese also nicht mehr als unbekannt und somit gefährlich einstufen.

Ideal ist, wenn die oberste Etage etwa in 1,50 Meter Höhe, also Augenhöhe steht.

Auch eine gefüllte Nippeltränke und vielleicht zusätzlich ein Wassernapf sowie ein gefüllter Futternapf sollten bereitstehen.

Spezielle gute Rattenkäfige gibt es unseres Wissens bisher kaum im Handel. Die bisher für Ratten angebotenen Käfige (oder auch Alternativen) sind in ihrer ursprünglichen Form und Gestaltung (z.B. viel zu wenig + kleine Türen) unverändert kaum für die Rattenhaltung geeignet, lassen sich aber mit etwas Geschick umbauen.
Bewährt haben sich Streifenhörnchenkäfige mit einem Maß von ca. 70 CM Breite, 40 - 50 CM Tiefe und ca. 80 CM Höhe.

Die Haltungsbedingungen des Vereins der Rattenliebhaber und -halter legen eine Mindestgrösse von 220 Litern (10 x 10 x 10 CM = 1 Liter) für 2 - maximal 4 Ratten fest. Das entspricht in etwa der Grösse des o.g. Streifenhörnchenkäfigs.

Je größer der Käfig ist, um so abwechslungsreicher und interessanter kann man ihn gestalten. Groß genug gibt es sowieso nicht. Auch Chinchilla- und Papageienkäfige oder große Volieren eignen sich sehr gut, man muss aber beachten, dass der Gitterabstand nicht mehr als 1 - 1,5 CM beträgt, da Jungratten sich ansonsten durch die Gitterstäbe hindurchquetschen können. Sehr wichtig ist auch, dass der verwendete Käfig große Türen hat, damit man im Käfig ohne große Probleme und Verrenkungen herumhantieren und auch das Schlafhaus und die Etagenbretter leicht herausnehmen kann.

Den Käfig kann man z.B. mit beschichteten (Schrankklebe- oder -bügelfolie hat sich bei uns gut bewährt, scheint auch nicht giftig zu sein) Brettern in mehrere Etagen unterteilen und mit Leitern, Holzbrettern, Sanitärröhren oder auch Drainagerohr (wem Gelb gefällt...) miteinander verbinden.
Gut bewährt hat sich auch ein mehrmaliges Bestreichen der unbehandelten Bretter und Hölzer mit kindersabbersicherer Innenraumlasur (z.B. FA. Bondex). Die Etagen sollten, um der Rutschgefahr zu entgehen, jedoch nach jedem Anstrich (wenigstens 4 Anstriche sind schon notwendig) leicht angeschliffen werden.
Die Abstände zwischen den Etagen sollten so platziert sein, dass eine ausgewachsene Ratte sich aufrecht stellen kann, damit keine Rückenschäden und Verstümmlungen auftreten können.

Sehr beliebt bei Ratten sind auch sogenannte Hängematten. Hierzu nimmt man kleine Handtücher oder Stoffreste, die nicht ausfransen (und somit Körperteile abschnüren können) und befestigt diese an den Ecken mit Plastikringen oder Sisalband an der Käfigdecke oder den Seitengittern. Bitte keine (normalen) Sicherheitsnadeln verwenden (!!!), Ratten können diese unserer Erfahrung nach öffnen und das kann sehr gefährlich ausgehen. Man sollte auch darauf achten, dass unter der Hängematte eine Etage liegt, damit eventuell herausfallende schlafende Ratten nicht zu weit herunterfallen können und auch alte Ratten diesen Platz noch nutzen können.

Auch Weidenkörbchen kann man sehr gut an die Käfigwände hängen.
Ein Schlafhäuschen sollte immer auf der obersten Etage stehen. Ratten schlafen am liebsten auf erhöhten Plätzen. Auch tragen auf dem Boden stehende Häuser unseres Erachtens dazu bei, das die Ratten lernen, in ihren eigenen Ködeln zu schlafen, also unsauber werden.

