Huhu ihr lieben,
nachdem ich einen Beitrag von Multimillionärin bzgl. der dauerhaften Empfehlung für ein Apple-Produkt gelesen habe (dies war allerdings nicht die ursprüngliche Thematik des Threads) würde ich gerne in diesem Thread "normal" über die Vor- und Nachteiler der o. g. mobilen Betriebssysteme sprechen.
Ich selbst bin mit Leib und Seele Apple-Nutzer. Besitze sowohl ein Macbook (Pro), mittlerweile mein zweites iPhone (nachdem iPhone 4 kaufte ich mir nach dem Erscheinen das iPhone 6s Plus) und eine Apple-Watch nenne ich auch mein eigen.
Und Warum?
Das geschlossene und das offene SystemImmer wieder hört man, dass Android eben ein offenes System sei und damit für Viren, Trojaner und Co. anfälliger wäre. Während bei einem Android-Gerät ein Virenscanner quasi ein "Must-To-Have" sei, könne man auf dieses Zeugs beim iPhone (oder generell bei einem Betriebssystem von Apple) verzichten.
Das es keine Viren für Apple gibt ist unlängst widerlegt worden. Immer wieder schaffen es infizierte Programme in den Appstore und das trotz der Kontrolle durch Apple selbst. Die Anzahl der bisherigen Viren ist zwar sehr gering, allerdings ist es einfach ein Fakt, dass es für alle Geräte, welche Apple betreibt, schon Viren gab und auch geben wird. (Ich glaube für die AppleWatch gab es noch keinen Virus :D)
Meiner Meinung nach ist der Glaube, dass Apple gegen Viren immun sei ein falscher. Besitze ich denn ein Virenprogramm?
Nein, ich habe keines. Interessanterweise habe ich einmal Avira auf meinem damals neuen Macbook Pro installiert, die Folge war, dass es nicht mehr reibungslos funktionierte - bei den damaligen Recherchen bekam ich heraus, dass das Betriebssystem mit der damaligen Version von Avira nicht gut zusammenarbeiten würde und Avira einige Standardfunktionen von Apple unterbindet.
Meinungen in diversen Mac-Foren besagten, dass ein Virenscanner einen Computer (und auch einen Mac) einschränke, dieser tief ins System eingreife und dementsprechend auch die eigentliche Leistung des Device mindere.
Ich glaube das Ganze zwar nicht, aber feststand, dass mein Mac damals mit Avira nicht einwandfrei funktionierte.
Tja... ich habe mir bisher keine Virensoftware zugelegt und habe bisher auch keine Minderung des Systems feststellen können. Entweder habe ich Viren, von denen ich übern nichts bemerke oder ich habe keine. (Diese Optionen gibt es.) (Wobei man beachten muss, dass auch ein PC (Windows-Rechner) mit einem Virenscanner Viren besitzen kann und der Nutzer von diesen einfach nichts merkt.) (Mittlerweile gibt es schon Viren, welche den PC infizieren können ohne, dass das Virenprogramm die Injektion des Virus bemerkt.
Zusammengefasst lässt sich über das geschlossene System von Apple sagen, dass es durchaus seine Vorzüge besitzt. Es ist aus meiner Sicht unwahrscheinlicher, dass sich bösartige Software auf dem Gerät aufhält, allerdings gibt es immer wieder Vorfälle, welche genau dies belegen.
Das DesignFür mittlerweile viele Menschen muss ein Handy nicht mehr nur ein Handy sein, welches lediglich robust aussieht. Vorbei sind die Zeiten in denen man mit seinem Nokia 3310 einen Nagel in die Wand geschlagen hat. Ein "Smart Phone" soll gut aussehen und das ist zwar einerseits Geschmacksache, andererseits gibt es Dinge, welche überwiegend vielen Menschen gefallen.
Als ich mir damals mein iPhone 4 zulegte war ich zugegebener Weise ebenfalls von dem Design angetan. Dieses eine Objekt aus purem Glas, die Berührungen an der Haut, die perfekte Verarbeitung. Alles sitzt, alles passt, und alles sieht wunderbar aus. Damals war aus meiner Sicht Apple eine Firma welche wirklich ein (für ein Objekt) wunderschönes Produkt herausgebracht hat. Im Android-Bereich suchte man derlei vergebens. Aber wie ist das heute?
