"Die Quälerei im Kinderzimmer ist oft grausamer als die im Versuchslabor" sagt Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Nicht nur Meerschweinchen auch Zwergkaninchen, Hamster und Mäuse bezahlen die " Liebe der Kleinen" oft mit dem Leben.

Tierschützer rechnen mit über 500 000 toten Kleintieren pro Jahr. Sie ertrinken in der Badewanne, erfrieren im Kühlschrank, ersticken im Puppenwagen oder erliegen vor lauter Stress einfach einem Herzinfarkt-

Die Tierarztpraxen sind außerdem voll mit "Unfalltieren". Täglich werden Kleintiere mit gebrochenen Knochen und Inneren Verletzungen behandelt oder eingeschläfert. Sie wurden zwischen Tür und Angel eingequetscht, vom Puppenwagen überrollt, unter Schränken brutal hervorgezogen oder einfach fallen gelassen. Nach ihrem Ableben werden sie von den Eitern ohne großes Aufsehen im Mülleimer entsorgt oder mit viel Tamtam und Holzkreuz im Garten "beerdigt'.

"Kleintiere sind richte Wegwerftiere", sagt Wolfgang Apel. Kaum tot werden sie durch ein neues Spieltier ersetzt. Denn sie kosten ja nicht viel. Als die "Turtles" in Mode kamen, mussten unzählige Schildkröten ihr Leben lassen. Wie die Zeichentrickfiguren wurden sie mit Bauklötzen bombardiert, in Legogefängnisse gesperrt, die toten Körper schliesslich im Klo runtergespült. Der Zoofachhandel kann zufrieden sein: Rund drei Millionen Kleintiere gehen Jahr für Jahr über die Ladentheke. Die Gebrauchsanweisung für den Gameboy liest jeder, aber wie man mit Kleintieren umgehen muss, interessiert kaum jemanden. Dass gerade "Billigtiere" (ab 10 DM) oft teure Käfige brauchen, um sich richtig wohl zu fühlen, wird nicht einkalkuliert. Meerschweinchen beispielsweise müssen eine Höhle haben, in der sie sich verstecken können, und künstliche Hügel, die sie als Ausguck nutzen.

Auch bei der Ernährung werden grobe Fehler gemacht. Die Tiere müssen Schokolade, Bonbons und Konfekt fressen, weil die Kinder - wie sie es von den Eltern gelernt haben - aus Liebe ihre Süssigkeiten teilen wollen. Und so leiden viele Kleintiere unter schweren Koliken, Hagen- und Darmerkrankungen, die nicht selten zum Tode führen.

Manchmal wehren sich Kleintiere auch. Gerade Nager können kräftig zubeissen und böse Verletzungen hervorrufen. Die Schuld hat dann das Tier und es muss weg.

über eine Million Kleintiere landen pro Jahr in den Tierheimen (Wenn sie Glück im Unglück haben). Wenn nicht werden sie einfach im Park ausgesetzt, oder auf der Straße. Für das Tier ist das der sichere Tod. Sie finden nichts zu. fressen, werden überfahren oder erfrieren."

Quelle


Als ich diesen Text gelesen habe, war ich erschüttert. Ich hätte nicht gedacht, dass solche Sachen mit Haustieren gemacht werden und das so viele Tiere pro Jahr dabei sterben. Nach dem Lesen dieses Textes habe ich mich gefragt, was ich wohl schon so alles falsch gemacht habe.
Dabei vielen mir 2 Sachen ein.

Als ich 10 war, habe ich ein meerschweinchenbaby fallen lassen. Dabei brach sich das Meerschwein das rechte hinterbein. Alles verheilte gut. Aber ich weiß nicht, ob das Meerschwein danach vielleicht immernoch schmerzen oder Angst davor hatte.

Mit 16 fiel mir ein Mäusebaby runter, besser gesagt es sprang runter und ich konnte es nicht schnell genug fangen. Es ist zwar nichts weiter passiert, aber das Tier hatte wohl doch einen Schock dadurch bekommen.

Gerade bei Kleinkindern steigt die Anzahl der toten Tiere.
Sollte man Kindern erst ab einem bestimmten Alter ein Tier kaufen?

Ich bin dafür.
Ich würde meinem Kind erst ab 13-14 Jahren ein Tier kaufen und das auch nur, wenn ich mir sehr sicher bin, dass es sich wirklich darum kümmert und es Artgerecht hält.
Man sagt zwar immer, dass man durch das Halten eines Tieres Verantwortungsgefühl bekommt, aber soll man dieses Verantwortungsgefühl mit so vielen toten Tieren bezahlen? Ich denke nicht.


Was meint ihr?


Romy
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Wenn wir die Wahrheit sagen, dann sind wir schlecht, irgendwo zwischen hart und ungerecht.