Hier hab ich noch was gefunden... Da wo ich die [...] eingefügt habe stand das, was hier schon gesagt wurde...

Vor der Anschaffung:
[...]

Grundsätzlich kann ein Hund maximal fünf Stunden allein gelassen werden. Allerdings gilt dies nicht für Welpen oder Tiere, die sich in der Eingewöhnungsphase befinden, d.h. erst seit kurzer Zeit bei ihren Besitzern sind. Eine Berufstätigkeit, die mehr als diesen Zeitraum umfasst, schließt eine verantwortungsbewusste Hundehaltung aus, wenn sich kein anderes erwachsenes Familienmitglied in dieser Zeit um den Hund kümmern kann. Alles andere wäre reiner Egoismus, denn dem Hund wird man damit nicht gerecht.

Ein Hund braucht ausreichend Bewegung an frischer Luft, das bedeutet lange Spaziergänge bei jedem Wetter und das mindestens dreimal am Tag. Insgesamt sollten Sie Spaziergangszeiten von zwei Stunden gewährleisten können, von denen zwei jeweils eine halbe Stunde, einer jedoch eine ganze Stunde dauern sollte. Welpen jedoch dürfen vor dem Alter von fünf Monaten maximal zwanzig Minuten am Stück ausgeführt werden. Welpen unter 12 Wochen maximal zehn Minuten, das allerdings mehrmals täglich. Dies gilt für alle Welpen und Junghunde, unabhängig davon, ob es Mischlinge oder Rassehunde sind, denn der Knochen- und Gelenkaufbau ist noch nicht abgeschlossen und kann sehr leicht gestört werden.

Halten Sie sich vor Augen, dass ein Hund bis zu 18 Jahre alt werden kann, manche sogar noch älter. Sind Sie in der Lage, über so einen langen Zeitraum ein guter Hundehalter zu sein? Wenn ja, dann haben Sie über lange Zeit einen treuen Freund an Ihrer Seite.


Welcher Hund passt zu mir?

Sie haben sich dazu entschlossen, sich einen Hund anzuschaffen. Stellt sich nun die Frage, welcher Hund passt zu Ihnen? Klein oder groß, Rüde oder Hündin, welche Rasse passt zu welchem Lebensumstand?

Großer Hund - Kleiner Hund? [...] < hattest ja gesagt es sollte was größeres sein ;)


Auch Ihre Konstitution entscheidet!
Natürlich sind Ihre eigenen „Körpereigenschaften“ nicht unwesentlich bei der Wahl eines großen oder kleinen Hundes. Sie sollten körperlich schon in der Lage sein, Ihren Hund unter Kontrolle zu halten. Nicht immer ist eine Laterne oder ein Baum in der Nähe, um den man die Leine im Ernstfall wickeln kann. Was sich vielleicht lustig liest, ist häufig leider traurige Realität. Viele Hundebesitzer unterschätzen die Körpergröße eines Hundes und die daraus resultierende Kraft. Ein Hundebesitzer muss immer Herr der Lage sein.

Neben der körperlichen Stärke gibt es aber auch die psychischen Aspekte. Denn Sie müssen mit dem Hund Ihrer Wahl nicht nur körperlich fertig werden. Wenn Sie ein sehr nachsichtiger, inkonsequenter oder unsicherer Mensch sind, schaffen Sie sich niemals einen schwierigen oder dominanten Hund an. Dieser wird Ihnen gnadenlos auf der Nase herumtanzen und mit Ihnen machen, was er will.

Wenn Sie selbst ein Mensch sind, der es lieber beschaulich und ruhig mag, dann passt ein junger, hektischer, aktiver Hund wohl kaum zu Ihnen.


Rüde oder Hündin?

Nicht nur die Größe, die Rasse oder die Fellänge ist eine der vielen Entscheidungen, die man treffen muss, wenn man sich einen Hund anschaffen möchte. Auch die Wahl des Geschlechts sollte gründlich überlegt werden.

