Was bebeutet Glück??

[font:Times New Roman]Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt..
Ist es genug Geld zu haben? Überall hin zu verreisen? Der Freund/Freundin? Freiheit? Das man gebraucht wird?
Oder Familie ??

Ich freu mich auf eure Antworten

Hallo :-),

ich habe vor einigen Monaten (?) eine Sendung geschaut, die sich mit dem Thema befasst hat und ob ein Mensch auch dauerhaft gluecklich sein kann. Und da spielte auch Geld natuerlich eine Rolle und laut mehreren Studien (frag mich jetzt bitte nicht welche, aber man liest oefters sowas im Internet etc.), dass ab einem gewissen Punkt man nicht gluecklicher werden wird, wenn man immer mehr Geld zur Verfuegung hat!

Fuer mich aeussert sich Glueck besonders durch so echt kleine Dinge im Leben. Ich bin der Meinung, das ich die Bahn verpasse und erwische sie trotzem, oder das ich gewisse Dinge schneller geregelt bekomme, bevor es Aerger gibt, wobei das wiederum Glueck ist, was ich selbst in die Hand nehme.

Glueck - das zufaellig passiert und was du selbst steuerst, indem du bewusst Entscheidungen triffst.
Du hast Glueck, wenn du Millionen gewinnst, aber wie lange haelt das Glueck an, wenn du a) das Geld aus dem Fenster wirfst und dir fuer kurze Zeit das Glueck goennst und damit alles weggibst, oder b) langfristiges Glueck, indem du das Geld gut anlegst und dir fuer dein Leben was aufbaust, was dir in schwierigen Zeiten helfen kann.

Für mich hat Glück nichts mit Geld zu tun. Geld ist eine tolle Sache, aber hat für meinen Geschmack, ab einer gewissen Menge zuviele Nachteile. Glück ist für mich, gesund zu sein, zu sehen, wie meine Kinder ihren Weg gehen und es den Menschen in meiner Umgebung, die mir wichtig sind zufrieden sind. Das zu haben was ich brauche, mal etwas mehr, mal vielleicht auch etwas weniger. Aber meine Freunde,die ich habe, sind meine Freunde, nicht die meines Geldes! Ich kann mein Leben so gestalten wie ich möchte, und leide in keiner Weise Not. Das ist für mich Glück!

Natuerlich muss Geld nicht immer was mit Glueck zu tun haben, aber viele sind halt der Meinung: wenn Menschenso viel Geld haben, muessten die automatisch gluecklicher sein und auch bleiben, was ja eben nicht so ist. Sprueche wie: ach, die Alte hat doch alles, die hat unendlich viel Geld, was meckert die noch?, hoert man nicht selten. Und so voellig ohne Geld kommt man im Leben auch nicht immer problemlos weiter. Geld hilft einfach in gewissen Situationen ungemein und erspart dir schlaflose Naechte und da kann man natuerlich sagen: was hab ich ein Glueck und kann mir gewisse Dinge leisten bzw. ohne Sorgen meine Miete zahlen.

Freunde, Familie und Gesundheit sind auch wichtig, aber auch da haben wir es wieder: Gesundheit. Manchmal braucht man leider auch viel Geld, wenn man gewisse Krankheiten hat, oder man ein Elternteil hat, das nicht mehr wirklich mobil ist, geschweige wirklich fuer sich alleine sorgen kann und dann ist es immer gut, wenn man die eigene Mutter zum Beispiel bei sich aufnehmen will, damit sie nicht im Heim landet und man das Geld hat. Da kann man auch bisschen von Glueck sprechen, dass man es hat und diese Moeglichkeiten besitzt.

Vieles haengt halt irgendwie zusammen. Wenn nicht sofort sichtbar.

GLÜCK hat für mich nichts mit materiellen Werten zu tun.......

Wenn ich am Ende meines Lebens sagen kann: Ich hatte tolle Freunde, die mich in jeder Lebenslage begleitet haben, eine Familie, die immer für mich da war, dann kann ich getrost sagen, das mein Leben ein glückliches war, und ich GLÜCK hatte!
Ob arm, oder reich spielt dabei für mich keinerlei Rolle!!!



M.

Ich finde schon das Geld ein wichtiger Faktor ist. Meiner Meinung reicht aber soviel Geld, dass man ein sicheres Dach über den Kopf hat und genug zu essen. Wenn man sich alleine darum schon keine Sorgen mehr machen muss, ist das schon sehr viel wert, denn nicht jeder Mensch hat das Glück. Natürlich gibt es auch Menschen die viel mehr Geld benötigen um glücklich zu sein, alleine weil ihre Freizeitgestaltung finanzieren müssen um glücklich zu werden, ob das nun Reisen sind etc. Jeder Mensch ist da wohl anders.


Macht das wirklich glücklich? Das mag vermutlich auch sehr viel mit der Familie zutun haben, aber mich für meinen Teil könnte mir vorstellen, dass das auf Dauer sogar sehr belastend ist und vielleicht sogar unglücklich macht. Generell bin ich der Meinung, dass man sich das ganze Leben lang - wenn auch unbewusst - auf das alt werden vorbereitet und demnach auch zusehen sollte, dass man den Kindern dann nicht mehr als nötig zur Last fällt. Hier hat aber wohl nicht jeder das Glück bzw die Möglichkeiten dazu.