In großen Käfigen kann man sehr gut dicke und trittsichere Äste in den Käfig bauen, allerdings sollte man auch immer an die alten Ratten denken, die mit solchen Ästen ihre Schwierigkeiten haben und Ausweichmöglichkeiten bieten.
Äste von Obstbäumen, Nussbäumen und Weiden sind gut geeignet, soweit wir informiert sind, kann man auch abgelagerte Birkenäste verwenden.

Auf den Bodengrund kann man in eine Ecke einen mit Katzenstreu (auf keinen Fall Klumpstreu, die quillt im Magen weiter und das kann tödlich enden) oder Vogelsand gefüllten Behälter stellen.
Wenn man gleich zu Anfang ein paar Tage lang die Ködel einsammelt und in das "Rattenklo" legt, werden die (meisten) Ratten diese Ecke weiterhin nutzen und somit stubenrein. Es gibt im Handel extra Plastiknagerklos, man sollte aber auf keinen Fall die Kleinen nehmen, da sie von den Ratten kaum benutzt, dafür aber oft fleissig durch die Gegend getragen werden ;)

Gegen das Urinieren im ganzen Käfig kann man aber leider nichts weiter tun, da dieses der Markierung des Käfigs und Wiedererkennung der Artgenossen dient.

Bei der Einrichtung sollte man genügend Platz zum Spielen mit einplanen, den Käfig also nicht so sehr verbauen, wie es in manchen Rattenbüchern vorgeschlagen wird.

Auch sollte man von Anfang an bedenken, dass man den Käfig evt. später, wenn die Ratten alt werden, entsprechend umgestalten muss. Wir haben bei jedem Käfig schon von vornherein anstelle von Leitern Holzrampen eingebaut, die auch von alten Ratten gut genutzt werden können.

Eine Nippeltränke mit täglich frischem Wasser darf natürlich nicht fehlen. Man kann eine Schale (oder Papageienfutternapf zum Anhängen) mit Wasser sehr zur Freude der Ratten zusätzlich anbieten, allerdings verschmutzt diese sehr schnell. Für das Körnerfutter sollte man eine schwere Keramikschale verwenden. Plastik ist hier nicht sehr geeignet, da die Ratten diese sehr leicht umwerfen.

Als Bodengrund kann man verschiedene Einstreu verwenden. Wir benutzen nur noch Hanfeinstreu (die Fasern!) und sind hellauf begeistert, da diese gar nicht staubt, sehr gut Feuchtigkeit aufsaugt und zudem auch noch gut riecht. Auch Holzpellets eignen sich gut, sind aber leider nicht überall erhältlich. Feuchtigkeit wird ebenfalls gut aufgesaugt und die Pellets lösen sich mit der Zeit auf. Außerdem verströmen einige der Sorten (z.B. FA. Amiga, leider nicht überall erhältlich) einen sehr angenehmen Tannengeruch.
Gerade alte, gehbehinderte Ratten laufen sichtbar lieber auf den weicheren Strohpellets als auf Holgranulat. Viele Ratten reagieren auf die handelsübliche Kleintierstreu mit vermehrtem Niesen durch den anfallenden Staub, dieses fällt bei den vorstehend genannten Einstreus weg, wenn es nicht krankheitsbedingt ist.

Stroh (piekst!) und Heu sollte man sehr vorsichtig verwenden, viele Ratten reagieren allergisch darauf und man kann sich mit diesen Materialien leicht Milben einholen, auch wenn man es abgepackt aus dem Handel kauft. Leider mußten wir diese Erfahrung selbst einige Male machen.

Zusätzlich kann man - auch als Schlafpolster - Küchenrolle, Toilettenpapier, deren Rollen, Stoffstücke, gerissene oder geknüllte Zeitungen, kleinere Kartons und Sisalband in den Käfig legen.


Ich hoffe damit ist alles beantwortet sonst schau hier mal zwinkerRattenwelt
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