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sterbehilfe ja/nein * - #729602 - 05.06.2006, 22:08:06
kiss me 014
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ich wollte mal anfragen, was ihr zum thema sterbehilfe zu sagen habt?
darf sich der mensch in so etwas einmischen? (also ich mein den natürlichen tod)
ich weiß es ist ein heikles thema, aber es würde mich mal interessieren, wie ihr darüber denkt

für jede wortmeldung bin ich sehr dankbar

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #729610 - 05.06.2006, 22:14:37
brazil slave
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Nun, der Ethikrat hat dazu ja NEIN gesagt...
Nun doch wäre es in manchen Fällen doch recht sinnvoll, wenn zb keine Hoffnung mehr besteht...
Natürlich müsste die betreffende Person vorher eingewilligt haben...
Aber man erinnere sich nur an das Medienwirksame Theater im Fall Terry Schiavo...

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #729615 - 05.06.2006, 22:20:24
Persia-boy
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Vielleicht wäre es angebracht ,wenn man pro und contra hier aufzählen würde
Ich selber bin gegen Sterbehilfe ,da dies Selbstmord ist und ich bin gegen Selbstmord.
Nach meiner Meinung, haben wir nicht das Recht über Leben und Tod von Mitmenschen und uns selber zu entscheiden
Gott entscheidet darüber nicht wir ,so ist Selbstmord eine sünde

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #729623 - 05.06.2006, 22:24:09
cib
Provo​katio​nsspa​mmer​

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Beiträge: 3.080
Immer diese Gläubigen. Ein Punkt, wo ich überhaupt nicht mehr gut auf den Glauben zu sprechen bin. Jedenfalls finde ich, dass genauso wie jemand der leben will, das Recht hat zu leben, jemand der sterben will das Recht hat zu sterben und deshalb bin ich für Sterbehilfe(da es Hilfe heißt gehe ich davon aus, dass es freiwillig ist)
_________________________
The mask on my face, maybe you can see through it..

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: cib] - #730223 - 06.06.2006, 13:40:40
Persia-boy
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Von wem bekommt man denn das Recht zu Leben???
wer gibt dir dieses Recht??
Wer gibt dir das Recht zu sterben???

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #730288 - 06.06.2006, 14:17:07
zynischesIndividuum
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Beiträge: 900
Zitat:
Von wem bekommt man denn das Recht zu Leben???
wer gibt dir dieses Recht??
Wer gibt dir das Recht zu sterben???


Wer gibt dir das Recht zu sehen?
Wer gibt dir das Recht zu riechen?
Wer entzieht dir das Recht, dich selber umzubringen?

Recht ist etwas, das es gar nicht gibt. Eine Erfindung der Menschheit. Genau wie Gut und Böse.


Zum Thema:

Ist es denn nicht grausam, jemanden zu quälen, nur damit er am Leben bleibt?
Das ist so, als ob ich jemanden trete, der schon längst am Boden liegt, nur weil ich zu feige bin, ihm endlich den Gnadenstoß zu erteilen.
_________________________
Ein Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung Dinge sieht wie sie sind, statt wie sie sein sollten.

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: zynischesIndividuum] - #730344 - 06.06.2006, 14:40:09
freAk of LP
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Richtig.
Ich finde jeder Mensch hat das Recht selbst über sein Leben zu entscheiden! Letztens habe ich im Stern einen Bericht über einen Mann gelesen, der Sterbehilfe nehmen wollte, weil er echt todkrank war und eine Verlängerung des Lebens nur noch eine Qual gewesen wäre. Ich weiß nich, ob ihr das gelesen hat, aber ich fands ziemlich schlimm. Der Mann war so ziemlich am Ende, aber die Sterbehilfe war eine wirkliche Erlösung.
Also ich bin nicht dagegen. Wenn jemand danach den Wunsch hat, und man wirklich so sterbenskrank ist und nicht mehr mit irgendwelchen Mitteln am Leben gehalten werden möchte, dann finde ich, darf er das auch tun.

lG
Ich kopfstand

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: zynischesIndividuum] - #730498 - 06.06.2006, 15:44:57
Persia-boy
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Zitat:
Zitat:
Von wem bekommt man denn das Recht zu Leben???
wer gibt dir dieses Recht??
Wer gibt dir das Recht zu sterben???


Wer gibt dir das Recht zu sehen?
Wer gibt dir das Recht zu riechen?
Wer entzieht dir das Recht, dich selber umzubringen?

Recht ist etwas, das es gar nicht gibt. Eine Erfindung der Menschheit. Genau wie Gut und Böse.


Nein, mir gibt Gott das Recht zu sehen, riechen ,fühlen und zum leben
auch stellt er mir die Wahl zwischen Gut und Böse, Richtig und Falsch
und Selbstmord ist falsch
wenn es Gottes Wille ist ,dass ich leide ,dann soll ich leiden
wenn es Gottes Wille ist ,dass ich erblinde ,dann soll ich es

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #730504 - 06.06.2006, 15:48:30
cib
Provo​katio​nsspa​mmer​

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Beiträge: 3.080
Es gibt zwei Möglichkeiten: Entweder Gott hat Einfluss auf die Menschen und somit auch auf dich und wenn du dich umbringst, dann wollte er es so. Oder er hat keinen Einfluss auf die Menschen, somit auch nicht darauf, ob du stirbst.
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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: cib] - #730520 - 06.06.2006, 15:55:34
Persia-boy
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nein, es kann beides zutreffen
wenn ich jetzt tot umkippe ,weil mein Herz versagt,dann konnte ich mich nicht entscheiden
wenn ich jetzt umkippe ,weil ich Tabletten geschluckt habe ,so war es meine Entscheidung

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #730522 - 06.06.2006, 15:57:11
cib
Provo​katio​nsspa​mmer​

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Beiträge: 3.080
Wenn du tot umkippst, weil dein Herz versagt, könnte es auch die Schuld deiner Eltern gewesen sein, weil sie dich falsch ernährt haben.
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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: cib] - #730595 - 06.06.2006, 16:30:01
MaiSternchen
Savin​g an ​Angel​

Registriert: 05.02.2006
Beiträge: 425
huhuuu

Mag vllt. in Ohren einiger Menschen hier grausam klingen aber ja, ich bin für sterbehilfe. Ich finde es nämlich grausam , einen Menschen dessen Leben von einer Maschine abhängig ist, sprich der z.b. Hirntot ist und nicht mehr selbstständig atme kann, weiterhin dahin wegetieren zu lassen, das ist doch krank. Für mich ist das eine Qual. Das ist für mich grausam
Hospize z.B. finde ich eine gute Einrichtung. Dort werden Menschen nur mit Medikamenten behandelt, wenn sie es wollen. Jeder soll doch selber über sein Leben entscheiden dürfen und ob er eines natürlichen Todes sterben will - oder nicht.

büba

Mai
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Always remember that this whole thing was started by a mouse. Walt Disney (1901-1966)

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #730928 - 06.06.2006, 18:30:31
zynischesIndividuum
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Registriert: 05.08.2005
Beiträge: 900
Zitat:
Nein, mir gibt Gott das Recht zu sehen, riechen ,fühlen und zum leben


Woher weißt du, dass er dir diese Rechte gegeben hat? Wo steht das, dass du das darfst?

Zitat:
auch stellt er mir die Wahl zwischen Gut und Böse, Richtig und Falsch


Gut, dann behaupte ich, Kinde zu töten ist gut.
Kann ich ja behaupten. Gott hat mir die Wahl gegeben.

Wie du siehst, gibt es keine Definition von Gut oder Böse. Oder hast du eine?
Es existiert also überhauptnicht, weil es einfach alles und nichts sein kann.

Im ürigen wird man nicht vor die Wahl zwischen Gut und Böse gestellt. Es werden einem diese Werte regelrecht eingehämmert.

Zitat:
und Selbstmord ist falsch


Wieso?

Zitat:
wenn es Gottes Wille ist ,dass ich leide ,dann soll ich leiden
wenn es Gottes Wille ist ,dass ich erblinde ,dann soll ich es


Woher willst du denn wissen, was Gotts Wille ist? Vielleicht ist es ja Gottes Wille, wie cib schon sagte, dass du Selbstmord begehst?

Denn eigentlich dürftest du deiner Meinung nach gar nicht zum Arzt gehen. Leben retten könnte ja auch bedeutet, dass man sich Gottes Willen widersetzt.
Am besten sollten wir verwundete Menschen, die auf der Straße liegen, einfach liegen lassen, um ja nicht den Willen Gottes in den Weg zu kommen.
_________________________
Ein Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung Dinge sieht wie sie sind, statt wie sie sein sollten.

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: zynischesIndividuum] - #731053 - 06.06.2006, 19:12:32
Persia-boy
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Zitat:
[quote]Nein, mir gibt Gott das Recht zu sehen, riechen ,fühlen und zum leben



Zitat:

Woher weißt du, dass er dir diese Rechte gegeben hat? Wo steht das, dass du das darfst?