Der Volksmund sagt, dass Hündinnen leichter zu handhaben sind als Rüden. Sie seien anhänglicher, gelehriger, wollen selten ihren Kopf durchsetzen. Ich kenne allerdings eine Vielzahl äußerst dominanter Hündinnen, die keinem Streit aus dem Wege gehen und Rüden, die sich kleinlaut und friedfertig verhalten. Deswegen halte ich nichts davon, zu pauschalisieren.

Es ist leider nicht möglich, grundlegende charakterliche Unterschiede aufzulisten, die hundertprozentig geschlechtsbezogen wären. Viele Eigenschaften sind bei Rüden und Hündinnen verschieden stark ausgeprägt, obwohl man dies auch nicht wieder auf die ganze Bandbreite der Hunderassen auslegen kann.

Im Allgemeinen gelten Rüden in ihrem Auftreten bestimmter und selbstbewusster. Sie versuchen stärker ihren Rang im Familienrudel zu bestimmen. Hündinnen hingegen haben den Ruf, dass sie sanfter, familienbezogener und anhänglicher sind. Allerdings werden diese geschlechtsspezifischen Unterschiede bei den einzelnen Rassen verwischt. So kann ein Golden Retriever-Rüde umgänglicher sein als eine Spitz-Hündin.

Im Verhalten zu anderen Hunden kommt es bei Rüden öfters zu Rauferein, die allerdings meistens glimpflich ausgehen. Kommt es bei den weiblichen Vertretern zu Meinungsverschiedenheiten, sieht die Situation schon anders aus und kann oftmals böse enden. Obwohl man auch hier nicht pauschalisieren kann, meistens sind die Halter selbst es, die eine normale Rauferei durch ihr Eingreifen noch dramatischer enden lassen.

Manche Rüden haben einen sehr ausgeprägten Geschlechtstrieb, sie markieren durch häufiges Beinheben ihr Territorium und gehen auch gerne streunen, besonders dann, wenn läufige Hündinnen in der Nähe sind. Ein Rüde, der eine läufige Hundedame riecht, will seinen Trieb befriedigen. Er wird unruhig, wimmert, heult, läuft weg und verweigert manchmal sogar die Nahrung.

Hündinnen werden zweimal im Jahr läufig!
In dieser Zeit üben sie einen unwiderstehlichen Reiz auf alle nicht kastrierten Rüden in der Umgebung aus. Die Läufigkeit dauert zwei bis drei Wochen, dabei wird die Hündin unruhig und aus der Scheide tritt blutiger Ausfluss aus. In der Vorbrunft, die etwa zehn Tage dauert, wehrt sie noch alle Rüden ab. Das ändert sich jedoch, wenn die Hochbrunft beginnt, die einen Blutungsnachlass mit sich bringt und die Paarungsbereitschaft einläutet. Nähert sich von nun an ein Rüde in eindeutiger Situation, lässt sie sich beschnuppern und legt den Schwanz zur Seite.

Ich persönlich hatte schon beiderlei Geschlechter als Familienhunde, aber geplant war dies nie. Meine Hunde kamen entweder per Zufall oder als "Bauchgefühl" zu uns. Mit den Rüden waren die Spaziergänge manches Mal kein Zuckerschlecken, sei es nun durch Rüdenbegegnungen oder läufige Hündinnen. Mit Lilli sind wir sehr zufrieden, allerdings ist sie eine sehr anhängliche Sorte Hündin und hat einen sehr starken Schutzinstinkt, wenn es um unsere Kinder geht.

Fazit:
Bezüglich des Geschlechtes gibt es meines Erachtens weder eine richtige noch falsche Wahl. Man muss halt mit den Konsequenzen des jeweiligen Geschlechtes klarkommen. Wenn Sie Ihren Hund von Anfang an mit liebevoller Konsequenz erziehen, sollte die Wahl ob Rüde oder Hündin keine Bedeutung für das Zusammenleben mit Ihrem Hund haben.


