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Grund bei Facharztüberweisung Pflicht? - #2438222 - 21.04.2012, 20:18:14
Herr Tod
Nicht registriert


Hallo,

vorab, ich habe gegoogelt, jedoch widersprüchliches gefunden: Muss man, wenn man sich von seinem Hausarzt eine Überweisung zu einem Facharzt holen möchte, einen Grund angeben?

Ich lese oft, man muss es nicht, ich wurde bisher allerdings jedes Mal von der Sprechstundenhilfe gefragt und auf Seiten wie dieser heißt es dann auch:

,,Warum muss ich bei Überweisungen einen Grund angeben?
Grundsätzlich sind Überweisungen dazu vorgesehen, dass der überweisende Arzt einen fachärztlichen Kollegen mit einer konkreten Fragestellung zu Rate zieht, um ein Anliegen des Patienten zu lösen, das der überweisende Arzt nicht selbst lösen kann. Wir sind verpflichtet bei jeder Überweisung eine konkrete Fragestellung zu formulieren, was sich mittlerweile auch noch deutlicher aus den neu gestalteten Überweisungsformularen ablesen lässt."

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Re: Grund bei Facharztüberweisung Pflicht? [Re: ] - #2438247 - 21.04.2012, 21:42:26
OoOsm@rtieOoO
Nicht registriert


Theoretisch gesehen ja, schließlich überträgt dein Arzt mit seinen Willen die Konsultation, zudem ist dieses so von den Gesundheitsversicherungen vorgesehen. Gründe sind hierfür vorgesehen um kurativ auf die Beinträchtigung eingehen zu können.

Praktisch gesehen wird es nicht immer gemacht, ein Hausarzt kennt den Werdegang der Krankheiten seines Patienten und meist waren zuvor schon andere Fachärzte bzw. es wurde ein bestimmter Facharzt konsultiert, da entfallen natürlich solche Fragen schließlich ist es dann nur ein Verwaltungsakt den Überweisungsschein auszustellen. Einfach so, ohne erkennbare Gründe kann ich es verstehen das ein Hausarzt auf die Kausalität der Überweisung eingehen will.

Du kannst ohne Überweisung zu einen Facharzt gehen, dann entspricht dieses deinem Willen. In diesem Fall wird eine zusätzliche Praxisgebühr von 10 Euro für den selbst herbeigezogenen Facharzt fällig. Deine Beschwerden, den Grund solltest du dann spätestens dem Facharzt persönlich nennen.

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Re: Grund bei Facharztüberweisung Pflicht? [Re: ] - #2438264 - 21.04.2012, 22:49:50
Moorengelchen
Nicht registriert


Hey,

bei mir wurde es bisher immer so gehandhabt, dass, wenn ich mir eine "vorsorgliche" Überweisung ausstellen lassen habe (z.B., wenn man beim Hausarzt die Praxisgebühr am Anfang des Quartals gezahlt hat, jedoch weiß, dass man noch eine Untersuchung beim Orthopäden hat, die jedoch nichts mit der Erkrankung, wegen der man beim Hausarzt war, zu tun hat), der Grund "fachfremde Erkrankung" in das Feld "Grund" eingetragen wurde - schließlich wird die Überweisung auf meinen Wunsch hin ausgestellt, ohne dass es da von Seiten des Hausarztes etwas zu diagnostizieren gäbe.

Gibt es einen handfesten Grund, wird in der Regel tatsächlich etwas konkretes eingetragen - sei es entweder in Form von Worten oder in Form eines Zahlencodes (so wie auf einem Krankenschein, den du bei deiner Krankenkasse einreichst).



Bearbeitet von Jag (22.04.2012, 21:48:32)
Bearbeitungsgrund: Fehler ausgebessert.

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Re: Grund bei Facharztüberweisung Pflicht? [Re: ] - #2438661 - 22.04.2012, 21:43:42
Nami of One Piece
Sprin​g is ​comin​g <3​

Registriert: 22.12.2003
Beiträge: 156
Ort: Unterfranken
Hey!

Also, in meiner Zeit in einer Allgemeinarztpraxis haben wir, sofern der Grund uns nicht angegeben wurde oder es eine "prophylaktische" Überweisung war, einfach "auf Wunsch des Patienten" angegeben. Sollte auch heute noch möglich sein, ist aber nicht unbedingt gern gesehen und nicht gern bei Allgemeinärzten ausgestellt. :)
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Re: Grund bei Facharztüberweisung Pflicht? [Re: Nami of One Piece] - #2439016 - 23.04.2012, 19:05:29
Herr Tod
Nicht registriert


Wie sieht es denn rechtlich aus? Also, mir ist klar, dass die Sprechstunde da lieber wissen möchte, warum, genauso, wie ein CM gerne mal nachfragt, warum er einen User an einen Admin überweisen soll. Aber wenn ich das richtig verstanden habe, ist eine Überweisung ja bloß Formsache, damit der Patient bei dem Facharzt die Praxisgebühr nicht erneut zahlen muss. D.h. er könnte ja auch rein theoretisch ohne den Segen des Hausarztes gleich zu einem Facharzt, wenn er bereit ist, 10€ zu zahlen. Daraus ergibt sich ja dann eigentlich, dass der Hausarzt letzten Endes verpflichtet ist, den Patienten weiterzuleiten, auch wenn er es vielleicht nicht gerne tut..er hat keine Handhabe, dies zu verweigern..oder?

