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Warum fällt loslassen so unendlich schwer? - #2538888 - 07.01.2013, 22:05:19
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Jeder Mensch war mal in einer Situation in der es ihm schwer viel von etwas loszulassen, egal ob es um eine Beziehung geht, einen Ort, Gegenstände, Menschen..


Ich will wissen warum es den Menschen so schwer fällt von etwas loszulassen.

Wenn man es in erwägung zieht etwas loszulassen beispielsweise eine Beziehung, wird man doch davon überzeugt sein das es keinen Sinn mehr macht, trotz der ganzen Zweifel an den Sinn, hängt man dennoch krankhaft dran.

Der Mensch kann doch seine Gedanken kontrollieren, wieso kann er seine Gefühle dann nicht kontrollieren?
Es ist doch alles nur Kopfsache, wie kann man vorgehen damit es einem leichter fällt loszulassen?

Und wieso nimmt der Mensch es freiwillig in kauf unglücklich zu sein, weil er nicht loslassen kann?

Das ist alles einfach paradox und für mich nicht verständlich, es treibt mich schirr in den Wahnsinn.

Freue mich schon auf Antworten.

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Re: Warum fällt loslassen so unendlich schwer? [Re: ] - #2538921 - 07.01.2013, 23:40:59
Herr Tod
Nicht registriert


An Beziehungen, speziell an Liebesbeziehungen hängt man so, wie man an einer Droge hängt, wobei dies nicht als bloße Metapher zu verstehen ist. Die chemischen Abläufe im Gehirn ähneln tatsächlich denen eines Drogenentzugs, d.h. man befindet sich in einer pyschischen Abhängigkeit, welche sich mit rationalen Gedankengängen nicht unbedingt durchbrechen lässt, in denen es Rückfälle und teils heftige Entzugserscheinungen gibt.

Was den Hang an Freundschaften, Dingen oder Orten angeht, so kommt es ganz auf die Einstellung des Einzelnen an. Wie du bestimmt schon gemerkt hast, geht jeder anders damit um und es gibt Leute, die haben mit Trennungen von solchen Dingen viel weniger Schwierigkeiten als andere. Das hängt maßgeblich davon ab, wie sie ihre Zukunft beurteilen. Wer keine oder vorwiegend negative Zukunftsperspektiven hat, der wird sich an die Vergangenheit bzw. an den Ist-Zustand klammern, der zu enden droht. Wer sich dagegen einem vielversprechenden Neuanfang gegenübersieht, wer z.B. weiß, dass in Zukunft neue interessante Menschen, Dinge und Orte auf ihn warten werden, die mit den jetzigen oder vergangenen gleichwertig sind, der wird viel weniger Schwierigkeiten damit haben, sich von solchen auch wieder zu trennen.

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