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Apple vs. Android - #2811601 - 29.08.2016, 22:47:18
skreem
​träumendes Leben.

Registriert: 17.12.2007
Beiträge: 2.610
Ort: Erfurt
Huhu ihr lieben,
nachdem ich einen Beitrag von Multimillionärin bzgl. der dauerhaften Empfehlung für ein Apple-Produkt gelesen habe (dies war allerdings nicht die ursprüngliche Thematik des Threads) würde ich gerne in diesem Thread "normal" über die Vor- und Nachteiler der o. g. mobilen Betriebssysteme sprechen.

Ich selbst bin mit Leib und Seele Apple-Nutzer. Besitze sowohl ein Macbook (Pro), mittlerweile mein zweites iPhone (nachdem iPhone 4 kaufte ich mir nach dem Erscheinen das iPhone 6s Plus) und eine Apple-Watch nenne ich auch mein eigen.

Und Warum?

Das geschlossene und das offene System

Immer wieder hört man, dass Android eben ein offenes System sei und damit für Viren, Trojaner und Co. anfälliger wäre. Während bei einem Android-Gerät ein Virenscanner quasi ein "Must-To-Have" sei, könne man auf dieses Zeugs beim iPhone (oder generell bei einem Betriebssystem von Apple) verzichten.

Das es keine Viren für Apple gibt ist unlängst widerlegt worden. Immer wieder schaffen es infizierte Programme in den Appstore und das trotz der Kontrolle durch Apple selbst. Die Anzahl der bisherigen Viren ist zwar sehr gering, allerdings ist es einfach ein Fakt, dass es für alle Geräte, welche Apple betreibt, schon Viren gab und auch geben wird. (Ich glaube für die AppleWatch gab es noch keinen Virus :D)

Meiner Meinung nach ist der Glaube, dass Apple gegen Viren immun sei ein falscher. Besitze ich denn ein Virenprogramm?
Nein, ich habe keines. Interessanterweise habe ich einmal Avira auf meinem damals neuen Macbook Pro installiert, die Folge war, dass es nicht mehr reibungslos funktionierte - bei den damaligen Recherchen bekam ich heraus, dass das Betriebssystem mit der damaligen Version von Avira nicht gut zusammenarbeiten würde und Avira einige Standardfunktionen von Apple unterbindet.
Meinungen in diversen Mac-Foren besagten, dass ein Virenscanner einen Computer (und auch einen Mac) einschränke, dieser tief ins System eingreife und dementsprechend auch die eigentliche Leistung des Device mindere.

Ich glaube das Ganze zwar nicht, aber feststand, dass mein Mac damals mit Avira nicht einwandfrei funktionierte.
Tja... ich habe mir bisher keine Virensoftware zugelegt und habe bisher auch keine Minderung des Systems feststellen können. Entweder habe ich Viren, von denen ich übern nichts bemerke oder ich habe keine. (Diese Optionen gibt es.) (Wobei man beachten muss, dass auch ein PC (Windows-Rechner) mit einem Virenscanner Viren besitzen kann und der Nutzer von diesen einfach nichts merkt.) (Mittlerweile gibt es schon Viren, welche den PC infizieren können ohne, dass das Virenprogramm die Injektion des Virus bemerkt.

Zusammengefasst lässt sich über das geschlossene System von Apple sagen, dass es durchaus seine Vorzüge besitzt. Es ist aus meiner Sicht unwahrscheinlicher, dass sich bösartige Software auf dem Gerät aufhält, allerdings gibt es immer wieder Vorfälle, welche genau dies belegen.