Aus meiner Sicht ist das iPhone heutzutage immer noch "hübsch" aber eben nicht mehr wunderschön. Die Konkurrenz hat hier erstaunliches vollbracht. Insbesondere das Note 7 sieht fabelhaft aus und als IOS-Nutzer wird man wirklich neidisch - warum ein (gerade Samsung-Gerät nichts für mich ist: Dazu später.) Aber nicht nur Samsung zieht meiner Meinung nach an Apple vorbei. Ähnlich ist es mit HTC - selbst ein OnePlus hat mittlerweile optisch gesehen Vorzüge, welche ich bei meinem iPhone vermisse. Glaubt man aktuellen Gerüchten, so wird das neue iPhone auch nicht hübscher werden, als die beiden letzten - meine Hoffnung liegt aktuell auf dem Gerät, welches Apple 2017 auf den Markt bringen wird - hierzu gibt es schon diverse Gerüchte, aufgrund des iPhone-Jubiläums.
Zusammengefasst: Apple hat aus meiner Sicht den Kampf des Designs verloren - aber: Es kann immer wieder besser werden.
Genauer Betrachtet: Die BetriebssystemeVermutlich ist genau dieser Punkt der ausschlaggebende, welche einen Nutzer entweder dazu bewegt bei Apple zu bleiben oder eben auch nicht. IOS und Android ähneln sich in vielen Punkten. Beide besitzen einen Store (Android übrigens seit der ersten Stunde.
Das Google G1 (ja, das war übrigens wirklich das erste Android-Gerät) kam zwar ein Jahr später, als das erste iPhone (2008) auf den Markt, allerdings brachte es im Gegensatz zum iPhone sofort einen Planstore mit. (Tja, Apple brachte den AppStore erst mit IOS 2.)
Mit beiden Betriebssystemen kann man Spiele spielen, beide Betriebssysteme sind auf Content ausgelegt. Aber genau so waren die Betriebssysteme schon von der ersten Stunde an so, wie sie heute sind: Offener und geschlossener. Das Google 1 konnte bereits damals jede "normale" Datei herunterladen, jede App von Drittherstellern installieren usw. Bei Apple ging dies nicht und geht heute natürlich auch nicht.
IOS ist allerdings ein Alleinstellungsmerkmal für das iPhone - nur Apple hat dieses Betriebssystem, Android läuft auf sehr, sehr, sehr vielen Geräten und fast jeder Hersteller "optimiert" dieses System nach seinen Vorstellungen.
So kann ein iPhone-Nutzer quasi jedes iPhone in die Hand nehmen und findet sich (wenn er das Betriebssystem kennt) sofort zurecht. Ein Android-Nutzer kann allerdings zwei unterschiedliche Handys in der Hand habend und sich nicht auf beiden Geräten orientieren - nicht beide Geräte sind gleich. ...
Tja und kurz zurück zu Samsung: Leider muss ich sagen, dass mir die Oberfläche von Samsung so gar nicht gefällt. sie ist aus meiner Sicht absolut unübersichtlich, überladen und (eben aus meiner Sicht) nicht Benutzerfreundlich.
Oft wird gesagt, dass sich neue Smart-Phone-Nutzer sofort mit dem iPhone zurechtfinden - ich habe dies zwar auch erlebt, allerdings auch speziell ein Beispiel, bei dem eine ehemalige Samsung-Nutzerin sich auch nach längerem nicht mit dem IOS-System anfreunden konnte. - dies liegt aber vielleicht an einem weiteren Punkt.
Zusammengefasst: Beide Betriebssysteme haben ihre Eigenschaften, diese besitzen sie bereits seit der ersten Stunde und beide bleiben ihrer Philosophie treu. Ein IOS-System ist auf jedem IOS-System gleich, ein Android-Gerät ist allerdings von Gerät zu Gerät unterschiedlich.
Dieser Punkt dürfte der ausschlaggebende Punkt für jemanden sein, der zu einem Smartphone greift: Wie finde ich das Betriebssystem - denn: Jeder will sein Gerät spielend bedienen können und das ist doch was zählt!
(Ich sage nicht, dass man an Samsung-Gerät nicht spielend bedienen kann, allerdings ist es aus meiner Erfahrung einfach überladener und aus meiner Sicht nicht intuitiv.)
BarrierefreiheitFür die meisten Leserinnen und Leser aus Knuddels unwichtig und uninteressant, so ist er aus meiner Sicht (wenigstens für mich) eine Notwendigkeit. Barrierefreiheit und die Bedienbarkeit von einem Produkt durch einen Menschen mit einer Sinnesbeeinträchtigung stand und steht bei Apple im Vordergrund. Fragt man eine blinde Person nach einem Smartphone, so wird diese in den meisten Fällen (so habe ich es erfahren) ein iPhone besitzen. Die Sprachausgabe (nicht Siri, sondern Voice-Over) ist anderen Systemen auch heute noch sehr weit voraus. Ich habe neben Voice-Over Talk Back (das ist die Bedienungshilfe von Samsung) ausprobiert.