Ein Hund kommt ins Haus

Wenn Sie sich entschieden haben, einen Hund in Ihrer Familie aufzunehmen, sollten Sie noch einige Vorkehrungen zu treffen, um Ihren Haushalt und sich selbst auf den Neuankömmling vorzubereiten.

Zubehör:
Ein Hund benötigt einen Fressnapf, einen Wassernapf, Schlafkorb oder -decke, Halsband, Leine und Haarbürste.
Der Schlafplatz sollte ein zugfreier Platz in der Wohnung sein. Die Wahl ob Decke oder Korb ist gar keine so einfache, denn viele Hunde liegen nicht gerne in Körben. Empfehlenswert ist daher eine Art Kombination aus beidem - ein Kuschelkörbchen oder -kissen (Bsp.: Ridgi Pad)

Egal ob Welpe, Junghund oder erwachsener Hund, in einer neuen Umgebung benötigen alle eine gewisse Eingewöhnungszeit. Nicht selten sind vorher muntere Hunde plötzlich verhalten und unsicher. Was hier hilft ist: Zeit!
Ideal ist es daher, wenn Sie zum Zeitpunkt der Anschaffung einige Tage Urlaub hätten um dem Tier die Eingewöhnung zu erleichtern.
Um den Hund in seiner Neuorientierungsphase nicht zu sehr zu beanspruchen oder zu verwirren, sollten Sie darauf verzichten, ihn in den ersten Tagen bereits Ihrer Verwandtschaft und den Freunden vorzustellen. Der Hund muss zunächst Sie und die enge Familie kennen lernen, sich an sie gewöhnen und verstehen, dass er nun zu Ihnen gehört.

Trotz Eingewöhnung sollten Sie dem Hund aber von vornherein klar machen was er darf und was nicht.


Was kostet ein Hund?
Schon der Blick in die Augen eines Hundes verleitet den Menschen oft dazu, ihm ein neues Heim zu bieten. Welche Kosten zieht das aber nach sich?

Wenn Sie sich in treublickende Augen verlieben und den Hund am liebsten sofort adoptieren wollen, dann ist das völlig verständlich, aber unklug. Denn neben allen anderen Fragen, die im Vorfeld zu klären sind - wie zum Beispiel, was der Rest der Familie dazu sagt - sollten Sie sich auch einmal klarmachen, wieviel ein Hund an Unterhalt kostet.

Einmalige Ausgaben:
Wenn Sie den Hund nicht geschenkt bekommen, kommen als erstes die Anschaffungskosten auf Sie zu. Bei der Anschaffung haben Sie mehrere Möglichkeiten: Tierheim, Züchter oder Privatabgabe. Wenn Sie es unbedingt auf eine bestimmte Rasse abgesehen haben und unbedingt einen Welpen möchten, werden Sie eher zu einem Züchter gehen und dort einen größeren Betrag lassen, der schnell ca. 1000 Euro erreichen kann. Es ist nicht sinnvoll, pauschal konkrete Preisspannen für einzelne Hunderassen anzugeben. Es gibt für Sie nur einen, allerdings sehr dringenden Rat: Versuchen Sie nicht, beim Kauf zu sparen. Gehen Sie auf jeden Fall zu einem bekannten, liebevollen und seriösen Züchter. Denn Billigwelpen sind ganz arme Hunde - mit Problemen, die früher oder später nicht nur für die Hunde unangenehm, sondern auch für Sie unangenehm und teuer werden können. Gehen Sie mehrmals zum Züchter, und sehen Sie sich auch das Muttertier an.
Wenn Sie nicht so genau festgelegt sind und vor allem nur eines wollen, nämlich einen Hund, dann sehen Sie sich doch einmal in Ihrem örtlichen Tierheime um. Gehen Sie mehrmals hin und machen Sie sich mit dem Hund vertraut - kurz gesagt, probieren Sie aus, ob Sie zueinander passen. Die Tierheime sind voll mit Hunden vieler Rassen und mit vielen Mischlingen aller Altersklassen. Sie bezahlen je nach Tierheim rund 180 Euro Schutzgebühr für einen Hund. Versuchen Sie auch hier nicht, ein paar Euro´s zu sparen. Das Wichtigste ist, dass Sie vom Tierheim und den Mitarbeitern einen guten Eindruck haben - und natürlich auch vom Hund!