Das Design
Für mittlerweile viele Menschen muss ein Handy nicht mehr nur ein Handy sein, welches lediglich robust aussieht. Vorbei sind die Zeiten in denen man mit seinem Nokia 3310 einen Nagel in die Wand geschlagen hat. Ein "Smart Phone" soll gut aussehen und das ist zwar einerseits Geschmacksache, andererseits gibt es Dinge, welche überwiegend vielen Menschen gefallen.
Als ich mir damals mein iPhone 4 zulegte war ich zugegebener Weise ebenfalls von dem Design angetan. Dieses eine Objekt aus purem Glas, die Berührungen an der Haut, die perfekte Verarbeitung. Alles sitzt, alles passt, und alles sieht wunderbar aus. Damals war aus meiner Sicht Apple eine Firma welche wirklich ein (für ein Objekt) wunderschönes Produkt herausgebracht hat. Im Android-Bereich suchte man derlei vergebens. Aber wie ist das heute?
Aus meiner Sicht ist das iPhone heutzutage immer noch "hübsch" aber eben nicht mehr wunderschön. Die Konkurrenz hat hier erstaunliches vollbracht. Insbesondere das Note 7 sieht fabelhaft aus und als IOS-Nutzer wird man wirklich neidisch - warum ein (gerade Samsung-Gerät nichts für mich ist: Dazu später.) Aber nicht nur Samsung zieht meiner Meinung nach an Apple vorbei. Ähnlich ist es mit HTC - selbst ein OnePlus hat mittlerweile optisch gesehen Vorzüge, welche ich bei meinem iPhone vermisse. Glaubt man aktuellen Gerüchten, so wird das neue iPhone auch nicht hübscher werden, als die beiden letzten - meine Hoffnung liegt aktuell auf dem Gerät, welches Apple 2017 auf den Markt bringen wird - hierzu gibt es schon diverse Gerüchte, aufgrund des iPhone-Jubiläums.
Zusammengefasst: Apple hat aus meiner Sicht den Kampf des Designs verloren - aber: Es kann immer wieder besser werden.

Genauer Betrachtet: Die Betriebssysteme
Vermutlich ist genau dieser Punkt der ausschlaggebende, welche einen Nutzer entweder dazu bewegt bei Apple zu bleiben oder eben auch nicht. IOS und Android ähneln sich in vielen Punkten. Beide besitzen einen Store (Android übrigens seit der ersten Stunde.
Das Google G1 (ja, das war übrigens wirklich das erste Android-Gerät) kam zwar ein Jahr später, als das erste iPhone (2008) auf den Markt, allerdings brachte es im Gegensatz zum iPhone sofort einen Planstore mit. (Tja, Apple brachte den AppStore erst mit IOS 2.)

Mit beiden Betriebssystemen kann man Spiele spielen, beide Betriebssysteme sind auf Content ausgelegt. Aber genau so waren die Betriebssysteme schon von der ersten Stunde an so, wie sie heute sind: Offener und geschlossener. Das Google 1 konnte bereits damals jede "normale" Datei herunterladen, jede App von Drittherstellern installieren usw. Bei Apple ging dies nicht und geht heute natürlich auch nicht.
IOS ist allerdings ein Alleinstellungsmerkmal für das iPhone - nur Apple hat dieses Betriebssystem, Android läuft auf sehr, sehr, sehr vielen Geräten und fast jeder Hersteller "optimiert" dieses System nach seinen Vorstellungen.

So kann ein iPhone-Nutzer quasi jedes iPhone in die Hand nehmen und findet sich (wenn er das Betriebssystem kennt) sofort zurecht. Ein Android-Nutzer kann allerdings zwei unterschiedliche Handys in der Hand habend und sich nicht auf beiden Geräten orientieren - nicht beide Geräte sind gleich. ...
Tja und kurz zurück zu Samsung: Leider muss ich sagen, dass mir die Oberfläche von Samsung so gar nicht gefällt. sie ist aus meiner Sicht absolut unübersichtlich, überladen und (eben aus meiner Sicht) nicht Benutzerfreundlich.
Oft wird gesagt, dass sich neue Smart-Phone-Nutzer sofort mit dem iPhone zurechtfinden - ich habe dies zwar auch erlebt, allerdings auch speziell ein Beispiel, bei dem eine ehemalige Samsung-Nutzerin sich auch nach längerem nicht mit dem IOS-System anfreunden konnte. - dies liegt aber vielleicht an einem weiteren Punkt.

