Zitat:
Ein interessanter Gedankengang. Wir erschaffen uns selbst die Vorstellung einer ewig lebenden Seele, weil wir genau wissen, dass unser Körper irgendwann verfault und wir irgendwie mit unserem "Ich" trotz des körperlichen Todes weiter "sein" möchten. Das könnte sogar durchaus wahr sein, da es logisch ist, mein Glaube teilt diese Ansicht aber nicht.


Wenn man die Richtigkeit dieser Theorie postuliert, wäre auch die Weigerung deines Glaubens, diese Ansicht zu teilen, nur logisch.

Zitat:
Ein kurzer Einwand: Wenn du das Bewusstsein mit einer Maschine vergleichst, dann ist der Schlaf sozusagen der Standby-Modus, oder? Was wäre (rein hypothetisch), wenn es keinen Aus-Knopf geben würde und man nur von "An" zu "Standby" und zurück wechseln könnte?


Mir ist nicht ganz klar, was du it diesen Hypothesen darlegen möchtest. Den Vergleich habe ich ausgewählt, um zu zeigen, dass etwas, das aktiv ist, automatisch wissen muss, dass es das ist, denn ohne dieses Wissen könnte es nicht aktiv sein. Und um eine Möglichkeit aufzuzeigen, was mit diesem Bewusstsein beim Eintritt des Todes passiert.

Ich finde es übrigens auch nicht weiter verwunderlich, dass Menschen an eine Seele glauben. Wie Caffran wohl schon andeutete, klingt es logisch, dass sich dahinter bloß ein weiterer Fluchtgedanke vor dem Tod versteckt, wie das auch mit dem Jenseits, der Wiedergeburt o.ä. der Fall sein dürfte. Dazu kommt, dass viele Menschen selbst heute noch wenig bis gar nichts darüber wissen, wie unser Verstand eigentlich arbeitet, zum Teil weiß es auch die Wissenschaft noch nicht. D.h. alles, was wir nicht direkt fassen können, sprich Gefühle oder ein Ich-Gedanke wird logischerweise auch etwas nicht Fassbarem - in alter Tradition der Seele - zugeschrieben.