Aber egal wo der Hund herkommt, ohne ein gewisses Startzubehör kommt er nicht aus. Die Grundausstattung besteht aus Halsband, Leine, Fress- und Trinknapf, Körbchen, Decke, Bürste und Zeckenzange.Die Kosten liegen insgesamt etwa zwischen 100-200 Euro. Je nach Hund und Ihren eigenen Vorstellungen können Sie natürlich auch wesentlich mehr ausgeben.

Regelmäßige Ausgaben:
Die im Hundealltag als erstes auftretenden regelmäßigen Kosten, sind die Futterkosten. Hier macht vor allem die Größe des Hundes einen Unterschied. Ein mittelgroßer Hund "verfrisst" am Tag zwischen 50 cent und 4 Euro. Wie viel genau, hängt vom Futter ab und von der Packungsgröße. Kleine Döschen sind im Verhältnis viel teurer als Großpackungen. Dosenfutter kostet mehr als Trockenfutter. Spezialfutter, auch Welpenfutter, ist grundsätzlich teurer. Wenn Sie dem Hund selbst etwas kochen, können Sie günstiger wegkommen, müssen sich aber, um ausgewogene Kost anzubieten, gut auskennen.
Irgendwann wird es Zeit für den ersten Antrittsbesuch bei ihrem Tierarzt. Wann dieser ist, hängt davon ab, wie der Hund im Vorfeld tierärztlich betreut wurde. Wie teuer so ein Besuch sein wird, hängt nicht nur davon ab, wie gründlich, gut und teuer ihr Tierarzt ist, sondern auch davon, wie gesund und wie alt der Hund ist. Rechnen Sie - im Schnitt - mit 90 bis 100 Euro aufwärts für eine gründliche Untersuchung, das Impfen und eine Wurmkur.
Soll der Hund auch gleich mit einem Mikrochip oder einer Tätowierung gekennzeichnet werden, müssen Sie für diesen "Personalausweis" noch mal mit Kosten von 30-50 Euro rechnen.
Ein weiterer nicht ganz unerheblicher Kostenpunkt ist die Hundesteuer. Wie hoch diese ist, legen die einzelnen Kommunen fest. Es gibt dabei große Preisunterschiede. Im Schnitt - nur als Anhaltspunkt - ist mit 50 bis 200 Euro pro Jahr zu rechnen. Manche Gemeinden verlangen, wenn Sie mehrere Hunde haben, für jeden davon mehr als für einen Einzelnen. Und einige Gemeinden verlangen für bestimmte Rassen oder damit verwandte Mischlinge eine "Kampfhundesteuer". Die kann schn mal über 500 Euro liegen und ist zur Zeit juristisch umstritten.

Unumstritten sinnvoll, um nicht zu sagen unverzichtbar, ist eine Tierhalterhaftpflichtversicherung. Diese kostet für den Durchschnittshund ca. 30 Euro im Jahr. Erkundigen Sie sich bei verschiedenen Gesellschaften nach Bedingungen, Prämien und Leistungsumfang. Wichtig ist auf jeden Fall eine hohe Leistungssumme im Schadensfall !

Besondere Ausgaben:
Was Sie sonst noch für Ihren Hund brauchen, hängt vom Hund und seinen Bedürfnissen, aber auch von Ihren eigenen Lebensumständen ab.

