Zitat:
die Reaktion tritt aber unmittelbar ein und nicht nachdem du stürbet nachgedacht hast. Deswegen ist dein Theorie falsch. Dabei fehlt einfach die Zeit als das die eigene Erfahrung mit einfließen kann.


So läuft das Experiment aber nicht ab. Deiner Theorie nach würden die im Experiment genannten Personen den Mord sehen, die entsprechende Reaktion zeigen und danach würde einer von beiden beim darüber Nachdenken feststellen, dass er sowas ja schon x-mal gesehen hat. Das ist natürlich falsch.

Unser Hirn muss nicht erst lange darüber nachdenken, ob es eine Situation nun so oder so bewertet. Die Entscheidung wird in den Bruchteilen einer Sekunde gefällt. Ein gutes Beispiel ist eine dicke Spinne, die plötzlich auf deiner Hand sitzt. In den meisten Fällen wird die Person, sobald sie die Spinne sieht, sofort eine heftige körperliche Reaktion zeigen, das Gehirn wird das Bild der Spinne sofort verarbeiten und Befehle wie Hand wegziehen oder Spinne wegschlagen an den Körper senden. Hat die Versuchsperson allerdings etwa eine besondere Schulung im Umgang mit Spinnen, hat vielleicht sogar eine Therapie gegen Spinnenängste hinter sich, so wird keine der eben erwähnten Reaktionen auftreten, da das Gehirn sehr schnell berechnet: Keine Gefahr.

Fazit: Erfahrungen wirken sich deutlich auf unsere Reaktionen aus, einen unumstößlichen Beweis hierfür liefert auch der Sport. Instinke und Reaktionen, Gefühle und Emotionen können antrainiert, erlernt und verlernt werden.

Übrigens, hier eine gute Beschreibung, was passiert, wenn man ein Bild wahrnimmt:

Bildwahrnehmung einer Werbeanzeige

Hier wird auch beschrieben, wie Emotionen entstehen und wo sie ihren Ursprung haben. Du wirst feststellen, dass die Erklärung von vorne bis hinten ohne den Begriff Seele auskommt.


Bearbeitet von Herr Tod (28.08.2010, 01:37:04)