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Re: Grund bei Facharztüberweisung Pflicht? [Re: ] - #2439022 - 23.04.2012, 19:15:27
CrazyNolly
Nicht registriert


Wenn man noch nicht beim Facharzt war kann man da ja auch gleich hin und zahlt dort die 10€.
Und lässt sich da dann halt auch ne Überweisung zum Hausarzt mitgeben.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das rechtlich geregelt ist.
Ich wurde auch noch nie gefragt warum ich zu welchem Arzt will.

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Re: Grund bei Facharztüberweisung Pflicht? [Re: ] - #2439023 - 23.04.2012, 19:15:37
Moorengelchen
Nicht registriert


Kurz und schmerzlos: Richtig.

(bezogen darauf, dass er dir die Überweisung nicht verweigern darf)


Bearbeitet von Moorengelchen (23.04.2012, 19:16:47)
Bearbeitungsgrund: CrazyNolly, du warst schneller ...

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Re: Grund bei Facharztüberweisung Pflicht? [Re: ] - #2478047 - 20.07.2012, 16:59:49
didi210
Nicht registriert


Antwort auf: CrazyNolly
Wenn man noch nicht beim Facharzt war kann man da ja auch gleich hin und zahlt dort die 10€.
Und lässt sich da dann halt auch ne Überweisung zum Hausarzt mitgeben.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das rechtlich geregelt ist.
Ich wurde auch noch nie gefragt warum ich zu welchem Arzt will.



Dito mache ich auch so!!

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Re: Grund bei Facharztüberweisung Pflicht? [Re: ] - #2478902 - 23.07.2012, 16:21:47
Gismo the first
Nicht registriert


Soweit ich das mal mitbekommen habe ist es ganz einfach so, dass viele Fachärzte überfordert sind. Wenn ich z.B hier zum Sportmediziner will, kann ich locker flockig 2 Monate auf nen Termin warten, wenn es nicht wirklich dringend ist. Und der Hausarzt wird i.d.R am Besten beurteilen können ob und zu welchem anderem Arzt er Dich schicken muss.

Wobei ich da auch kein Problem sehe, wenn ich meinem Hausarzt sage, was mein Problem ist. Meist werden die Befunde eh zum Hausarzt geschickt, z.B wenn es weiterbehandelt werden müsste aber es reicht, wenn der Hausarzt sich drum kümmert.

Wenn ich aber weiss ich muss zum Hautarzt (z.B wegen einem Krebsverdächtigem Fleck) dann mach ich es meist so wie CrazyNolly. Ich geh dahin und wenn die fertig sind, geben die einem meist eh einfach so ne Überweisung zum Hausarzt, wenn nich frag ich halt danach.

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Re: Grund bei Facharztüberweisung Pflicht? [Re: ] - #2479287 - 24.07.2012, 16:07:18
Wacken Open Air
Nicht registriert


Vielleicht bin ich einfach etwas unbedarft, aber ich finde es schade/fragwürdig, dass es eine solche Pflicht nicht gibt. Zumindest in Fällen, die keine Notfälle sind, wäre es schon entlastend für die Fachärzte. Ist ja schließlich nicht so, als wären die nicht überarbeitet, das sind sie, weil jeder sich nach Gutdünken selber wohin verschifft, ohne bekannte medizinische Indikation.


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Re: Grund bei Facharztüberweisung Pflicht? [Re: ] - #2479320 - 24.07.2012, 16:40:01
BloodyRebirth
​humorlos.

Registriert: 05.08.2005
Beiträge: 3.628
Ort: Recklinghausen
Hey,

und äh, wo ist nun genau die "Überlastung", wenn ich mir beim Hausarzt einfach eine Überweisung für einen Facharzt hole? Davon kriegt der Facharzt doch erstmal solang nichts mit, da nicht bei jeder Überweisung sofort sämtliche Fachärzte im Umkreis "alamiert" werden. Wenn ich die Überweisung bekomme, dann wander ich von demjenigen, der sie ausgestellt hat, dann zu der Praxis des Facharztes. Wenn ich dann dort bin, dann red ich im Normalfall auch mit ihm darüber, was ich habe. Somit habe ich dann die Ursache, warum ich mir die Überweisung habe ausstellen lassen. Abgesehen davon ist eine Überweisung eine Sache von ungefähr drei Sekunden. Irgendwie verstehe ich nicht ganz, wo da die Überlastung ist oder wo es eine Entlastung gibt, wenn man einen Grund angibt. Mag ja sein, dass viele Ärzte mit ihren Terminen nicht klarkommen, das ist aber absolut nicht Sache desjenigen, der dir die Überweisung ausstellt.