Ich zumindestens würde sagen das ich glücklich bin, wenn ich 1x am Tag in mich gehen kann und dabei denke ''Mir gehts gut''

glück ist es, hartz-4-emüpfänger zu sein bzw zu werden.

dass ist für mich glück

das ganze leben nur party machen

Jedenfalls wuerde ich es fuer mich als Glueck bezeichnen, wenn ich dafuer sorgen kann, dass meine Mutter nicht ins Heim muss, und stattdessen ich das Geld dafuer habe, um jemanden nach hause zu holen, der sich um sie kuemmert, solange ich evtl. arbeiten gehe etc. - Fuer mich waere es ein großes 'Unglueck', wenn ich meine Mutter in ein Heim "abschieben" muesste. Was das pflegerische angeht, da habe ich Erfahrung, gut, bei einem Familienmitglied ist eine komplett andere Nummer. Ich finde, dass die, die nicht in so schlechte Wohnheime kommen, von Glueck reden koennen. Ich bin da halt etwas misstrauisch, was gewisse Heime angeht, natuerlich ist nicht jedes schlecht. In genau solchen Situationen wuerde ich auch von Glueck sprechen, dass ich in der Lage waere, mich um sie zu sorgen, auch wenn es anstrengend ist.

Glueck ist aber fuer mich auch sowas wie: oh, meine Lieblingsserie wurde vom Preis stark reduziert und ich habe es zufaellig entdeckt. Wobei das fuer mich eine andere Art von Glueck ist -g-.


Klar, glaube ich dir auch, aber dennoch koennen gewisse Dinge, dir zu deinem Glueck verhelfen.

Für mich bedeutet Glück:
Geborgenheit, Sorgenlosigkeit, Freunde.

Das schöpft das eigentlich schon komplett aus. Wenn man sich geborgen fühlen kann, man sich also sicher fühlt; wenn man genug Geld hat, um eben keine Geldprobleme zu haben; wenn man einen festen Job hat, der einem stets Spaß macht und man nicht die Angst haben muss, gekündigt zu werden; - und auf alle Fälle, wenn man Menschen hat, denen man Vertrauen schenken kann, mit denen man lachen, aber auch weinen kann, solche, die immer für einen da sind; wenn man aber auch weiß/dafür sorgt, dass es der Familie/den Freunden stets gut geht, ...

..das nenne ich Glück. Man braucht nicht ausschließlich Geld um Glück zu haben, aber komplett ohne wird das nichts, da man manche Dinge sonst einfach nicht haben kann, um glücklich zu sein.

Zu der Sache mit dem Geld: Wir Menschen haben das Geld durch eine lange kulturelle Entwicklungskette mehr oder weniger erfunden, es steckt daher nicht in unseren Anlagen, dass uns Geld glücklich macht oder wir Geld benötigen, um Glück zu finden. Allerdings ist Geld in der Gesellschaft in der wir leben überlebensnotwendig geworden, sodass man es zum Wohlergehen (mit einer guten Wahrscheinlichkeit) braucht. Glück und Wohlergehen sollte man da mMn trennen können. Geld kann zudem, in der Gesellschaftsform in der wir aufwachsen und uns kulturell entwickeln, zu einem "Glücksbeschleuniger" oder "Glückstüröffner" werden. Solange man aber keinen Fetisch hat, der die reine Präsenz von Geld befriedigend findet, wird man vermutlich mit einem 500€ Schein kein Glück finden.

Zum Thema: Was Glück genau ist, das kann ich nicht definitiv und mit Autorität sagen und ich bezweifle, dass man dem Ganzen mit Worten wirklich auf die Spur kommt. Oder hat schon mal jemand Liebe in Worte gefasst, ohne dass man das Gefühl hat, es käme dem Gefühl nicht gerecht?

Allerdings kann ich vielleicht einen kleinen Lese- und Recherchetipp an dieser Stelle anbringen, vor allem da wir hier im Philosophie-Sub sind und man hier vermutlich nur liest, wenn man auch wirklich interessiert ist, und werfe das Stichwort Nikomachische Ethik in den Raum. Der Wikipedia-Artikel dazu ist gar nicht mal so übel. Anzumerken ist aber, dass das keine Definition von Glück per se ist, sondern eben eine Ethik. Wer das interessant findet, kann sich ja hier und dort durchklicken. Was lehrreiche Dinge betrifft, ist das Internet ebenso voll wie mit Katzenvideos.

Dazu fällt mir ein Zitat von Ernest Hemingway ein:

Glück, das ist einfach eine gute Gesundheit und ein schlechtes Gedächtnis.

Und ja, ich finde das trifft es ziemlich genau auf den Punkt!

glück ist es etwas zu schaffen, wo man dachte es wäre unmöglich. alle anderen emotionalen und materiellen dinge zählen eher zum glücklich sein. "ich habe glück" und "ich bin glücklich" sind ja nicht das selbe oder irre ich mich?
mfg

Wenn es um Glück geht mag ich den Ausschnit aus "Der Alchimist" von Paulo Coelho sehr gerne.

"Zum Abschied erzählte König Melchisedek eine Geschichte: Ein Jüngling war auf der Suche nach dem Geheimnis des Glücks in den Palast eines Weisen gekommen. Der Weise hatte gerade keine Zeit, gab dem Jüngling aber einen Löffel mit zwei Tropfen Öl darauf und sagte ihm: Schau dich etwas um, aber verschütte nichts von dem Öl. Nach zwei Stunden trafen sie sich wieder und der Weise fragte: Hast du die Schönheit meines Palasts gesehen? Der Jüngling verneinte, also schickte ihn der Weise wieder durch den Palast. Diesmal schaute sich der Jüngling den Palast an. Als ihn jetzt der Weise wieder traf musste er feststellen, dass er das Öl verschüttet hatte. Das Geheimnis des Glücks ist also die Herrlichkeit der Welt zu sehen ohne das Öl auf dem Löffel zu vergessen."

Glück ist für mich, so sorgenfrei wie nur möglich zu sein.
Was es alles bedarf um so sorgenfrei wie möglich zu sein, das kann sich jeder selber ausmalen.