Gott hätte mir sonst kein Augenlicht und etc. geschenkt^^

Zitat:
auch stellt er mir die Wahl zwischen Gut und Böse, Richtig und Falsch



Zitat:

Gut, dann behaupte ich, Kinde zu töten ist gut.
Kann ich ja behaupten. Gott hat mir die Wahl gegeben.
Wie du siehst, gibt es keine Definition von Gut oder Böse. Oder hast du eine?




Gott hat in Geboten gesagt, was richtig ist und was falsch.
Den Rest kann man sich selber denken


Zitat:
und Selbstmord ist falsch



Zitat:

Wieso?



Ich nehme mal an du hast den Religionsunterricht besucht und kennst die zehn Gebote. Wie lautet das 5 Gebot? Du sollst nicht töten.
Und da es eine Sünde ist ,ist es meiner Meinung nach falsch.
Jetzt abgesehen von dem religiösen Aspekt ist Selbstmord in vielen Fällen sehr egoistisch.

Zitat:
wenn es Gottes Wille ist ,dass ich leide ,dann soll ich leiden
wenn es Gottes Wille ist ,dass ich erblinde ,dann soll ich es



Zitat:

Woher willst du denn wissen, was Gotts Wille ist? Vielleicht ist es ja Gottes Wille, wie cib schon sagte, dass du Selbstmord begehst?


Dann wird es auch so geschehen.

Zitat:

Denn eigentlich dürftest du deiner Meinung nach gar nicht zum Arzt gehen. Leben retten könnte ja auch bedeutet, dass man sich Gottes Willen widersetzt.
Am besten sollten wir verwundete Menschen, die auf der Straße liegen, einfach liegen lassen, um ja nicht den Willen Gottes in den Weg zu kommen.



Nein ,wenn Gott will ,dass dieses leben gerettet wird ,dann wird es gerettet ,wenn nicht ,dann nicht












Ich weiß ,was du sagen willst
Ich kenne die Antwort auf deine Frage auch nicht, leider
Denn immer wenn es um Gott geht, kann man keine konkreten, richtigen
etc. Beweise und Antworten liefern

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #731074 - 06.06.2006, 19:22:43
zynischesIndividuum
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Beiträge: 900
Zitat:
Gott hätte mir sonst kein Augenlicht und etc. geschenkt^^


Gott hat dir auch die Macht gegeben, Selbstmord zu begehen. Du sagst aber trotzdem, dass du dazu kein Recht hättest. ;)

Zitat:
Gott hat in Geboten gesagt, was richtig ist und was falsch.
Den Rest kann man sich selber denken


Welche Gebote denn? Kommt jetzt wieder dir Religion ins Spiel?
Und was heißt "Den Rest kann man sich selber denken." ?

Darf man alles andere also eogenständig bestimmen?

Zitat:

Jetzt abgesehen von dem religiösen Aspekt ist Selbstmord in vielen Fällen sehr egoistisch.


Das Argument zählt nicht. Man ist immer ein egoist.

Zitat:
Dann wird es auch so geschehen.


Wie kannst du dann sagen, dass es falsch wäre?

Zitat:
Nein ,wenn Gott will ,dass dieses leben gerettet wird ,dann wird es gerettet ,wenn nicht ,dann nicht


Dann sind wir also Gottes Marionetten, oder? Den freien Wllen gibt es also auch nicht.


Bearbeitet von zynischesIndividuum (06.06.2006, 19:23:42)
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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #731107 - 06.06.2006, 19:32:00
cib
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Registriert: 02.05.2006
Beiträge: 3.080
Zitat:

Jetzt abgesehen von dem religiösen Aspekt ist Selbstmord in vielen Fällen sehr egoistisch.

Ich finde es im übrigen auch sehr egoistisch, anderen zu helfen. Schließlich will man ja nur ein gutes Gewissen haben und sich groß fühlen.
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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: zynischesIndividuum] - #731122 - 06.06.2006, 19:35:14
Persia-boy
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Zitat:


[quote]Gott hat in Geboten gesagt, was richtig ist und was falsch.
Den Rest kann man sich selber denken

Zitat:

Welche Gebote denn? Kommt jetzt wieder dir Religion ins Spiel?
Und was heißt "Den Rest kann man sich selber denken." ?



Gebot : du sollst nicht stehlen. Gebot : du sollst Mutter und Vater ehren ;als Beispiel
wenn man Gottes Buch kennt (Bibel zählt nicht) ,dann muss man interpretieren können, klar kann man das auch falsch machen
aber jeder macht es anders
dann kann man auch auf andere Sachen schließen.



Zitat:

Jetzt abgesehen von dem religiösen Aspekt ist Selbstmord in vielen Fällen sehr egoistisch.





Zitat:

Das Argument zählt nicht. Man ist immer ein egoist.


EHM na gut aber, wenn man bedenkt was man seiner Familie antut ,wenn man sich das Leben nimmt...das ist EXTRA egoistisch^^



Ich möchte nicht weiter über die Wege des Herren an dieser Stelle diskutieren, weil seine Wege für uns unergründlich sind

Das habe ich oben auch schon gesagt man (ich) findet dafür keine klaren einleuchtenden Antworten

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: cib] - #731125 - 06.06.2006, 19:35:56
Persia-boy
Nicht registriert


Zitat:
Zitat:

Jetzt abgesehen von dem religiösen Aspekt ist Selbstmord in vielen Fällen sehr egoistisch.

Ich finde es im übrigen auch sehr egoistisch, anderen zu helfen. Schließlich will man ja nur ein gutes Gewissen haben und sich groß fühlen.


Schön ,dann lass es rolleyes

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #731132 - 06.06.2006, 19:38:51
cib
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Beiträge: 3.080
Nein, ich bin gerne ein Egoist, der sich groß fühlt und ein reines Gewissen hat ^^ Ich persönlich finde, dass die Leute die mich lieben es nur dann wert sind, für sie zu leben, wenn sie einem auch den Tod gönnen würden.
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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: cib] - #731359 - 06.06.2006, 21:17:16
brazil slave
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Nun, das war mir klar, dass dies hier wieder einmal auf eine Glaubensdiskussion hinausläuft...
Persia-Boy
Kann es sein, dass du es Gott nennst, was manche Leute als Schicksal betrachten? Ich finde das Wort Schicksal passt in diesem Kontext wesentlich besser als Gott...
Denn dieses Wort istr nicht ganz so negativ belastet, und vermeidet eine Glaubensdiskussion gänzlich...
Generell kann man nicht alle Werte, die einem die Religion aufgedrängt hat als schölecht bezeichnen, die Nächstenliebe ist wohl eine der größten Errungenschaften, dennoch hat eine jede Religion ziemlichen Schwachsinn fabriziert, das Zölibat z.B. wie kann ein Gott, der uns die einzige Möglichkeit zur vermehrung in sexuellen Handlungen gab uns dies verbieten, das widerspricht wieder einmal jeglicher Logik!
Genauso ist es in punkto Selbstmord, wenn uns ein Gott die Handlungsfreiheit gewährt, warum dürfen wir nicht unser Leben beenden, wenn wir das wollen?

Sollte man sein Schicksal nicht selbst in die Hand nehmen können?
Und wie kann es sein, dass gesunde Leute die Möglichkeiten zum Selbstmord haben und alte, kranke Leute die wirklich sterben wollen dies nicht dürfen, weil irgendwelche Kirchen was dagegen haben?

Natürlich wäre das für die Angehörigen ein schwerer Schlag, dennoch sehe ich es nicht ein, dass uns ein Gott soetwas verbieten kann, deshalb existiert für mich auch kein Gott!

In anderen Ländern gibt es bereits die aktive Sterbehilfe, und ich denke, dass dort das Leiden der Menschen nun wirklich vermindert wurde!
Und würdest du deiner Oma nicht auch helfen wollen?
Warum also nicht erlösen?

Generell würde die Sterbehilfe auch nur im Einverständnis des "Opfers" durchgeführt werden, radikal gläubige würden dem sowieso nicht einwilligen!

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #731479 - 06.06.2006, 22:22:38
zynischesIndividuum
​stranger

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Beiträge: 900
Zitat:
Gebot : du sollst nicht stehlen. Gebot : du sollst Mutter und Vater ehren ;als Beispiel
wenn man Gottes Buch kennt (Bibel zählt nicht)


Was ist dann Gottes Buch?

Zitat:

...dann muss man interpretieren können, klar kann man das auch falsch machen
aber jeder macht es anders
dann kann man auch auf andere Sachen schließen.


Man kann es nicht falsch machen. Denn woher willst du wissen, ob es falsch oder richtig ist?

Im übrigen weiß ich immer noch nicht, was denn Gottes Buch ist.
Der Koran vermittelt mir ja andere Werte, als die Bibel. Was ist nun richtig?

Zitat:
EHM na gut aber, wenn man bedenkt was man seiner Familie antut ,wenn man sich das Leben nimmt...das ist EXTRA egoistisch^^


cib hat ja das hier schon eigentlich beantwortet. ;)

Alles was wir tun, tun wir, damit es uns besser geht.
Deshalb ist der eine also nicht egoistischer als der andere.