Zusammengefasst: Beide Betriebssysteme haben ihre Eigenschaften, diese besitzen sie bereits seit der ersten Stunde und beide bleiben ihrer Philosophie treu. Ein IOS-System ist auf jedem IOS-System gleich, ein Android-Gerät ist allerdings von Gerät zu Gerät unterschiedlich.
Dieser Punkt dürfte der ausschlaggebende Punkt für jemanden sein, der zu einem Smartphone greift: Wie finde ich das Betriebssystem - denn: Jeder will sein Gerät spielend bedienen können und das ist doch was zählt!

(Ich sage nicht, dass man an Samsung-Gerät nicht spielend bedienen kann, allerdings ist es aus meiner Erfahrung einfach überladener und aus meiner Sicht nicht intuitiv.)

Barrierefreiheit
Für die meisten Leserinnen und Leser aus Knuddels unwichtig und uninteressant, so ist er aus meiner Sicht (wenigstens für mich) eine Notwendigkeit. Barrierefreiheit und die Bedienbarkeit von einem Produkt durch einen Menschen mit einer Sinnesbeeinträchtigung stand und steht bei Apple im Vordergrund. Fragt man eine blinde Person nach einem Smartphone, so wird diese in den meisten Fällen (so habe ich es erfahren) ein iPhone besitzen. Die Sprachausgabe (nicht Siri, sondern Voice-Over) ist anderen Systemen auch heute noch sehr weit voraus. Ich habe neben Voice-Over Talk Back (das ist die Bedienungshilfe von Samsung) ausprobiert.
Aus meiner Sicht ist nicht nur die deutlichere Aussprache von Voice-Over, sondern auch die Bedienbarkeit des Selbigen hervorragend - Talk Back konnte mich hier nicht überzeugen und stellte mich teilweise vor Schwierigkeiten, die ich nur mit Hilfe von anderen Personen lösen konnte.

Kleiner Exkurs in Mac OSX: Das Betriebssystem der Mac-Computer ist genau so barrierefrei wie das IOS-System. Es läuft nämlich auf Mac-OS ebenfalls Voice-Over. Blinde Freunde von mir haben in der Regel auf teure Zusatz-Software verzichtet, da Voice-Over absolut ausreichend ist und in der Regel die kostenlosen Versionen von Windows um welten hinter sich lässt.

Das Zusammenspiel von Software und Hardware
Gerade als Nutzer mit mehreren Devices von Apple fühlt man sich sehr wohl. Das Zusammenspiel ist einfach perfekt. Ich mache es nur einmal an einem Beispiel fest:
Die Synchronisation vom iPhone mit iTunes: Unter Windows ein Prozess, welcher ewig dauert und sehr viele Nerven kostet unter Mac-OS ein Traum und man vermisst ein "hin- und herschieben von Dateien nicht mehr. (Zugegebener Weise muss man sich fragen, ob Apple in der Windows-Version ggf. Mangel einbaut um die Nutzer zum eigenen System zu ziehen.)
Für mich arbeiten die Systeme optimal zusammen und es sind nich nur die einzelnen Systeme die getrennt gut zusammenarbeiten, sondern auch das Gesamtsystems eines Produktes.
Vergleicht man ein iPhone mit einem Samsung-Gerät fällt auf, dass das Produkt von Samsung auf dem Papier viel stärker ist, als das iPhone. Stärkere Prozessoren, besserer Akku ... können Samsungprodukte aufweisen. In der Realität ist es dennoch so, dass ein iPhone nicht zwangsläufig geringer durchhält, als ein Samsunggerät. Von der Leistung scheint ein iPhone zum Teil sogar bessere Ergebnisse zu erzielen, als die Konkurrenz, auch wenn die Mehrleistung im Mikro-Sekunden-Bereich liegt und wohl von niemanden bemerkt wird.