* Eine kleine Hilfe sollen Ihnen folgende Fragen sein:
* Braucht der Hund eine besondere Fellpflege (Schur, Trimmen)?
* Wo verbringen Sie Ihren Urlaub ?
* Nehmen Sie den Hund mit oder muß er in eine Pension ?
* Benötigen Sie vielleicht regelmäßig einen Hunde-Sitter?
* Ist bei Ihrem Hund im Auto ein Hundegitter oder Transportbox notwendig?
* Möchten Sie zur besseren Verständigung mit dem Hund mal in eine Hundeschule gehen?
* Was ist, wenn Ihr Hund eine ernste Erkrankung erleidet ? Operationen und Behandlungen belaufen sich schnell auf mehrere hundert Mark.

Wie dem auch sei, für diese und vor allem die folgenden Sachen werden Sie bestimmt mehr ausgeben, als Sie jetzt zugeben werden: Leckerchen und das eine oder andere Spielzeug für den Hund. Warum? Weil das Ihnen ungefähr genau so viel Spaß macht, wie dem Hund.

Schutz vor Krankheiten - Impfungen

Impfungen schützen uns Menschen vor gefährlichen Krankheiten wie Kinderlähme, Virusgrippe und Tetanus. Diese Krankheiten sind oft sehr schwer oder nicht behandelbar und werden recht schnell auf den Menschen übertragen. Vor diesen Erkrankungen kann uns nur eine rechtzeitig erfolgte Impfung schützen. Diese Tatsache gilt auch für unsere Haustiere. Impfungen schützen unsere Tiere vor gefährlichen, lebensbedrohlichen Erkrankungen und bewahren sie so vor unnötigem Leid.

Ein gesunder Hund sollte schon im frühen Lebensalter ( ab der 7ten bis 10ten Lebenswoche) regelmäßig geimpft werden. Der Impfschutz wird auf die sogenannte Grundimmunisierung (erste Impfung plus weitere Impfung 3-6 Wochen später) aufgebaut und muss anschließend regelmäßig mit erneuten Impfungen aufrechterhalten werden.

Gegen welche Krankheit geimpft wird, ist von der Herkunft und dem Lebensraum des Tieres abhängig aber auch von der Art der Haltung. Fragen Sie da am besten Ihren Tierarzt welche Impfung für Ihren Hund die günstigste ist.

Im folgendem finden Sie einen Überblick über alle bekannten Infektionserkrankungen des Hundes gegen die erfolgreich geimpft werden kann:

Staupe

Die Staupe wird durch einen Virus verursacht. Die Erkrankung beginnt meist mit hohem Fieber, Augen und Nasenausfluss und mit der absoluten Nahrungsverweigerung der Hunde. Im weiteren Verlauf äußert sich die Erkrankung in drei Stadien, welche aber ineinander übergehen können:
Bei der Darmstaupe leiden Hunde an beinahe unstillbaren Durchfall und an starkem Erbrechen.
Bei der Lungenstaupe werden hauptsächlich quälender Husten, Nasenausfluss und eine manifeste Lungenentzündung beobachtet.
Bei der Nervenstaupe leiden die Hunde an Krämpfen und Lähmungen und verlieren teilweise sogar das Bewusstsein.
Viele Staupe Erkrankungen verlaufen tödlich. Tiere welche eine Staupe überlebt haben behalten häufig lebenslange Schäden wie Zahnschmelzdefekte, spröde rissige Pfoten und unter Umständen Verhaltensstörungen zurück.

Die Ansteckung erfolgt zumeist durch direkten Kontakt von Hund zu Hund, aber auch indirekt durch Einschleppung mit Schuhen oder Kleidung durch den Menschen.

Hepatitis - Ansteckende Leberentzündung

Die Krankheitssymptome dieser gefährlichen Erekrankung gleichen denen der Staupe. Die Tiere haben hohes Fieber, verweigern die Nahrungsaufnahme und leiden an starken Bauchschmerzen. Viele Hunde, besonders Welpen, sterben in dieser Phase. Bei älteren Tieren kann es im weiteren Verlauf zu Erbrechen, Durchfall, Mandel-, Rachen- und Bindehautentzündungen kommen. Auch sind nervöse Störungen in diesem Zusammenhang beobachtet worden. Hunde, die die Krankheit überlebt haben, behalten häufig Trübungen der Augenhornhaut zurück, die zur Erblindung führen können.