Bearbeitet von zynischesIndividuum (06.06.2006, 22:25:20)
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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #734132 - 08.06.2006, 20:49:55
cram1739
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Ich bin klar dafür. Es bringt nichts Menschen leiden zu lassen, dann soll man sie erlösen.


War vorkurzem erst ein sehr interessanter Bericht im Stern drin.



Cram bäh

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: zynischesIndividuum] - #734142 - 08.06.2006, 20:56:37
Persia-boy
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gut ich beantworte noch was gottes buch ist: der koran
die bibel ist x mal verändert und übersetzt etc. worden

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #734286 - 08.06.2006, 22:10:05
loka
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also dann will ich auch mal meine meinung dazu sagen xD
ich bin für die sterbe hilfe,denn wenn mann wirklich sterben will wieso sollte mann nicht dürfen ...grade wenn mann zum beispiel nicht selbtmord begehen kann weil es einem so schlecht geht...
es ist unsinn weiter zu leben ohne es zu wollen,also leben zu müssen,und sein körper als käfig zu sehen...
wie schon gesagt ich bin dafür

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #735980 - 10.06.2006, 15:23:32
cram1739
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Zitat:
gut ich beantworte noch was gottes buch ist: der koran
die bibel ist x mal verändert und übersetzt etc. worden



Kannst du dir denn so sicher sein das der Koran es nicht ist? Und wenn der Koran nicht übersetzt ist, kannst du denn alles verstehen was drin steht?

Ich wette das dir irgend ein hoher Menschen sagen könnte das es da so drin steht und du würdest es glauben.

Du kannst es wohl auch selber nicht so genau nach lesen ;)


Hängt halt vom Glauben ab.


Cram bäh

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #736676 - 11.06.2006, 01:07:34
swit twiti
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*mich hier auch mal einmisch*

also ich bin ganz klar FÜR sterbehilfe!
warum? ich brauch mir nur meine oma anzuschauen...
sie liegt im bett, den ganzen tag. sie hat nur noch ein bein, die linke hälfte ihres gesichts ist gelähmt und sie hört kaum noch etwas. sie hat schon seit vielen jahren stark rheuma und auch sonst große schmerzen, die zwar durch schmerzmittel abgeschwächt aber nicht komplett abgeschaltet werden können.
sie will nicht mehr leben, das hat sie schon öfter gesagt.
jeden hund würde man einschläfern lassen um ihn von seinem leiden zu erlösen, aber bei einem mensch muss man das bis zum ende durchziehen. und warum? nur um das eigene gewissen zu beruhigen, dass man ja so ein toller netter mensch ist und keinen anderen menschen tötet...

das erstmal vorweg, jetzt zum thema gott und egoismus.
also ich denke das gott nicht will das menschen leiden punkt.
und ok es ist egoistisch selbstmord zu begehen aber sterbehilfe ist was anderes! selbstmord begehen meist junge menschen, die mitten im leben stehen und eine menge angehörige hinterlassen, die diese tat nicht verstehen und sich dann möglicherweise noch selbst die schuld geben.
aber bei sterbehilfe geht es ja um alte, kranke menschen, die gar nicht mehr die möglichkeit haben sich selbst das leben zu nehmen.
für sie besteht keinerlei hoffnung mehr, ihre krankheit(en) sind unheilbar und verursachen große körperliche und seeliche leiden.
meiner meinung nach ist in dieser situation an dem wunsch nach erlösung kaum etwas egoitisches, denn einen angehörigen so leiden zu sehen, da leidet man selbst auch. die sterbehilfe würde damit nicht nur der person selbst helfen sondern auch den angehörigen.
und wer wird schon wollen das ein geliebter mensch so leiden muss? das ist doch viel egoistischer.

lieber ein ende mit schrecken als ein schrecken ohne ende!

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: zynischesIndividuum] - #754925 - 24.06.2006, 01:35:33
Scampy
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nein zu sterbehilfe " du sollst nicht töten "

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #755200 - 24.06.2006, 11:39:52
Waron
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Welch ein Glück das religiös-simple begründungen, nicht mehr Gegenstand aktueller Gesetzesgebung und rationaler Begründung auf diesen Bereich sind.
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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #755394 - 24.06.2006, 13:18:22
snoop-dogg-rapper
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Zitat:
nein zu sterbehilfe " du sollst nicht töten "


Genau, das Sterben kommt von ganz alleine im Laufe der Jahre.
Es ist außerdem ein Verbrechen, wenn ein Arzt seinen Patienten eine solche Sterbehilfe gibt.
- Also ich würde (aus jetziger Sicht) niemals eine Sterbehifle bevorzugen
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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: snoop-dogg-rapper] - #755468 - 24.06.2006, 13:50:19
freAk of LP
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Zitat:
Zitat:
nein zu sterbehilfe " du sollst nicht töten "


Genau, das Sterben kommt von ganz alleine im Laufe der Jahre.
Es ist außerdem ein Verbrechen, wenn ein Arzt seinen Patienten eine solche Sterbehilfe gibt.
- Also ich würde (aus jetziger Sicht) niemals eine Sterbehifle bevorzugen


Aber du vergisst, dass es auch Menschen gibt, die sich mit diesen Schmerzen quälen und einfach keine Kraft mehr haben auf den "richtigen Tod" zu warten. Ich finde das viel schlimmer, wenn man diese Menschen leiden lässt, anstatt sie zu erlösen.
Außerdem darf es wohl jedem Mensch selbst überlassen sein, ob er die Welt verlassen will oder nicht!

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #755545 - 24.06.2006, 14:33:54
Waron
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So ist es, solange der Mensch sich seines Verstandes nicht entledigt hat aufgrund einer Krankheit oder vorher den Wunsch äusserte nicht mehr unter gewissen Bedigungen weiter zu leben, so wäre es Arrogant seine Gesellschaftspezifische Meinung über das Leben eines anderen entscheiden zu wollen, und religiöse Ethiken entfallen für Atheisten sowieso.
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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #755629 - 24.06.2006, 15:08:03
snoop-dogg-rapper
​In dubio pro AUDI.

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Ort: Forumstreff.
Zitat:


Aber du vergisst, dass es auch Menschen gibt, die sich mit diesen Schmerzen quälen und einfach keine Kraft mehr haben auf den "richtigen Tod" zu warten. Ich finde das viel schlimmer, wenn man diese Menschen leiden lässt, anstatt sie zu erlösen.
Außerdem darf es wohl jedem Mensch selbst überlassen sein, ob er die Welt verlassen will oder nicht!

Trotzdem ist es verboten!
Ja ok, wenn sich ejmand quält ist es vielleicht etwas anderes, dann sollte man besondere Regeln festlegen, wo alle zustimmen müssen sollten.
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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: snoop-dogg-rapper] - #756685 - 25.06.2006, 11:24:35
cib
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Wenn es verboten wäre, Sex zu haben, würdest du dann auch keinen Sex haben? Wenn nein, dann muss ich sagen: Du lässt dich viel zu sehr von den Gesetzen beeinflussen, sie sind dazu da, uns im großen und ganzen vor Schaden zu bewahren, wenn aber gar kein Schaden entstehen würde, ist das Gesetz auch sinnlos und braucht nicht eingehalten zu werden(aus diesem Grund finde ich es auch dumm, dass Drogen verboten sind, wobei Menschen die solche nehmen zumeist nicht wissen, was sie sich da eigentlich antun)
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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: snoop-dogg-rapper] - #757904 - 25.06.2006, 21:53:45
swit twiti
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es geht hier ja auch darum ob du dafür oder dagegen bist, nicht darum was erlaubt ist und was nicht.
ich denke mal das jeder weiß, dass es verboten ist, aber gesetze können geändert werden wenn genug leute das wollen, schließlich leben wir in ner demokratie...
für mich ist es klar, dass es sterbehilfe nur für kranke menschen ohne heilungschance geben sollte und auch dass die menschen bei vollem verstand der sterbehilfe zu stimmen müssen.

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: snoop-dogg-rapper] - #757992 - 25.06.2006, 22:29:53
happysan
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selbst wenn es wie im mom noch verboten ist bin ich für meinen teil auf jeden fall dafür das in bestimmten fällen das qualvolle leben nicht unnötig verlängert wird

da ich im rettungsdienst arbeite sehe ich leider oft das manche im namen des hypokratischen eides manchmal die grenze der menschlichkeit bei weitem überschreiten

in gewissen fällen sollte man einfach sagen der mensch hat genug gelitten nun sollte er erlöst werden

(was zum glück manche ärzte gerade bei der reanimation zum glück mittlerweile begriffen haben)

und ich für meinen teil muss sagen zum glück liegt meine patientenverfügung an einem ort wo man imma direkt sagen kann nein das will sie nicht also hören sie auf hiermit kann i es beweisen

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #855229 - 02.09.2006, 14:16:24
kiss me 014
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hm hab mir das jetzt alles nochmal durchgelesen xD
ich finde ihr vergesst eine wichtige sache, ihr redet immer darüber, was IHR für richtig haltet...aber was die menschen darüber denken DIE ES BETRIFFT, davon sagt ihr nix... jeder mensch sollte das für sich selber entscheiden können...z.B. mit einem dokument das er anfertigen muss, in dem genau steht in welchen fällen er nicht mehr leben möchte...wenn er nicht mehr selbständig atmen kann, wenn er nich mehr ohne machinen leben kann, oder wenn er nicht mehr bei bewusstsein/im koma ist...weil dann keiner behaupten kann, der is kirre im kopf un kann keine entscheidungen mehr fällen...denn dies hat er ja schon vorher damit getan.