Das Feeling
Leider muss ich einen Punkt in diesem Thread anfügen, den andere vielleicht nicht verstehen werden, aber aus meiner Sicht ist ein Apple-Produkt ohne diesen Punkt nicht zu beschreiben. Es ist eine Art "Wohl-Fühl-Gefühl. Ich habe Jahrzehnte lang Windows-systeme verwendet. (Ich bin 28, bekam meinen ersten Windows-PC mit 7.) In all dieser Zeit Windows-Nutzung habe ich nicht diese "Verbundenheit" zu einem Windows-Produkt verspürt, wie zu einem Apple-Produkt (übrigens auch zu keinem anderem Handy oder Smartphone.)

Es ist eben nicht nur das Besitzen des Produktes, sondern ein Zugehörigkeitsgefühl zu meiner Person, was dieses Produkt irgendwie besonders macht. Ganz besonders erlebbar war dies bei der AppleWatch (einer Uhr, welche wirklich nichts besonderes ist, jede Android-Watch kann mehr.) Aber nach ganz kurzer Zeit gehört dieses Objekt irgendwie zu dir und du kannst dich nicht von ihr trennen.

Und wer gewinnt?
Wer soll schon gewinnen? Auch, wenn ich versucht habe diesen Beitrag möglichst objektiv zu verfassen, so ist er doch ein individueller Erfahrungsbericht. Ich vermute, dass vor allem die Oberfläche eines Betriebssystems einen Nutzer zu einem technischen Objekt bringt.
Ich bin gespannt, was ihr so denkt.

P. s. Ich hoffe indes, dass sich niemand (insbesondere vom Android-Bereich) angegriffen fühlt. Dieser Beitrag sollte kein Lobesbeitrag für Apple werden. Und ich bin wirklich sehr traurig, dass das Note so genial ist und trotzdem von Samsung betrieben wird - schade, schade.

Für alle, die das ganze Thema nicht so ernst nehmen und auch gerne mal lachen, hier noch ein wunderbarer Link, derm ich damals (als ich zu Mac wechselte) zum Schmunzeln gebracht hat:

https://www.youtube.com/watch?v=zlQGYGZJzZ4&list=PLnLs0HLgJyeCLbP7zZiY2ilUqY4WJrtS_&index=7

Liebe Grüße,
Lenni
_________________________
Wer seine Ansicht mit anderen Waffen als denen des Geistes verteidigt, von dem muß ich voraussetzen, daß ihm die Waffen des Geistes ausgegangen sind.

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Re: Apple vs. Android [Re: skreem] - #2811611 - 30.08.2016, 00:00:54
Daemmerung

Registriert: 06.12.2006
Beiträge: 4.860

Ahoi Lenni,

schönes Thema, da kann ich mich mit meiner objektiven Ansicht ggü. iOS doch gut einbringen.
Vorerst möchte ich gerne das Argument bzgl. der Offenheit von Android etwas entkräften. Sobald ich jemanden frage, was er persönlich davon habe, dass Android offen ist, ist meist die Reaktion ein leises "öhm...". Wenn ich iOS jailbreake, ist das OS auch offen und ich kann per Root-Zugang auf das Dateisystem zugreifen. Dies müsste man ebenfalls bei Android-Geräten durchführen, nämlich das Rooten. Bei Android habe ich dabei den Nachteil, dass ich entweder die Software zerstöre oder gar das ganze Gerät. Wenn ich die Software von Android zerstöre, muss ich eine neue ROM installieren.
Bei iOS kann ich die Hardware oder die Software nicht zerstören. Wenn ich die Software zerstöre, kann ich mittels Hard-Reset oder über iTunes, das Gerät wieder zurücksetzen und ich habe ein nagelneues iPhone.

