ich würde auch auf jeden fall mit dem hund in die hundeschule. (aber bitte nicht auf den hundeplatz. ich kenne mehrere hunde, die noch schlimmer geworden sind, seit sie da waren...)
es gibt hunde, die sind unkompliziert und die kann man auch gut und ohne probleme mit den "üblichen" erziehungsmethoden in den griff bekommen(damit schließe ich jegliche form von gewalt aus)- dein hund scheint wohl eher kompliziert(zumindest für dich) zu sein.
also hol dir professionelle hilfe, denn hier im forum kann man nur allgemeine tipps geben, allerdings sollte man auf das individuum hund eingehen. ein patentrezept gibt es nicht.

wie schon oben beschrieben, bin ich generell gegen gewaltanwendung in der erziehung, egal bei welchem lebewesen. allerdings gibt es wirklich richtig "arschige" hunde. wir hatten zuletzt so ein exemplar. ihm war alles egal, er hat nichts akzeptiert und sich auf hundeweise einfach nur über übliche erziehungsmethoden lustig gemacht.
da der kleine ein deutscher schäferhund(inkl. übergröße) war, wurd diese dominanz, verbunden mit gleichgültigkeit gegenüber dem frauchen(damals meine mutter, ich war erst 6 jahre alt)langsam gefährlich...
nunja, selbstverständlich hat sich meine mutter auch hilfe von einem hundetrainer geholt, wodurch es etwas besser wurde, allerdings wollte er immernoch mal wieder versuchen den rudelführer zu spielen.
bis meiner mutter der getue zu viel wurde und sie ihn unterworfen hat.
ja, richtig unterworfen! sie hat ihm die beine weggerissen, so dass er auf dem rücken lag, sich auf ihn drauf gesetzt und ihm (anstatt in die kehle, weil zuviel fell) ins ohr gebissen. er durfte erst wieder aufstehen, als er eine eindeutige beschwichtigung zeigte(beschwichtigungssignale halt, wie man sie auch bei wölfen sieht, wenn der rangniedrigere aufgibt).
seit diesem tag wurde sein verhalten besser. wenn er wieder dominanz zeigen wollte, musste meine mutter nur knurren und schon unterließ er es! natürlich gehörte noch viel mehr dazu, ihm zu zeigen, wer der chef war. tiere beachten viel kleinere dinge als wir menschen, was auch ein grund dafür ist, dass meist keine gewalt nötig ist(z.b. einfach zuerst durch die tür nach draußen gehen usw...). man muss halt drauf achten, dass alles zusammen stimmt und nichts der rudelherrschaft widerspricht, was dann wieder zweifel beim hund aufkommen lassen könnte...
leider ist unser hund dann vor 3 jahren im alter von 11 1/2 jahren gestorben...
aber seitdem hatten wir einen super hund, zwar immernoch anstrengender als manch andere, aber kontrollierbar...

natürlich kann man das beschriebene wirklich nur bei hunden machen, die das abkönnen. wenn ich mir überlege, ich würde das bei unserer jetztigen schäferhündin machen(abgesehen davon, dass ein blick bei ihr ausreicht um ihr ein schlechtes gewissen zu bereiten), wäre sie danach total verstört. vorallem bei sehr sensiblen hunden kannst du damit(wie bei der einen katze und der sprühflasche) einiges in der psyche kaputt machen! also lieber nicht ohne hundetrainer einfach mal alles ausprobieren! das kann irreparable schäden hinterlassen!!!
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"Man kann einander nicht die Hand reichen, wenn man sie zur Faust ballt" Indira Gandhi