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #889462 - 01.10.2006, 20:56:07
Kleine Mamba
Famil​ymitg​lied​

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Ich denke, dass es ganz auf die Situation ankommt.

Mal angenommen, ein alter Mann bricht sich ein Bein, besäße aber noch genug Lebenswille, will weiterleben, es gibt aber nur sehr geringe Heilungschancen. Was wuerdest du machen, wenn du ein Arzt waerst?

Anderes Bsp.: Eine ältere Frau hat Altsheimer, sie isst & trinkt nicht mehr, redet nicht mehr & zeigt absolut keine Anteilnahme an ihrer Umwelt. Ein Arzt kann sich da doch [color:"red"] [/color] überhaupt [color:"black"] [/color] nicht entscheiden, was er machen soll, weil er vor 2 "Streitpunkten" steht:
confused Diese Frau kann zwei Dinge denken:
glücklich ich habe genug von meinem Leben, ich habe viel erlebt, ich moechte nicht mehr.

traurig ich will weiterleben, ich will geheilt werden.

[color:"red"] [/color] Jetzt kann sich diese frau ja nicht mehr äussern, da sie ja durch den Altsheimer vergessen hat wie das geht. Was macht der Arzt also???

Ich selber wuerde grundsätzlich sagen:
[color:"black"] [/color] Man kann gegen die Krankheit Altsheimer NICHTS machen, was also wueder es bringen, diese Menschen kuenstlich am Leben zu erhalten? Man kann einen verlorenen Teil der Gehirns ncith mehr zurueckholen!

[color:"orange"] [/color] Gruss Jule
_________________________
Was kommt nach dem Tod? Das Paradies? Ein neues Leben? NICHTS?

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: Kleine Mamba] - #889537 - 01.10.2006, 22:10:36
Bluephoenix1982
​Chris

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1. Wenn es nur geringe Heilchancen gäbe!
-Kämpfen, denn jedes Leben ist wichtig und jede Minute, die ein Mensch länger verbleiben kann im Leben, ist kostbar!

2. Alzheimer... und wir wissen nicht ob sie Leben will oder nicht!
-Das ist Schicksal, sie wird wohl in ein Altersheim kommen, oder in eine geschlossene, wo sie Tag für Tag an ein Fenster sitzen wird...

Erinnere mich da an einen Film... der englische PAtient oder so, sorry fällt mir nicht mehr ein... da war doch auch ein Patient, der den ganzen Tag nur am Fenster saß und sich nicht geregt hat.... bis eines Tages...

Fazit: Solange nur ein Funken Hoffnung besteht, sollte man an diesem Funken arbeiten!
Ein jeder von uns würde dies wollen!
_________________________
Der einzige Weg, einen Freund zu haben, ist der, selbst ein solcher zu sein.

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: Bluephoenix1982] - #889610 - 01.10.2006, 22:58:56
cib
Provo​katio​nsspa​mmer​

Registriert: 02.05.2006
Beiträge: 3.080
Zitat:

Fazit: Solange nur ein Funken Hoffnung besteht, sollte man an diesem Funken arbeiten!
Ein jeder von uns würde dies wollen!


Das hört sich mir zu verträumt, zu sehr nach perfekte Welt Denken an. Wir leben in einer grausamen und unfairen Welt, Leuten zu helfen, bei denen die Hilfe nur in 0,001% was bringt und von denen man noch nicht mal weiß, ob sie überhaupt Hilfe wollen, finde ich ziemlich sinnlos. Da haben wir wirklich wichtigeres zu tun.
_________________________
The mask on my face, maybe you can see through it..

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: Bluephoenix1982] - #889742 - 02.10.2006, 01:08:20
Mysticus Insanus
Nicht registriert


Zitat:
Fazit: Solange nur ein Funken Hoffnung besteht, sollte man an diesem Funken arbeiten!
Ein jeder von uns würde dies wollen!


Vorsicht mit Sätzen die "jeder" enthalten... hab noch kaum je einen solchen gehört den ich widerspruchslos stehen lassen konnte.
Was ist mit Menschen, deren Hoffnung sich (ob nun religiös motiviert oder nicht) stärker auf den Tod als Erlösung als auf eine vage Chance auf mögliche teilweise Heilung richtet?
Ich halte Sterbehilfe für eine gute Sache, da ich auch nichts gegen Suizid habe. Ein großes Problem der Sterbehilfe ist zumindest in Deutschland wohl die Tatsache, dass der - in meinen Augen wegen seiner wörtlichen Bedeutung grundsätzlich immer noch positiv besetzte - Begriff "Euthanasie" unter Hitler als Deckmantel für staatlich angeordneten Massenmord an "lebensunwertem Leben" herhalten musste.
Solange aber nicht irgendeine übergeordnete Instanz, sondern jeder Mensch selbst entscheidet, wann er sein Leben als nicht mehr lebenswert ansieht und es beenden möchte, sollte es meiner Ansicht nach legal möglich sein, professionelle (ärztliche) Hilfe zu bekommen, um einen menschenwürdigen, schmerzlosen/-armen Tod herbeiführen zu können. Das würde zwar wahrscheinlich die Anzahl an Sterbehilfsfällen und vollendeten Suiziden erhöhen, würde aber in unzähligen Fällen persönliches Leiden verringern.

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #890172 - 02.10.2006, 13:25:03
Bluephoenix1982
​Chris

Registriert: 10.08.2005
Beiträge: 5.870
Ort: Duisburg/Ratingen
Vom Prinzip hast du recht, alleine wenn man´s hart sieht, dass wenn jemand eh sterben will, er nur auf der Tasche der GEsellschaft liegt!

Er oder sie würde die GEsellschaft ja prinzipell nur belasten (ich weiß damit stoß ich vielen vor den Kopf)

Am ende kommt dann auch noch, warum rente? Direkt einschläfern, die alten belasten uns doch eh nur!

Frage ist ja, solange wir nicht wissen, ob jemand Hilfe möchte, was machen wir dann?
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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: Bluephoenix1982] - #890680 - 02.10.2006, 19:10:02
Mysticus Insanus
Nicht registriert


Zitat:
Am ende kommt dann auch noch, warum rente? Direkt einschläfern, die alten belasten uns doch eh nur!

Richtig, genau deswegen sollte das niemals von einer übergeordneten Instanz, sondern nur vom Betroffenen selbst entschieden werden.


Zitat:
Frage ist ja, solange wir nicht wissen, ob jemand Hilfe möchte, was machen wir dann?

Meiner Meinung nach im Zweifelsfall nichts. Wenn es unmöglich zu entscheiden ist (weil der Betreffende keinerlei Möglichkeit hat sich mitzuteilen) würde ich "pro life" argumentieren, da über den Wert eines Menschenlebens in meinen Augen nur jeder selbst und niemals ein anderer entscheiden darf.
Interessant wäre an der Stelle die Verbindung zur Abtreibungsfrage... aber das wäre wohl nicht mehr wirklich on Topic.

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #890706 - 02.10.2006, 19:32:54
dumdideldu
Nicht registriert


Sterbehilfe was machen die betreffenden eigentlich? den menschen helfen zu sterben? ihn ne spritze geben?
Oder einfach nur seelisch darauf vorbereiten das er somit den mut hat sich zu töten ?

Mir ist das eigentlich egal.. ob ja oder nein...
da jeder selber entscheiden muss ob er sterben will und wenn er nicht mehr in der lage ist vom hochhaus oder so zu springen bzw. nicht selbst in der lage ist isch zu töten dann sollte es ruhig jemand anderes machen.
das leben ist nur ein teil des weges, dessen ziel und sinn nicht existieren. nur der tot steht am ende von jedem weg...

Ich wäre persönlich dafür durch seppuku mein späteres leben zu beenden..