Dadurch, dass die Hersteller der Android-Geräte seitens Google extrem viele Vorgaben haben, wie z.B. an elchen Positionen sich die Google-Appsd befinden müssen, welche Google-Dienste aktiviert sein müssen und dass die Google-Seite als Standard definiert sein muss, kann die Offenheit des Betriebssystems in Frage gestellt werden. Am Ende nehme nsich beide Konzerne nichts und zeigen ihren Namen so gut wie sie können.

OpenSource ist schön und ich nutze gerne OpenSource-Software. Aber bei Android finde ich es verkehrt, OpenSource als Vorteil für sicherheitsrelevante Aspekte zu nutzen. Dadurch, dass das Betriebssystem offen ist, ist es auch leichter nach Sicherheitslücken zu suchen. An sich ist das ein Vorteil, wenn die Updatepolitik von Google nicht so schlecht wäre bzw. die der Gerätehersteller. Manche Geräte erhalten erst nach Monaten oder teilweise sogar nach einem Jahr ein Update. Grund ist, dass die Hersteller das Betriebssystem wieder auf ihre Bedürfnisse, natürlcih in Einhaltung der Google-Richtlinien, abstimmen müssen. Dies kostet entsprechend Programmieraufwand.
Bei Apple hingegen werden Updates zentral gesteuert und es werden weit aus ältere Geräteversionen unterstützt als es Google z.B. mit seinen eigenen Geräten tut.
Ist ein Nutzer leichtsinnig, und es gibt genügend leichtsinnige Nutzer, kann schnell mal ein Vollzugriff auf das Android-Gerät erlangt werden, indem die App geschickt nach Vollzugriff fragt. Bei Apple ist sowas grundsätzlich nicht möglich.

Was ebenfalls ein Vorteil des Betriebssystems von Apple ist, ist die Kompatibilität zwischen OS und Gerät. Dadurch, dass alles von einer Hand kommt, ist alles perfekt aufeinander abgestimmt. Bei android hingegen beschwert man sich bei dem Gerät über Ruckler mit der App und bei dem Gerät wiederum nicht. Deshalb ist der Support von Android-Apps teilweise auch sehr schwer, da man wissen muss, welches Gerät man nutzt und welche Android-Version man besitzt.
Ich weiß z.B., dass das Android-Team bei Knuddels gern User hat, die möglichst verschiedene Android-Geräte besitzen, um Tests besser durchführen zu können.

Zu guter letzt, und was auch mein Hauptargument ist, warum ich nur bei iOS bleiben kann und werde, ist, wie bei meinem Vorposter auch, die Barrierefreiheit. Hier hat Apple einfach an alle Menschengruppen gedacht, egal welche Behinderung sie haben. Sei es die Sehbehinderung, die Blindheit, die Schwerhörigkeit oder die eingeschränkte Bewegung - für alle Gruppen gibt es entsprechende Bedienungshilfen und diese können auch kombiniert werden.

Was den App- oder Play-Store betreffen, kann ich von mir behaupten, dass ich nun keine App vermisse, die es nur im PlayStore gibt oder ich kenne diese schlicht nicht. Jedenfalls finde ich, dass die Stores beides jeweils starke Konkurrenten sind.

natürlich ist Android weiter verbreitet und es gibt entsprechend auch mehr Support-Foren für Android als für iPhone. Entsprechend gibt es aber auch mehr Viren für Android und kaum Viren für iOS bzw. Apps, die Sicherheitslücken aktiv nutzen können. Am Ende hat sowieso jede Software Sicherheitslücken - die eine mehr und die andere weniger.

Was die Bedienung betrifft, kann ich nicht viel sagen, da ich noch nie ein Android-Handy besessen habe, weiß aber, dass für mich die Bedienung nahezu unmöglich wäre. Allerdings kann ich als Beispiel meine Mutter nehmen, die von Technik und dem ganzen Kram keine Ahnung hat, aber sich schnell mit dem iPhone zurecht gefunden hat. Die Menüführung ist schlicht und einfach gestaltet. Ich habe nicht 17 Millionen Einstellungsmöglichkeiten verknüpft mit 23 Millionen Untereinstellungen und da auch wiederum Untereinstellungen. Es ist übersichtlich gehalten. Gut, ich übertreibe ein wenig, aber ich weiß aus meinem Freundeskreis, dass die sich teilweise toteinstellen mit ihrem Android-Gerät.

