Hey,

Antwort auf: Joker2005
Warum sind wir hier und woher kommen wir…? Wir können keine Antworten erschaffen, wenn es keine gibt.


Ich würde diese Frage etwas differenzierter angehen. Es gibt sogar mehrere Antworten darauf. Für welche man sich letztendlich aber entscheidet, unterliegt ganz alleine den persönlichen Ansichten.

Die erste Möglichkeit ist die Ansicht, dass wir eine logische Folge biologischer, chemischer und physikalischer Prozesse sind. Und diese Prozesse entstanden wiederrum dem Urknall, dem Anbeginn von Raum, Zeit und allen physikalischen Kräften, denn sie wurden in diesem Moment geschaffen. Und als Folge dieser Prozesse verbanden sich, nachdem leichte und schwere Atome entstanden waren, mehrere Atome zu komplexen Strukturen, welche letztendlich - bedingt durch die biologische Evolution - zu unserem Abbild wurden. Dem homo sapiens. Man mag diese Theorie nicht zwangsläufig akzeptieren. Man könnte auch davon ausgehen, dass mehr dahinterstecken muss, da insbesondere viele Zufälle und Konstellationen überhaupt erst die Grundlagen bildeteten, dass sich so komplexes Leben bilden konnte. Ich möchte hier einmal den Verhältnisfaktor Sonne - Mond und Erde - Mond ansprechen oder auch, dass wir ausgerechnet in der habitablen Zone unseres Sonnensystems sind, unsere Erdachse genau richtig geneigt ist und die Erdrotation dafür sorgt, dass nicht eine Seite immer dunkel, die andere wiederrum immer hell ist. Man mag dies für Zufall halten, ich gehe soweit und behaupte, dass einfach den Gesetzmäßigkeiten unseres Systems entspricht.
Unsere Aufgabe in dieser Welt besteht also darin, die Gesetzmäßigkeiten im Gleichgewicht zu behalten. Das Ökosystem Erde am Fortbestand zu halten und diesen zu sichern.

Die andere Seite vertritt die Ansicht, dass wir von etwas Übernatürlichem geschaffen worden. Gleichzeitig begründet diese Anschauung auch unseren Zweck auf Erden. Wir sind auf der Erde, weil es eine übernatürliche Macht, welche hinlänglich als Gott bezeichnet wird, so möchte. Wir haben den Zweck in die Welt zu gehen und uns zu vermehren, den Gesetzen dieser übernatürlichen Person Folge zu leisten, Frieden zu schaffen, barmherzig und fürsorglich zu sein. Und sein Wort in die Welt zu tragen und die Menschen davon zu überzeugen, die dieses Wort noch nicht gehört haben.


Und genau hier wird doch auch der Kernpunkt des Ganzen klar: Die eine Seite ist die nüchterne, emotionslose Betrachtung. Die Wissenschaft, die Erklärungen für unsere Vergangenheit sucht. Die andere Seite versucht nicht zu erklären, sondern versucht, dass wir - über das Emotionale - uns in das vorgegebene System einleben. Diese Seite versucht vor allen Dingen die Fähigkeiten des Menschen zu nutzen, welche uns zum Menschen machen und von anderen Lebewesen unterscheidet. Die Möglichkeit Gefühle zu zeigen, zu erzeugen und zu erschaffen, Empathie, Sympathie und Antipathie.


Antwort auf: Joker2005
Wir sind ein Parasit der seinen eigenen Organismus zerstört.


Und das sind wir schlicht und ergreifend aus nur einem Grund: Wir haben uns der natürlichen Regulation des Ökosystems entzogen und versucht insbesondere die biologischen Begrenzungen unseres Seins durch technologische Überlegenheit zu verschieben. Dies gelingt in der Praxis auch sehr gut, nur ist der Preis, den wir dafür zahlen müssen, noch nicht zwangsläufig sichtbar. In dieser Weise gehe ich auch konform mit deinen Ausführungen. Ein Umdenken muss einsetzen, jedoch ist dies schwer realisierbar, solange Egoismus, Größenwahn und Missgunst in den Menschen herrscht. Niemand möchte den Preis für die Kehrtwende bezahlen und niemand möchte der Erste sein, der einen Schritt in eine unbekannte Richtung geht. Doch wer ewig nur auf bereits makierten Wegen geht, hinterlässt keine Spuren. Doch entspricht diese Art auch in gewisser Weise unserem Wesen, denn man lässt ungerne von Gewohnheiten ab, vor allen Dingen wenn sie Anstrengungen, Kosten und Mut erfordern.


so far.