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #897481 - 08.10.2006, 12:42:44
Anonym
Nicht registriert


Also, ich bin eigentlicha n und für sich GEGEN die Sterbehilfe, denn ich finde, der Tod sollte etwas Natürliches sein, auch wenn man im Tod Schmerzen hat. Gott hat komische Wege und wir verstehen sie nicht immer ganz, aber wenn er einen Mensch ncoh im Tod kurz vor der <Erlösung leiden lässt, dannw ird wohl auch das seienn Sin haben. Vllt- entkommt der Mensch ja dadurch dem Fegefeuer oder keine Ahnugn, aber auf alle Fälle bin ich GEGEN jegliche Art von Sterbehilfe, denn alles hat seinen Sinn, auch Leiden imnTod. ich hab das neulich erst selbst erlebt, meine Oma ist gestorben, sie hst über 4 Tage lang mit dem Tod gekäpft und auch hier hat sich die Frage gestellt, Sterbehilfe ja oder nein, aber Gott sie Dank waren alle dagegen!!! Und cih denke auch so: Sterbehilfe ist ja von dem Menschen, der sie ausführt, ja so was wie Mord und Mord wird ja in den 10 Geboten verboten udn auch vom gesetz her, also find eich Sterbehilfe eher nicht gut!!!!!!!
Also, das ist meien Meinugn zu der ganzen sache und wenn jemand anders denkt soll er es mcih bitte wssen lassen!!

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #897491 - 08.10.2006, 12:49:41
cib
Provo​katio​nsspa​mmer​

Registriert: 02.05.2006
Beiträge: 3.080
Wenn du das so siehst, sollten wir gleich mal alle Ärzte etc. abschaffen, wenn jemand krank ist, hat das natürlich seinen Sinn.
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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #897514 - 08.10.2006, 13:05:44
Mysticus Insanus
Nicht registriert


Wenn du schon so konkret Gottes Willen ins Spiel bringst, hier meine Ansicht dazu:
Ich glaube nicht, dass ein Mensch überhaupt Gottes Willen durchkreuzen kann. Alles was passiert, ist Gottes Wille, weil es sonst nicht passiert wäre; Gott bewertet nicht nach gut und schlecht, sondern beobachtet alles, was passiert, mit gleichmütiger liebender Annahme.
(Der Gott an den ich glaube ist nicht der kleinmütige, eifersüchtige Moralist, den die Bibel - besonders das AT - beschreibt. zwinker)
Wenn Gott tatsächlich Leiden vor dem Tod für einen Menschen vorgesehen hat, dann wird sich entweder niemand finden, der in diesem Fall Sterbehilfe zu leisten bereit ist, oder es wird bei diesem Versuch etwas schief gehen. Wenn der kranke Mensch aber durch Sterbehilfe erlöst wird und friedlich und schmerzfrei sterben kann, dann war das offensichtlich Gottes Wille für diesen Menschen.
Oder um es in meiner persönlichen, fatalistisch-deterministischen "Dogma" zu formulieren:
Alles was passiert, ist vorbestimmt. Alles was vorbestimmt ist, passiert.

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: cib] - #901926 - 11.10.2006, 19:43:03
Anonym
Nicht registriert


himmel hilf, da spricht ja wohl der pessimist in dir!!!! ja okay, ich geb mich geshclagen!! hast ja recht, trotzdem bin ich dagegen, dass sterbeghilfe geleistet wird, wiel ich es einfach na ja, wiel cih es einfach als mord ansehe!!

---------
Der Glaube sitzt tief in mir verankert und wer nicht glaubt, der soll das tun, aber nich an meinem Glauben zweifeln!!

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #901938 - 11.10.2006, 19:49:07
Anonym
Nicht registriert


hey, das find cih en voll gelungene ntwort!!! wirklich!!! ich fijnd deine einstellung zum leben total gut udn vor allem, waas gott udn seien willen betrifft, so hab ich das noch gar ned gesehen!!!!! hey, du bist super!!! cool

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #901995 - 11.10.2006, 20:18:03
Phoebe-Piper 89
Nicht registriert


ich würd nicht sagen, dass sterbehilfe grundsätzlich richtig oder falsch ist....erstmal kommt es auf den willen der person an...einige wollen das ja, weil es durchaus den leidensweg verkürzen kann, besonders wenn es eigentlich klar ist, dass man sowieso schon stirbt, praktisch schon mit einem fuss im grab ist...also so gesehn find ich das gut, würd ich auch für mich befürworten
was dann schlecht wäre, wäre sowas, was man mal in sciencefiction zukunftsromanen oder so manchmal liest, dass dann bei personen ab einem bestimmten alter einfach sterbehilfe betrieben wird, das fände ich nicht okay, denn das würde a) gegen einige grundgesetzte verstoßen und b)den freien willen eines jeden menschens ignorieren

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #902065 - 11.10.2006, 21:09:06
KristalAngel
Pasha​-Secu​rity​

Registriert: 27.06.2004
Beiträge: 389
Ort: Köln>Bgl>....
Ich bin für Sterbehilfe, wenn die betreffende Person es befürwortet...
Was ist es denn für ein "Leben", wenn man noch nicht mal eigenständig atmen kann... Wenn ich mir vorstelle so zu enden, waer ich dafür!
Es steht doch im GrundGesetz: Die Würde des Menschens ist unantastbar.
Wird ein Mensch, der z.B Hirntot ist und an Leben erhalten wird, wirklich mit Würde behandelt? Oder eher wie ein Objekt, bei dem man wartet das es endlich den Geist aufgibt?!
Ich finde Sterbehilfe ist auch nicht direkt Selbstmord, dennn wenn man schon weiß das man Steben wird und das Sehr qualvoll etc. Ist es dann nicht eher nur ein verschnellern des unausweichlichem?
Ich persönlich kann mir nicht vorstellen Wochen/Monate/Jahre ans Bett gefesselt zu sein und nichts mehr zu spüren ausser Schmerzen...
Naja
_________________________
Für eine Frau wird das Leben verdrießlich, wenn man ihr keine Dummheit mehr zutraut. (Sidonie-Gabrielle Colette)

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: KristalAngel] - #902402 - 12.10.2006, 09:17:58
Master of Techno
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Ich bin auch ganz klar für Sterbehilfe, wenn man dadurch Leute von Ihrem Leiden, und sie sich nur noch quälen verlösen kann.

Weil was ist das für eine Lebensqualität, wenn man nicht mehr selbstständig reden, sich waschen oder auch essen kann??

Ich habe es am eigenen Körper miterlebt, wie meine Oma an Krebs erkrankt ist. Am Ende ging es Ihr so schlecht, dass sie sich nicht mehr ausdrücken konnte, und auch jegliche Körperfunktionen nicht mehr unter Kotrolle hatte. Das doch echt kein Leben mehr oder nicht!

Es ist ja indem Sinne auch keine Sterbehilfe mehr, sondnern nur eine Erlösung vom Leben.

Deswegen stand in der Todesanzeige meiner Oma auch Der Tod kann auch Erlösung sein.

Und das stimmte in diesem Fall nunnmal. ABer in anderen Fällen bin ich dagegen.

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: KristalAngel] - #2293636 - 26.07.2011, 22:08:44
Bigg Boss
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Das ist strafbar.

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #2295271 - 29.07.2011, 17:29:38
Schwimmwart
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Antwort auf: Master of Techno


Es ist ja indem Sinne auch keine Sterbehilfe mehr, sondnern nur eine Erlösung vom Leben..
nette umschreibung für einen kaltblütigen Mord.

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #2295292 - 29.07.2011, 18:13:05
Trollinchen67
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Bei nem Tier ist die Medizin humaner als beim Menschen...aber das Tier kann nicht für sich sprechen und besitzt im menschlichen Sinn nicht den Verstand.

Beim Menschen ist da schlecht eine Grenze zu ziehn, wer soll das bestimmen, was ist wenn der jenige seine Meinung ändert, wer will bestimmen was lebenswert ist und was nicht...es bleibt schwierig....

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #2295297 - 29.07.2011, 18:28:48
MindChaoz
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Moin moin,

es geht hier ja darum, ob man es grundsätzlich befürwortet oder dagegen ist, nicht, ob es strafbar ist oder nicht. In einigen Ländern sind (teile) der Sterbehilfe ja bereits erlaubt.

Schwimmwart dein Beitrag zeigt nur, dass du dich mit dem Thema absolut nicht auseinandergesetzt hast. Sterbehilfe gibt es in verschiedenen Formen.

Bei der aktiven Sterbehilfe sind die Grenzen zum Mord fließend, das ist Tatsache. Solange aber der Wille des Patienten feststeht, ist es eben kein Mord und das Wort "kaltblütig" ist hier so fehl am Platze wie ein Eiscremestand in der Wüste.

Allgemein bin ich für eine Legalisierung der Sterbehilfe in eben diesen klaren Fällen, wo ein Mensch einfach nicht mehr Leben will bzw. sich in einer wirklich endlosen Situation grausamen dahinvegetierens ist, wo der Sterbeprozess eben schon im Gange ist bez. ein sogenanntes "menschenwürdiges" Leben nicht mehr möglich ist.

Wieso sollte man diese Menschen dann zwingen, weiterhin zu leiden? Das ist schlichtweg unmenschlich.
Wenn man genau weiss, sie werden nie wieder gesund, sie wollen nicht mehr leben, sie haben Schmerzen, können sich nicht mehr richtig bewegen / artikulieren.