Die Ansteckung erfolgt wie auch die Staupe durch direkten Kontakt von Hund zu Hund, aber auch indirekt durch Einschleppung mit Schuhen oder Kleidung durch den Menschen.

Leptospirose (Stuttgarter Hundeseuche, Weilsche Krankheit)

Die Erreger dieser Erkrankung gehören zu den Bakterien. Verschiedene Arten dieser Bakterie sind nicht nur für den Hund, sondern auch für den Menschen gefährlich. Die Krankheit beginnt oft mit abnormer Müdigkeit und schwankendem Gang, der besonders das Springen und Treppensteigen erschwert. Im weiteren Verlauf der Erkrankung kommt es dann zu Fieber, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall und zur Schädigung der Leber und der Nieren.

Hunde, Ratten Mäuse und andere Tiere gelten als Ansteckungsquellen. Auch verschmutzte Teiche, Tümpel, Gräben oder Sümpfe beherbergen das Bakterium.

Die jährliche Impfung schützt nicht nur den Hund sondern auch die Menschen die mit Ihm zusammenleben vor einer durch den Hund übertragenen Leptospiren-Infektion.

Parvovirose

Diese Erkrankung tritt besonders häufig auf und wird durch Parvoviren ausgelöst. Die Erkrankung kann rasant verlaufen und innerhalb weniger Stunden zum Tod des Tieres durch Herzmuskelentzündung führen. Heutzutage treten jedoch vornehmlich Magen-Darm-Entzündungen auf. Sie äußern sich mit anfänglichem Fieber, begleitet von starkem Erbrechen und Durchfall, der wässrig, schleimig, oder blutig sein kann. Die Tiere fressen nicht, sie magern schnell ab und verlieren viel Flüssigkeit, was schließlich zum Tod führt.

Da die Viren extrem wiederstandsfähig sind und Monate bis Jahre in der Außenwelt überleben können, wird die Parvovirose nicht nur durch Kontakt von Hund zu Hund, sondern häufig über den Menschen und leblose Gegenstände übertragen.

Tollwut

Die Tollwut ist für alle Säugetiere - ebenso für den Menschen - lebensgefährlich. Der Zeitraum von einer Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit kann sehr stark variieren. Äußerlich gesund erscheinende Tiere können bereits Träger des Tollwut-Virus sein und andere Tiere und Menschen anstecken. Erkrankte Tiere durchlaufen meist drei mehr oder weniger ausgeprägte Stadien: von Wesensveränderungen, Speicheln und Schluckbeschwerden über Unruhe, Speichelfluss und Aggressivität bis hin zu Muskellähmungen, Koma und Tod. Die Erkrankung endet nach dem Ausbruch immer tödlich.
Die Tollwut ist eine Anzeigepflichtige Tierseuche und gilt als eine der gefährlichsten Zoonosen (sind Krankheiten welche von Tieren auf den Menschen übertragen werden können), da sie eine enorme Gefährdung für den Menschen darstellt. Eine Behandlung bei erkrankten und verdächtigen Tieren ist gesetzlich verboten. Schon bei Verdacht auf Tollwut kann die Tötung ungeimpfter Tiere angeordnet werden.

Das Virus welches die Tollwut auslöst wird mit dem Speichel infizierter Tiere ausgeschieden. Eine Ansteckung erfolgt in der Regel durch den Biss tollwutkranker Tiere, eine Übertragung durch Belecken und Kratzen ist aber auch möglich.