Am Ende habe ich nun nur Vorteile für Apple aufgezählt. Es gibt natürlich auch Vorteile für Android-Geräte. Mir gefällt das Design von dem ein oder anderem Android-Gerät weit aus mehr. HTC hat hier z.B. schicke Geräte im Angebot. Auch finde ich die Bedienmöglichkeit mancher Oberflächen sehr praktisch.

Als Programmierer schau ich mir auch ein wenig das Backend an und hier muss ich sagen, dass die Entwicklung einer Android-App weit aus konfortabler ist als die einer iOS-App. Für iOS musst du angemeldeter Entwickler, mit entsprechender Gebühr, sein und eine völlig andere Programmiersprache erlernen. Bei Android muss ich Java können und arbeite mich lediglich in die Android-Bibliothek ein.


Ich hab mich bemüht objektiv zu bleiben und habe immer versucht die einzelnen Funktionalitäten gegenüber zu stellen. Leider ist mir erst am Ende aufgefallen, dass ich ziemlich Pro-Apple gesprochen habe. Vielleicht findet sich der ein oder andere Pro-Android-Nutzer, der ebenfalls dabei sachlich bleiben kann. :-)


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Re: Apple vs. Android [Re: Daemmerung] - #2815466 - 25.09.2016, 06:31:01
Gelöschter Nutzer
Nicht registriert


Ahoi ihr Beiden :-)

Schöne objektiv betrachtete Postings zum Thema Apple von euch beiden - haben mir wirklich sehr gut gefallen.

Tatsächlich muss ich sagen, für mich selber sagen, bin ich bin der festen Überzeugung, das jeder das System nutzen soll, was für ihn die besten Vorteile bietet in der schier unüberschaubaren Menge an Endgeräten von den diversen Herstellern. Unabhängig davon das beide OS-Anbieter trotzdem in der Geschäftswelt als Konkurrenten auftreten.

Meine Gründe für die Entscheidung zum Androiden, waren zuerst nicht unbedingt technischer Natur, sondern anfangs vom reinen Preis-/Leistungsverhältnis.

Man kann es wie bei Samsung sehen, sowie wie bei Apple - das man für viele neue Entwicklungen/Features und vor allem den (Marken-)Namen, mal weniger oder mehr investieren muss. Vom reinen Geräteverhältnis für meine einfachen Zwecke, erscheint mir Apple teurer als ein eventueller günstigerer Android-Bolide. Dies mag mitunter an einem berechtigten Hype liegen, oder aber auch aufgrund der weiter o.g. Hintergründe.

Anderseits muss ich zugeben, das sich Apple trotz seiner wirklichen guten Hardware/Produkte, bei mir auf eine Art damals doch ein bisschen "unbeliebt" gemacht hat; mitunter durch dem Streit über Geschmacksmuster und Sperrverhaltensmuster.

Es wäre aber gelogen, wenn ich sagen würde, nur Apple zeigt dieses Verhalten. Patentstreite führen alle Handyhersteller zu abertausende aktuell gleichzeitig (insbesondere um in meinen Augen, Trivialpatente) - jedoch durch den Medienrummel, ist mir gerade dies dann doch haften geblieben.

Schlussendlich ist dies im Ende eine ähnliche Diskussion wie bei Buger King vs. McDonalds, Windows vs. Linux, Pepsi gegen Cola Light oder Nvidia gegen AMD.

Die weiteren (späteren) Gründe für mich zu einem Android-Gerät, waren mitunter aber auch, die Möglichkeiten, die über XDA (als DeveloperPlattform) einem zur Verfügung stehen. Das betrifft insbesondere CostumRoms auf Basis von Android - welche mir es doch sehr angetan haben, weil sich viele Dinge nachträglich verändern lassen (nicht nur optisch, sondern auch Overclocking, Undervolting, HighSpeedCharging, PIT & Ramdisk-Partition & Co).