Natürlich ist da noch ein nicht unbedeutender finanzieller Aspekt, fakt ist, dass die Deutschen immer älter werden, die Alterspyramide ist in einem bedenklichen Ungleichgewicht.

Die arbeitsfähige Bevölkerung wird bald nicht mehr in der Lage sein, die Renten mitzutragen - teilweise ist es ja jetzt bereits nicht mehr möglich.

Natürlich würde eine Legalisierung der Sterbehilfe auch diesem Problem abhelfen, aber wie gesagt, dieser Aspekt ist nur nebensächlich.

Es geht eher darum, dass die Würde des Menschen angeblich unantastbar ist.
Hat ein Mensch, der im Sterben liegt, schreckliche Schmerzen erleidet, sei es durch Krebs, durch einen Schlaganfall oder sonstiges, denn noch Menschenwürde?

Er kann sich nicht mehr selbst versorgen, nicht mal mehr laufen und was noch wichtiger ist: er hat keinen Lebenswillen mehr, weil er genau weiss, dass das, was er früher Leben nannte, nur noch eine blasse Erinnerung sein wird.

Er weiss, dass er die restlichen, von qualvollen Schmerzen erfüllten Tage in seinem grauen Krankenbett verbringen muss, durch schmutziges Glas starrend, darauf hoffend, dass es bald zuende sein wird.

Und ich übertreibe nicht, geht nur mal in die Altersheime, guckt euch an, wie manche Menschen gezwungen werden, so dahinzuvegetieren. Abgemagert, wundgelegen, mit Schmerzen in den Augen. Es ist nunmal so.

Wo ist das nun Mord, wenn man eben diesen Menschen das ermöglicht, was ihr letzter Wunsch ist - friedlich, schmerzlos einzuschlafen?

Wie gesagt, ganz klar dafür.

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #2295327 - 29.07.2011, 20:02:16
lady2003
​stammi

Registriert: 27.01.2004
Beiträge: 106
Mindchaoz,

ich bin absolut Deiner Meinung und kann auch kaum noch was hinzufügen, weil du eigentlich alles dazu schon geschrieben hast :-)

Und wer meint hier von Kaltblütigen Mord zu schreiben, hat sich anscheinend noch nie mit diesem Thema befasst und sollte dies doch ma dringensd nachholen!!!!!!!!

Und es heißt nicht umsonst, die Würde des Menschen ist unantasbar.
Jeder der zum Tode geweiht ist hat das verdammte recht selbst zu entscheiden wann er aus diesem leben gehen möchte, mit Sterbehilfe oder auch suizid!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

In diesem Sinne ein schönes wochenende

lg

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: lady2003] - #2295383 - 29.07.2011, 23:10:29
Schwimmwart
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jede sterbehilfe ist gegen die würde des menschen, da dieses menschenleben bewusst und mit absicht kaltblütig beendet wird.
sterbehilfe müsste eigentlich mit unter StGB 211 fallen...

übrigens vom leid erlösen.... um dem menschen von seinem leid zuerlösen... das erinnert mich an eins der grausamsten kapitel des letzten jahrhunderts...

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #2295384 - 29.07.2011, 23:12:51
Schwimmwart
Nicht registriert


übrigens unterstütze ich Palliative Therapien, die ein menschen würdisges schmerzfreies dahinscheiden ermöglichen, aber den tod soweit wie möglich hinauszögert. was bei der kaltblütigen sterbehilfe nicht der fall ist.

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #2295413 - 30.07.2011, 01:00:01
Ringu
Nicht registriert


Es ist gegen die Würde des Menschen, über ihn Entscheidungen zu treffen, die er noch selbst treffen kann. Niemand hat das Recht, Dir zu sagen, wann Du zu sterben hast und wann nicht. Ich möchte Dich mal sehen, wenn Du jahrelang, jahrzehntelang an irgendwelchen Maschinen hängst und niemand dein Leid beendet und dein Sterben nur hinausgezögert wird. Wofür?

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #2295419 - 30.07.2011, 01:48:38
VanHelllsing
​Katis Bruderherz

Registriert: 01.04.2009
Beiträge: 832
Ort: Duisburg
Warst du schon einmal auf einer Palliativ-Station bzw hast du dort mal aktiv als Pfleger gearbeitet?
Ich arbeite in einem KH mit 2 Palliativ Stationen,sicher bekommen die Menschen dort auch eine entsprechend gute und starke Schmerztherapie,aber leiden tun sie dennoch, weil entweder verspüren sie noch Restschmerz weil man die Schmerzen nicht ganz betäuben kann oder sie sind so dermaßen abgeschossen mit Medis dass sie gar nichts mehr mitbekommen und einfach nur noch stumpf da liegen.

Kann man das ernsthaft noch leben bzw als Menschenwürdig ansehen?
Selbst ich als Pflegeazubi kann es nicht aber mir sind leider die Hände gebunden.
_________________________
Konfuzius sagt:

Es gibt 3 Wege zu lernen

Nachdenken:Das ist der edelste
Nachahmen:Das ist der einfachste
Erfahrung:Das ist der bitterste

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: VanHelllsing] - #2295426 - 30.07.2011, 02:42:34
MindChaoz
Nicht registriert


Ich verstehe beim besten Willen nicht, wieso du Sterbehilfe ständig als "kaltblütig" betitelst.
Es gibt nichts, was barmherziger wäre, wie du an den Beiträgen über mir auch rauslesen kannst.

Informiere dich erstmal über die Arten der Sterbehilfe, offenbar ist dir nicht so ganz bewusst, was das eigentlich sein soll.
Es ist sicher nicht gemeint, dass sich nachts heimlich ein Pfleger ins Krankenzimmer schleicht und den Patienten mit einem Kissen erstickt.
Soetwas wäre "kaltblütig".

Wie gesagt, informiere dich erstmal bevor du komplett gegen etwas bist.

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #2295642 - 30.07.2011, 17:44:38
Waron
​Familymitglied

Registriert: 12.05.2004
Beiträge: 4.423
Antwort auf: Schwimmwart
nette umschreibung für einen kaltblütigen Mord.


Mord bedeutet einen Menschen aus Habgier, Mordlust und anderen niederen Beweggründen zu töten. Wenn Sterbehilfe nicht mit einem Gewinn einher geht und dies mit ausdrücklichen Einverständnis des Patienten geschiet, entfallen jedweige niedere Beweggründe. Daher ist die Gleichsetzung zwischen Mord und Sterbehilfe lediglich eine rhetorische Hyperbel, jedoch rational und formaljuristisch vollkommen falsch.
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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #2295646 - 30.07.2011, 17:53:41
phoenixsoul w
Nicht registriert


Antwort auf: Bigg Boss
Das ist strafbar.


Wenn man keine Ahnung hat....

1. Warum kramst du den alten Thread hier raus um etwas zu schreiben, was überhaupt nicht stimmt?

2. Unterscheidet man bei der Sterbehilfe zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe (Beihilfe zur straflosen Selbsttötung)

Aktive Sterbehilfe ist in Deutschland klar verboten, somit auch strafbar (§ 216 StGB).
Beihilfe zur straflosen Sterbehilfe wird nicht bestraft, das liegt daran, dass jemand, der Beihilfe zu einer Tat begeht, nur bestraft werden kann, wenn die Haupttat auch strafbar ist.

Beihilfe zur Sterbehilfe kann vorliegen, wenn derjenige, der getötet werden will, selbst den "letzten Schritt" tut. Beispielsweise kann er mit dem Arzt sprechen, ihm seinen Wunsch äußern, der Arzt kann ihm ein Gift hinstellen, der, der sterben möchte, entscheidet aber am Ende selbst, ob er das Gift trinkt.
Das ist absolut straflos.


Unter § 211 fällt das in der Regel schon mal gar nicht, da die Mordmerkmale in der Regel nicht vorliegen. § 216 ist eher einschlägig für Fälle in denen Patienten sterben wollen, selbst aber nicht den letzten Schritt tun.

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: Anonym] - #2295790 - 30.07.2011, 22:09:48
Schwimmwart
Nicht registriert


Antwort auf: Kathechismus der Katholischen Kirche
2277 Die direkte Euthanasie besteht darin, daß man aus welchen Gründen und mit welchen Mitteln auch immer dem Leben behinderter, kranker oder sterbender Menschen ein Ende setzt. Sie ist sittlich unannehmbar.

Eine Handlung oder eine Unterlassung, die von sich aus oder der Absicht nach den Tod herbeiführt, um dem Schmerz ein Ende zu machen, ist ein Mord, ein schweres Vergehen gegen die Menschenwürde und gegen die Achtung, die man dem lebendigen Gott, dem Schöpfer, schuldet. Das Fehlurteil, dem man gutgläubig zum Opfer fallen kann, ändert die Natur dieser mörderischen Tat nicht, die stets zu verbieten und auszuschließen ist.



ich bleibe dabei sterbehilfe ist kaltblütig.
übrigens ein andereswort für sterbehilfe ist euthanasie.