Zwingerhusten

Der Zwingerhusten ist eine Faktorenkrankheit, d.h., das mehrere ungünstige Ursachen zum Ausbruch der Erkrankung beitragen:
Zum einen sind es verschiedene Erreger, insbesondere Bordetellen und das Parainfluenza-Virus. Zum anderen sind es klimatische Bedingungen wie Feuchtigkeit und Durchzug. Ferner wird der Zwingerhusten durch eine intensive Hundehaltung (hohe Besatzdichte, starker Tierumsatz) begünstigt. Die geschwächten oder gestressten Tiere stecken sich gegenseitig durch Kontakt an. Doch auch einzeln gehaltene Tiere sind gefährdet, zum Beispiel beim täglichen Spaziergang oder auf Ausstellungen.
Die Erkrankung fängt meist mit klarem Nasen- bzw. Augenausfluss und quälendem trockenem Husten an. Wird der Husten nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, verschlimmert sich der Zustand bis hin zur Lungenentzündung. Der Zwingerhusten ist selten tödlich, doch kann sich die Erkrankung selbst unter tierärztlicher Behandlung mehrere Wochen hinziehen.

Das beste Mittel zur Vermeidung dieser Erkrankung ist die Artgerechte Haltung und somit die Vermeidung der oben genannten Zustände welche zur Erkrankung führen. Man kann vorbeugend gegen einige der Zwingerhusten auslösenden Erreger impfen. Eine rechtzeitig durchgeführte Impfung kann z.B. sinnvoll sein, wenn der Hund mit zahlreichen fremden Hunden in Kontakt kommt z.B. auf Ausstellungen oder in Tierpensionen.

Borreliose

Borreliose wird von Bakterien, welche durch Zeckenbisse übertragen werden, verusacht.
Oft treten erst nach zwei bis fünf Monate nach der Ansteckung erste Krankheitszeichen auf. Meist mitten im Winter wenn die Zecken des vergangenen Sommers vergessen sind. Folgende Krankheitszeichen weisen auf eine Borreliose hin: Abmagerrung, Fieberschübe und Lahmheit. Die Borrelien schaden vor allem den Gelenken, die bei dieser Erkrankung häufig entzündet und geschwollen sind. Die Entzündungen können zu einem wechselseitigen Hinken führen da meist mehrere Gelenke betroffen sind und der Hund immer da lahmt wo er mehr beschwerden hat. Bei einigen Hunden kommt es zu schweren Nierenentzündungen, seltener sind Hautveränderungen, Nervenentzündungen und eine Überempfindlichkeit am Rücken.

Im Frühstadium kann diese Erkrankung recht gut behandelt werden. Der Hund muß allerdings mindestens 2 Wochen behandelt werden. Besser ist es der Krankheit vorzubeugen. An erster Stelle steht dabei der Schutz vor Zecken. Beim Tierarzt gibt es verschiedene gute Mittel die dabei helfen. Es ist nicht empfehlenswert Zeckenmittel aus dem Zoohandel zu verwenden. Außerdm gibt es einen Impfstoff gegen Borreliose. Dieser wird vorzugsweise im Frühjahr (vor der Zeckensaison) geimpft. Besprechen Sie mit Ihrem Tierarzt ob und wann er diese Impfung empfiehlt.
Des weiteren ist es wichtig den Hund nach jedem Spaziergang auf Zecken zu kontrollieren und diese dann sofort, mit einer Zeckenzange oder einer Pinzette, zu entfernen. Erst 24 Stunden nachdem sich die Zecke in die Haut des Hundes gebohrt hat, überträgt sie das Bakterium. Die Zecke darf auf keinen Fall mit Hausmitteln wie Klebstoff oder Öl entfernt werden, denn im Todeskampf würde die Zecke erst recht die gefährlichen Erreger übertragen.

Autorin: Jennifer Overmeier, November 2006 (http://www.tierheim-bottrop.de/index.php?site=tierhaltung&id=hhunde)

Zu den Krankheiten: Schäferhunde bekommen sehr oft HD ( Hüftgelenksdysplasie )... Darüber solltest du dich auch informieren und deswegen fragte ich auch, ob der Hund Treppen laufen müsste ;)