Ich habe das im Übrigen ähnlich. Egal, wo ich am Anfang des Quartals meine Praxisgebühr bezahl, meistens lass ich mir dort direkt Überweisungen ausstellen. Meistens bin ich im Monat bei meinem Hausarzt, Frauenarzt, Orthoädie, also lass ich mir bei einem jeweils die Überweisungen für die beiden anderen ausstellen. Da fragen sie auch nicht. Ich schätze, sie würden auch bei Neurologie oder sonstwas nicht fragen. Zumindest die Sprechstundenhilfen nicht. Kann ja sein, dass der Arzt sagte, ich solle dorthin gehen, kann ja sein, dass ich irgendein chronisches Leiden hab, weshalb ich dorthin muss... interessiert sie eigentlich nie.
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just for the record: the weather today is slightly sarcastic with a good chance of disinterest in what the critics say.

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Re: Grund bei Facharztüberweisung Pflicht? [Re: BloodyRebirth] - #2479321 - 24.07.2012, 16:43:07
smarty1404
​Let's go!

Registriert: 20.11.2004
Beiträge: 11.588
BloodyRebirth, du hast es wohl nicht ganz verstanden? Es gibt genug Leute, die bei jedem kleinen Pieps zum Arzt rennen. Wenn man dem Hausarzt den Grund angeben muss, kann er viel besser beurteilen, ob der Weg zum Facharzt überhaupt nötig ist. Wenn er das nicht so sieht, stellt er keine Überweisung aus und die Fachärzte, wo es eh schon immer lange Wartezeiten gibt, werden entlastet, weil es weniger Leute gibt, die kommen. Ist doch ganz einfach. :-)

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Re: Grund bei Facharztüberweisung Pflicht? [Re: smarty1404] - #2479329 - 24.07.2012, 16:49:58
BloodyRebirth
​humorlos.

Registriert: 05.08.2005
Beiträge: 3.628
Ort: Recklinghausen
Doch, ich hab das schon sehrwohl verstanden, danke, allerdings sind es nunmal nicht die Ärzte, die eine Überweisung ausstellen. Das wäre auch ein viel zu großer Aufwand, wenn man erst diesen Umweg gehen müsste. Oder ist das bei euch so? Präventivüberweisungen, wie ich sie mir immer ausstellen lasse, wären dann auch für niemanden mehr drin. Ich weiß auch nicht, ob ich es fair finde, von einem Hausarzt beispielsweise urteilen zu lassen, ob ich wegen Verletzung X, wovon er dank mangelnder Fachbildung vielleicht nicht die große Ahnung hat, zum Facharzt gehen sollte oder nicht. Meistens sagt er dann auch "Hm, ich weiß es nicht, gehen Sie mal lieber hin" und dann hat sich das mit der Überlastungsprävention auch. ;-) Zumindest war das bisher bei mir immer so.
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Re: Grund bei Facharztüberweisung Pflicht? [Re: BloodyRebirth] - #2479348 - 24.07.2012, 17:03:38
smarty1404
​Let's go!

Registriert: 20.11.2004
Beiträge: 11.588
Wer stellt denn Überweisungen aus? Bisher hat das bei mir einzig und alleine ein Arzt getan.

Und es kam vor allem aufgrund "Abgesehen davon ist eine Überweisung eine Sache von ungefähr drei Sekunden." überhaupt nicht so rüber, als ob du es verstanden hättest. Es ging ja nicht darum, dass durch das weniger Ausstellen der Überweisungen entlastet werden soll.

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Re: Grund bei Facharztüberweisung Pflicht? [Re: smarty1404] - #2482331 - 01.08.2012, 08:36:06
GoLdHaSi 23
Nicht registriert


Die Sprechstundenhilfe stellt auch Überweisungen aus,auch ohne das ich zum Arzt rein muss.Nur wenn es um eine Überweisung zu einem Facharzt geht,wo ich vorher noch nie war,will der Arzt einen kurz sehen und erfragen was los ist.Aber ansonsten wird mir immer eine Überweisung ausgestelltvon den Hilfen,egal wohin.


Bearbeitet von GoLdHaSi 23 (01.08.2012, 08:36:28)

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Re: Grund bei Facharztüberweisung Pflicht? [Re: ] - #2482536 - 01.08.2012, 18:04:28
smarty1404
​Let's go!

Registriert: 20.11.2004
Beiträge: 11.588
Offiziell stellt ja trotzdem der Arzt die Überweisung aus. Ohne Unterschrift von ihm hat man auch keine Überweisung. Aber es ist natürlich gängige Praxis, dass der Arzt die Überweisungen vorher schon unterschreibt und dann müssen sie nur noch von den Sprechstundenhilfen bedruckt werden.
Ich kriege übrigens nur eine Überweisung ohne beim Arzt reinzumüssen, wenn mein letzter Besuch nicht zu lange her ist.. Das kommt sicherlich auch auf den jeweiligen Arzt an.

Aber darum gehts ja auch gar nicht. Auch wenn die Sprechstundenhilfen die Überweisungen ausstellen, bleibt die Überlastung, die Wacken angesprochen hat. :)

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