Bearbeitet von Schwimmwart (30.07.2011, 22:12:33)

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #2295791 - 30.07.2011, 22:21:20
Waron
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Antwort auf: Schwimmwart
Antwort auf: Kathechismus der Katholischen Kirche
2277 Die direkte Euthanasie besteht darin, daß man aus welchen Gründen und mit welchen Mitteln auch immer dem Leben behinderter, kranker oder sterbender Menschen ein Ende setzt. Sie ist sittlich unannehmbar.

Eine Handlung oder eine Unterlassung, die von sich aus oder der Absicht nach den Tod herbeiführt, um dem Schmerz ein Ende zu machen, ist ein Mord, ein schweres Vergehen gegen die Menschenwürde und gegen die Achtung, die man dem lebendigen Gott, dem Schöpfer, schuldet. Das Fehlurteil, dem man gutgläubig zum Opfer fallen kann, ändert die Natur dieser mörderischen Tat nicht, die stets zu verbieten und auszuschließen ist.



ich bleibe dabei sterbehilfe ist kaltblütig.
übrigens ein andereswort für sterbehilfe ist euthanasie.


Die Lehren der katholischen Kirche sind zum Glück seit Jahrhunderten kein Bestand mehr der allgemeinen Gesetze, nach allgemeiner und juristischer Auffassung kann Euthanasie kein Mord sein, ausser man definiert Mord schlicht nach seinem eigenen Gutdünken um, dazu muss man bedenken das es jedem Menschen frei steht an was er glaubt oder nicht, weshalb katholische Glaubenssätze schlicht nicht für die Allgemeinheit anwendbar sind.

Eine Frage, wie definierst du eigentlich "Kaltblütig"?
_________________________
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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: Waron] - #2295801 - 30.07.2011, 23:07:36
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Antwort auf: Waron
Eine Frage, wie definierst du eigentlich "Kaltblütig"?

Das würde ich auch gerne wissen.

Todesstrafen sind kaltblütig, da niemand den Tod verdient hat, egal was er angestellt haben mag. Diese also aufzuhängen oder gar am elektrischen Stuhl enden zu lassen sind für mich Beispiele kaltblütigen Mordes.
Sterbehilfe ist also nicht kaltblütig, dies wird von den sterbenden Personen gewünscht.
Es geht leider nicht immer schmerzfrei, es muss auch nicht immer der körperliche Schmerz ein Grund sein endlich sterben zu wollen.
Mein Opa z.B. hatte Leukämie und sein Immunsystem war am Ende so sehr geschwächt, dass er sich eine Krankheit und Entzündung nach der anderen eingefangen hat. Wir haben ihn, wie schon jemand genannt hatte, auf eine Palliativstation gebracht, um ihn wenigstens von den Schmerzen zu befreien.
Es wäre nicht in Frage gekommen ihm beim Sterben zu helfen, wir wollten es ihm erleichtern, da er einen großen Lebenswillen ausgestrahlt hat (13 Jahre mit Leukämie).

Allerdings das Elend dennoch ansehen zu müssen, nicht mehr aufstehen zu können, nicht seinen gewünschten Tätigkeiten nachgehen zu können, nicht mehr richtig essen können... das sind genauso Gründe es endlich enden zu lassen.
Das haben wir bei ihm auch alles gesehen, aber er wollte leben.

Es gibt aber auch Menschen, die sowas nicht wollen, die diesen Lebenswillen einfach nicht mehr haben. Warum soll man sie dann so leiden lassen? Leid ist wie gesagt nicht immer mit körperlichem Schmerz verbunden, sondern kann sich auch durch die absolut eingeschränkten Tätigkeiten, die das Leben lebenswert gemacht haben, äußern.

Für solche Menschen sehe ich es als Gutes an, Sterbehilfe zu ermöglichen, ihr Leben zu beenden, wenn sie schon dabei sind innerlich zu sterben. Es steht diesem Menschen schließlich frei die Unterstützung anzunehmen oder nicht. Demnach sehe ich Sterbehilfe nicht als schlecht an.


Bearbeitet von sweet-chica24 (30.07.2011, 23:08:13)
_________________________
I escape, but I carry you with me.

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: sweet-chica24] - #2295849 - 31.07.2011, 03:24:11
fvbmanuel92
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Servus an alle,


zu erstmal zu meinem Vorposter:
Für mich persönlich ist die Todesstrafe nicht kaltblütig, wenn die Schuld des Täters zu 100 % erwiesen ist. Denn welches recht hat der Täter noch weiter zu leben, wenn sein Opfer bei der Tat gestorben ist, Genau er hat kein recht mehr, denn ein Mord kann man nicht mit 15 Jahren Freiheitsentzug ungeschehen machen.

zu Schwimmwart:
Ich weis nicht in welcher Sekte du bist oder welcher Glaubensrichtung du angehörst, aber dein Verhalten hier ist nicht mehr normal. Sterbehilfe ist in keinsterweise ein kaltblütiger Mord. Zu sterben ist ist ein menschlicher Prozess, den irgendwann jeder durchläuft.

Sterbehilfe sollte meiner Meinung nach legalisiert werden. Am besten sollte man auch Institute Gründen die auf das Thema Sterbehilfe spezialisiert sind und Hilfestellung beim dem letzten Schritt geben.Klar, kann man diesen Schritt nicht rückgängig machen, deshalb sollte er gut überdenkt sein, aber es ist einfach der beste Weg für Menschen die Sterbens krank sind und unter dieser Krankheit leiden müssen.

Ich finde sowieso der Statt mischt sich zu sehr in dieses heikle Thema ein. Mit welchem Recht dürfen die sagen, du musst weiterleben, bis irgendwann dein Herz aussetzt. Ob gesund oder krank, ob jung oder alt , die Entscheidung wann ein Mensch sterben will sollte er nur alleine treffen dürfen. Kein Staat der dich nach einem Suizid versuch, in die nächste Klappse steckt und dich mit Medikamenten vollpumpt....

Manuel

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #2295851 - 31.07.2011, 04:18:21
BundSchuh
Nicht registriert


Antwort auf: fvbmanuel92

zu erstmal zu meinem Vorposter:
Für mich persönlich ist die Todesstrafe nicht kaltblütig, wenn die Schuld des Täters zu 100 % erwiesen ist.

Kaltblütiger Mord bedeutet für mich und im allgemeinen Sprachgebrauch, einen Menschen in vollem Bewusstsein der Tat, der Beendigung des Lebens des anderen, und ohne Reue dabei zu empfinden, zu töten.
Da ist es völlig irrelevant, ob derjenige irgendeiner Tat schuldig ist oder nicht. Dies ändert nichts an der Kaltblütigkeit.

Antwort auf: fvbmanuel92

Ich finde sowieso der Statt mischt sich zu sehr in dieses heikle Thema ein. Mit welchem Recht dürfen die sagen, du musst weiterleben, bis irgendwann dein Herz aussetzt.

Das sagt der Staat nicht, sonst wäre (versuchter) Selbstmord eine Straftat. Jeder darf den Zeitpunkt seines Todes selber wählen, er muss nur selber einen Weg finden, sich umzubringen und darf sich nicht umbringen lassen.

Antwort auf: fvbmanuel92

Ob gesund oder krank, ob jung oder alt , die Entscheidung wann ein Mensch sterben will sollte er nur alleine treffen dürfen. Kein Staat der dich nach einem Suizid versuch, in die nächste Klappse steckt und dich mit Medikamenten vollpumpt....

Ich bezweifle ja, dass du schon einen Suizidversuch hinter dir hast. Von daher solltest du auch mit deinen Äußerungen vorsichtig sein. Man wird nicht zwingend mit Psychopharmaka vollgepumpt, sobald man in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wird.

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #2310129 - 28.08.2011, 22:28:28
Sesshoumaru der Dämon

Registriert: 19.09.2004
Beiträge: 1.606
Ja wieder so einer der den staub des Theard wegbläst, fast ein Monat ist der letzte post her nicht erschlagen.

Meine meinung zu diesen schweren thema ist Ja.
Wenn ein Mensch das wirklich möchte seh Ich keinen grund ihm diesen letzten wunsch zu verwehren. Wenn Er selbst keinen weiteren sinn mehr sieht und leidet, why not?
Denke niemand hat das recht, nein auch nicht die Kirche, einem Menschen das auszutreiben.

In Tierartzpraxen ist es oft so das Tiere eingeschläfert werden. Es ist fast schon eine selbstverständlichkeit deren sterben herbeizuführen wenn es keinen weg zur heilung gibt sondern nur leid.
Warum soll das bei uns anderst sein?
Tiere können nicht Ja oder Nein dazu sagen bzw. so äußern das es jeder ohne zweifel versteht.
Wir schon, und dennoch wird sich quer gestellt und Sterbehilfe wird als Mord dargestellt.


Bearbeitet von Sesshoumaru der Dämon (28.08.2011, 22:29:31)

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: Sesshoumaru der Dämon] - #2310153 - 28.08.2011, 23:09:48
Tullece
***​

Registriert: 03.07.2011
Beiträge: 1.525
Hallo,

ich gehe mal nicht auf die Beiträge ein, sondern eher auf den Betreff.