Aus meiner Sicht ist nicht nur die deutlichere Aussprache von Voice-Over, sondern auch die Bedienbarkeit des Selbigen hervorragend - Talk Back konnte mich hier nicht überzeugen und stellte mich teilweise vor Schwierigkeiten, die ich nur mit Hilfe von anderen Personen lösen konnte.
Kleiner Exkurs in Mac OSX: Das Betriebssystem der Mac-Computer ist genau so barrierefrei wie das IOS-System. Es läuft nämlich auf Mac-OS ebenfalls Voice-Over. Blinde Freunde von mir haben in der Regel auf teure Zusatz-Software verzichtet, da Voice-Over absolut ausreichend ist und in der Regel die kostenlosen Versionen von Windows um welten hinter sich lässt.
Das Zusammenspiel von Software und HardwareGerade als Nutzer mit mehreren Devices von Apple fühlt man sich sehr wohl. Das Zusammenspiel ist einfach perfekt. Ich mache es nur einmal an einem Beispiel fest:
Die Synchronisation vom iPhone mit iTunes: Unter Windows ein Prozess, welcher ewig dauert und sehr viele Nerven kostet unter Mac-OS ein Traum und man vermisst ein "hin- und herschieben von Dateien nicht mehr. (Zugegebener Weise muss man sich fragen, ob Apple in der Windows-Version ggf. Mangel einbaut um die Nutzer zum eigenen System zu ziehen.)
Für mich arbeiten die Systeme optimal zusammen und es sind nich nur die einzelnen Systeme die getrennt gut zusammenarbeiten, sondern auch das Gesamtsystems eines Produktes.
Vergleicht man ein iPhone mit einem Samsung-Gerät fällt auf, dass das Produkt von Samsung auf dem Papier viel stärker ist, als das iPhone. Stärkere Prozessoren, besserer Akku ... können Samsungprodukte aufweisen. In der Realität ist es dennoch so, dass ein iPhone nicht zwangsläufig geringer durchhält, als ein Samsunggerät. Von der Leistung scheint ein iPhone zum Teil sogar bessere Ergebnisse zu erzielen, als die Konkurrenz, auch wenn die Mehrleistung im Mikro-Sekunden-Bereich liegt und wohl von niemanden bemerkt wird.
Das FeelingLeider muss ich einen Punkt in diesem Thread anfügen, den andere vielleicht nicht verstehen werden, aber aus meiner Sicht ist ein Apple-Produkt ohne diesen Punkt nicht zu beschreiben. Es ist eine Art "Wohl-Fühl-Gefühl. Ich habe Jahrzehnte lang Windows-systeme verwendet. (Ich bin 28, bekam meinen ersten Windows-PC mit 7.) In all dieser Zeit Windows-Nutzung habe ich nicht diese "Verbundenheit" zu einem Windows-Produkt verspürt, wie zu einem Apple-Produkt (übrigens auch zu keinem anderem Handy oder Smartphone.)
Es ist eben nicht nur das Besitzen des Produktes, sondern ein Zugehörigkeitsgefühl zu meiner Person, was dieses Produkt irgendwie besonders macht. Ganz besonders erlebbar war dies bei der AppleWatch (einer Uhr, welche wirklich nichts besonderes ist, jede Android-Watch kann mehr.) Aber nach ganz kurzer Zeit gehört dieses Objekt irgendwie zu dir und du kannst dich nicht von ihr trennen.
Und wer gewinnt? Wer soll schon gewinnen? Auch, wenn ich versucht habe diesen Beitrag möglichst objektiv zu verfassen, so ist er doch ein individueller Erfahrungsbericht. Ich vermute, dass vor allem die Oberfläche eines Betriebssystems einen Nutzer zu einem technischen Objekt bringt.
Ich bin gespannt, was ihr so denkt.
P. s. Ich hoffe indes, dass sich niemand (insbesondere vom Android-Bereich) angegriffen fühlt. Dieser Beitrag sollte kein Lobesbeitrag für Apple werden. Und ich bin wirklich sehr traurig, dass das Note so genial ist und trotzdem von Samsung betrieben wird - schade, schade.
Für alle, die das ganze Thema nicht so ernst nehmen und auch gerne mal lachen, hier noch ein wunderbarer Link, derm ich damals (als ich zu Mac wechselte) zum Schmunzeln gebracht hat:
https://www.youtube.com/watch?v=zlQGYGZJzZ4&list=PLnLs0HLgJyeCLbP7zZiY2ilUqY4WJrtS_&index=7Liebe Grüße,
Lenni