Viele der Einstellungen macht man höchstens einmal bei der Einrichtung, und danach wohl selten wieder. Aber ich liebe es einfach, die Möglichkeit zu haben, alles Gröbere/Größere einzustellen, so wie ich es mir vorstelle & wünsche (und sei es nur das Theme oder die Farbe/Darstellung der Datumsanzeige) :-)

Ich hatte mir trotzdem auch mal IOs angeschaut und auch aktiv benutzt. Sicherlich ein sehr gutes System, aber meinen persönlichen Empfindungen nach, hat es mir doch leider nicht zugesagt. Einmal vom Optischen her & aber viel mehr als das; die Bindung an iTunes. Für andere sind gerade die beiden Sachen, das NonPlusUltra - für mich persönlich mehr oder weniger war dies aber ein Graus.

Dafür kann ich aber nicht abstreiten, das die Update-Politik wohl besser sein soll, als bei vielen Android-Anbietern.

Ansonsten störte mich damals die Restriktionen in der Browser-Politik bei Apple. Zumindest damals gab es da wohl Einschränkungen das 3.Browser wie Chrome/Firefox - wohl nur die Safarie-Engine nutzen durfte.

Fairerweise muss ich aber auch dazu schreiben:
Google war in der Hinsicht, keinen Deut besser - da sie zbsp. Adblocker relativ schnell aus dem PlayStore verbannten (so das man diese nur über ein gerootetes Gerät und einer extra eingespielten apk) einbinden konnte/kann - was insbesondere bei der Browsernutzung vom Vorteil sein konnte.

Inzwischen, sofern ich mal neue Geräte/Handys kaufe, achte ich nicht unbedingt darauf, von welchen Hersteller dies kommt - sondern vermehrt darauf natürlich ob die (Hardware-)Features mir zusagen und ob es eine starke XDA Community hat (also RomSupport gegeben ist) und damit auch eine gute (inoffzielle) Update-Politik vorhanden ist.
Da sieht es leider bei vielen Geräten, sofern es nicht die aktuellsten Geräte sind, mit der offiziellen Updatepolitik doch oft mau aus.

Daher kaufe ich wenn, dann ältere Geräte (wie mein "aktuelles" Samsung S4). Jenes habe ich für 80€ ergattert - kommt mit den Spielen, welche ich momentan noch nutze soweit ganz gut klar - und wird über die XDA Community aktuell mit Android 7 bzw. Nougat versorgt. Das Cyanogen14 auch für dieses Gerät bald released wird (mit seinen weiteren Feineinstellungen) gilt vom entsprechenden Team als bestätigt.

Letzteres ist mir insbesondere wichtig, da durch den aktuellen Sicherheitspatch-Level, welcher mitgeliefert wird - auch ein bisschen mehr Sicherheit vorhanden sein kann.

Die angesprochene Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen, finde ich selber bei beiden Anbietern, relativ:
Gleichwertig.

Zumindest wenn ich Android 7 mir anschaue und iOS10 anschaue, finde ich kaum Unterschiede.
Beide bieten Farbfilter an, eine Sprachsteuerung, eine Gestensteuerung, Größenänderung der dpi/ppi, Vorlesefunktionen, GoogleNow/Siri

Hätte mir natürlich auch ein aktuelles MotorolaG2016 oder ein OnePlus3 kaufen können (beide Anbieter haben eine gute Updatepolitik, eine starke XDA Comunity & das P/L Verhältnis für die angebotene Hardware finde ich sehr ausgewogen). - aber ich denke auch für mich muss es kein HighEnd-Gerät sein - zumindest für das für was ich mein Gerät nutze, wird auch das S4 hoffentlich noch ein paar Jahre halten.

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