Sterbehilfe ist ja so ein Thema, wie Hinrichtungen. Es gibt welche die nichts dagegen haben und es gibt welche die etwas dagegen haben. Mich interssiert es eher...

- was einen Menschen dazu bringt sterben zu wollen?
- was geht in dem Menschen vor?
- wieso will dieser Mensch umbedingt sterben?

Ich bin der Meinung, dass jeder das tun soll, was er für richtig hält ganz egal, was für Sanktionen auf einen zukommen könnten. Leute die einen helfen bei der Sterbehilfe sind in meinen Augen genau das selbe, wie die Chef's von einem Hinrichtungstrackt - Sie tun (mehr oder weniger) ihre ''Arbeit''.


Tino.
_________________________


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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: Tullece] - #2310690 - 30.08.2011, 04:28:42
chrixix

Registriert: 25.10.2005
Beiträge: 12.620
Wenn ein leidender Mensch, der den Tod als Option wählt, über alle seine Möglichkeiten aufgeklärt wird (u.a. Palliativbehandlung) und bei klarem Verstand ist (d.h. keine Demenzerkrankung o.ä. erleidet, die Unzurechnungsfähigkeit herbeiruft) und vernünftig entscheiden kann (natürlich durch die Leiden beeinflusst, aber dennoch nicht irrational, sondern gerade deshalb rational denkt), steht es ihm aus meiner Sicht frei, den Freitod zu wählen. Normalerweise trifft das auch eher ältere Menschen, die sich noch leichter damit einigen können, weil sie nunmal ihr Leben gelebt haben und nicht im Alter von 20, sondern 80 diese Entscheidung (dennoch schweren Herzens) treffen müssen. Wenn die Entscheidung dann gefällt und durchdacht, mit Beratern und Familie besprochen wurde, um die Entschlossenheit zu prüfen, dann sollte ein Mensch die Möglichkeit haben, diesen friedlichen Tod einzugehen.

Es muss (wenn der Mensch nicht unbedingt selber in der Lage dazu ist, da stark eingeschränkt durch die genannten Leiden und Schmerzen) die Tat an sich auch kein Dritter ausführen, sondern wenn Einschränkungen ausgeschlossen sind und es gewollt ist, auch der Tod selber herbeigeführt werden. Hierbei sollten dann aber leichte Mittel zur Verfügung gestellt werden, sodass sich der arme Mensch nicht qualvoll in den Tod strangulieren muss. Sollte die Möglichkeit und körperliche Stärke zur Einleitung des eigenen Tods nicht möglich sein, sollten speziell ausgebildete und emotional standfeste Menschen diese Hilfe ermöglichen, alles natürlich mit Aufsicht und anderen sicherheitsrelevanten Schritten.

Wie man sich gegen so etwas wirklich sträuben kann, wüsste ich auch nicht wirklich. Vermutlich müssen sich Gegner dieser Methode erst selber in solch einer Situation befinden, um die Empathie (die dann ja keiner mehr ist) aufbringen zu können, um zu verstehen, dass so eine Entscheidung nicht aus Schwäche oder Lustlosigkeit getroffen wird. Das ist nun aber auch nicht Punkt der Diskussion, das soll die Gegnerseite für sich durchleuchen, ich will hier niemanden überzeugen..

Im Prinzip kommt das Thema der Patientenverfügung doch nahe und auch wenn es nicht dasselbe ist, wird dort (ich weiß nun nicht genau, wie das funktioniert und wie die Lage in Deutschland aussieht) auch so manches angeboten, was mit dem Lebenswillen ja auch nicht konform geht. Wir wollen aber nicht zu seher abschweifen..

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: chrixix] - #2310727 - 30.08.2011, 08:43:45
FuerstThador
​TeutonischerSturm

Registriert: 19.12.2003
Beiträge: 5.630
Ort: NRW
Also ich bin immer jemand der gegen Aktive Sterbehilfe war und bin es auch weiterhin, allerdings hat sich mein Bild dahingehend verändert das ich Passive Sterbehilfe als Ausweg ansehe.
Allerdings hab ich meine bedenken was das Passive und Ärzte angeht, da Ärzte immer alles tun sollten Menschen das Leben zu Retten und nicht wegzusehen und jemanden Sterben zu lassen.
Das ist auch das größte Problem was wir hier in Deutschland bei dem Thema haben, denn keiner will Ärzte in diese Situation bringen wegsehen zu müssen, wenn jemand sterben will.
Auch Ärzte sind hier sehr uneins, die einen finden Sterbehilfe richtig, die anderen lehnen es Komplett ab da sie dem Eid eines Arztes widerspricht.
Ich als Krebspatient der die letzten Jahre damit verbringt gegen die Krankheit zu Kämpfen, setz mich ja lange schon damit auseinander was eigentlich passiert wenn nichts mehr Hilft und das Leben für mich zur Qual wird und genau daraus ist wohl mein einstiges 100% gegen Sterbehilfe jeglicher art hin zur Akzeptanz zur Passiven Sterbehilfe entstanden.
Es ist ja auch immer leicht gewesen wo man sich selbst die Frage nie ernsthaft stellen musste, NEIN zu sagen, aber nun wo man sich diese Frage mal stellen musste selbst, ja da sieht man das ganze dann wieder aus einem ganz anderem Blickwinkel.
Somit gibt’s eine nun eine Patientenverfügung das sollte es eben mal so kommen das ich soweit erkranke das ich im Krankenhaus lande um dort auf das Ende zu warten, keine Wiederbelebungsversuche gestartet werden dürfen, allerdings mit dem Zusatz, nur wenn der Krebs im Endstadium ist und eh nur noch kurze Zeit unter extremen Qualen zu leben hätte.
Es ist eben ein Thema wo man aus Gesunder Sicht Locker NEIN zu sagen kann, aber spätestens da anfängt nachzudenken wo es einen selbst betreffen kann.
Dennoch ein generelles JA wird es von mir niemals zur Sterbehilfe geben eben nur die Akzeptanz zur Passiven Sterbehilfe was die Wiederbelebungsmaßnahmen angeht.
Und wie gesagt, ein Arzt sollte niemals Aktiv zum Sterben beitragen dürfen.
_________________________
Die meisten Leute arbeiten an EILIGEN Dingen,nicht an den WICHTIGEN.

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: FuerstThador] - #2310807 - 30.08.2011, 13:28:55
chrixix

Registriert: 25.10.2005
Beiträge: 12.620
Die Lage des Arztes finde ich auch ein wenig kritisch, ich persönlich würde auch nicht derjenige sein wollen, der im Endeffekt der "Mann am Hebel" ist, auch wenn ich das Verfahren an sich (siehe mein Beitrag vorher) nicht ablehne.

Der hippokratische Eid (auch wenn er nicht wirklich zeitgemäß ist), widerspricht sich selber auch leicht, bzw schränkt sich selber ein:
Zitat:
Ich werde ärztliche Verordnungen treffen zum Nutzen der Kranken nach meiner Fähigkeit und meinem Urteil, hüten aber werde ich mich davor, sie zum Schaden und in unrechter Weise anzuwenden.

Auch werde ich niemandem ein tödliches Gift geben, auch nicht wenn ich darum gebeten werde, und ich werde auch niemanden dabei beraten; auch werde ich keiner Frau ein Abtreibungsmittel geben.

Auf der einen Seite sollen nur Entscheidungen getroffen werden, die zum Nutzen der Kranken sind, aber auf der anderen Seite wird dabei die psychische (und bei Schmerz auch körperliche) Belastung gar nicht miteinbezogen. Das mag aber auch daran liegen, dass die Seele damals etwas mystischer war als heute und gar nicht wie die heutige Psyche behandelt wird, die ja auch verletzt werden und erkranken kann. Ich denke, wenn damals das heutige Wissen zur Verfügung gestanden hätte, lautete dieser Satz dort anders (der zweite) und würde diese Einschränkung anders treffen (nicht kategorisch ausschließen). Die damalige Gesellschaft hat sehr rational gedacht, obwohl ihr Glaube an das Mystische auch ausgeprägt war, allerdings nur, bis man neue Erkenntnisse hatte und die alten Geschichten durch fundierte Tatsachen ersetzen konnte.
Das hätte die Gesellschaft über die Zeit auch in diese Richtung sicherlich geprägt, sodass wir heute ein etwas selbstverständlicheres Bild von dieser Sache hätten.

Allgemein sollte man niemanden dazu zwingen, Sterbehilfe anzunehmen oder praktizieren, das sollte jeder für sich entscheiden und da man bspw. auch in die Schweiz kann (sofern körperlich nur irgendwie möglich) und die Sterbehilfe da bekommt, ist es aus meiner Sicht auch kein großes Minus, dass das hierzulande nicht möglich ist. Es wird einem in dem Sinne ja nicht unmöglich gemacht. Es wird nur erschwert, auch wenn die Entscheidung felsenfest steht.

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