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Re: sterbehilfe ja/nein * [Re: VanHelllsing] - #2295426 - 30.07.2011, 02:42:34
MindChaoz
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Ich verstehe beim besten Willen nicht, wieso du Sterbehilfe ständig als "kaltblütig" betitelst.
Es gibt nichts, was barmherziger wäre, wie du an den Beiträgen über mir auch rauslesen kannst.

Informiere dich erstmal über die Arten der Sterbehilfe, offenbar ist dir nicht so ganz bewusst, was das eigentlich sein soll.
Es ist sicher nicht gemeint, dass sich nachts heimlich ein Pfleger ins Krankenzimmer schleicht und den Patienten mit einem Kissen erstickt.
Soetwas wäre "kaltblütig".

Wie gesagt, informiere dich erstmal bevor du komplett gegen etwas bist.

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #2295642 - 30.07.2011, 17:44:38
Waron
​Familymitglied

Registriert: 12.05.2004
Beiträge: 4.423
Antwort auf: Schwimmwart
nette umschreibung für einen kaltblütigen Mord.


Mord bedeutet einen Menschen aus Habgier, Mordlust und anderen niederen Beweggründen zu töten. Wenn Sterbehilfe nicht mit einem Gewinn einher geht und dies mit ausdrücklichen Einverständnis des Patienten geschiet, entfallen jedweige niedere Beweggründe. Daher ist die Gleichsetzung zwischen Mord und Sterbehilfe lediglich eine rhetorische Hyperbel, jedoch rational und formaljuristisch vollkommen falsch.
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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #2295646 - 30.07.2011, 17:53:41
phoenixsoul w
Nicht registriert


Antwort auf: Bigg Boss
Das ist strafbar.


Wenn man keine Ahnung hat....

1. Warum kramst du den alten Thread hier raus um etwas zu schreiben, was überhaupt nicht stimmt?

2. Unterscheidet man bei der Sterbehilfe zwischen aktiver und passiver Sterbehilfe (Beihilfe zur straflosen Selbsttötung)

Aktive Sterbehilfe ist in Deutschland klar verboten, somit auch strafbar (§ 216 StGB).
Beihilfe zur straflosen Sterbehilfe wird nicht bestraft, das liegt daran, dass jemand, der Beihilfe zu einer Tat begeht, nur bestraft werden kann, wenn die Haupttat auch strafbar ist.

Beihilfe zur Sterbehilfe kann vorliegen, wenn derjenige, der getötet werden will, selbst den "letzten Schritt" tut. Beispielsweise kann er mit dem Arzt sprechen, ihm seinen Wunsch äußern, der Arzt kann ihm ein Gift hinstellen, der, der sterben möchte, entscheidet aber am Ende selbst, ob er das Gift trinkt.
Das ist absolut straflos.


Unter § 211 fällt das in der Regel schon mal gar nicht, da die Mordmerkmale in der Regel nicht vorliegen. § 216 ist eher einschlägig für Fälle in denen Patienten sterben wollen, selbst aber nicht den letzten Schritt tun.

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: Anonym] - #2295790 - 30.07.2011, 22:09:48
Schwimmwart
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Antwort auf: Kathechismus der Katholischen Kirche
2277 Die direkte Euthanasie besteht darin, daß man aus welchen Gründen und mit welchen Mitteln auch immer dem Leben behinderter, kranker oder sterbender Menschen ein Ende setzt. Sie ist sittlich unannehmbar.

Eine Handlung oder eine Unterlassung, die von sich aus oder der Absicht nach den Tod herbeiführt, um dem Schmerz ein Ende zu machen, ist ein Mord, ein schweres Vergehen gegen die Menschenwürde und gegen die Achtung, die man dem lebendigen Gott, dem Schöpfer, schuldet. Das Fehlurteil, dem man gutgläubig zum Opfer fallen kann, ändert die Natur dieser mörderischen Tat nicht, die stets zu verbieten und auszuschließen ist.



ich bleibe dabei sterbehilfe ist kaltblütig.
übrigens ein andereswort für sterbehilfe ist euthanasie.


Bearbeitet von Schwimmwart (30.07.2011, 22:12:33)

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #2295791 - 30.07.2011, 22:21:20
Waron
​Familymitglied

Registriert: 12.05.2004
Beiträge: 4.423
Antwort auf: Schwimmwart
Antwort auf: Kathechismus der Katholischen Kirche
2277 Die direkte Euthanasie besteht darin, daß man aus welchen Gründen und mit welchen Mitteln auch immer dem Leben behinderter, kranker oder sterbender Menschen ein Ende setzt. Sie ist sittlich unannehmbar.

Eine Handlung oder eine Unterlassung, die von sich aus oder der Absicht nach den Tod herbeiführt, um dem Schmerz ein Ende zu machen, ist ein Mord, ein schweres Vergehen gegen die Menschenwürde und gegen die Achtung, die man dem lebendigen Gott, dem Schöpfer, schuldet. Das Fehlurteil, dem man gutgläubig zum Opfer fallen kann, ändert die Natur dieser mörderischen Tat nicht, die stets zu verbieten und auszuschließen ist.



ich bleibe dabei sterbehilfe ist kaltblütig.
übrigens ein andereswort für sterbehilfe ist euthanasie.


Die Lehren der katholischen Kirche sind zum Glück seit Jahrhunderten kein Bestand mehr der allgemeinen Gesetze, nach allgemeiner und juristischer Auffassung kann Euthanasie kein Mord sein, ausser man definiert Mord schlicht nach seinem eigenen Gutdünken um, dazu muss man bedenken das es jedem Menschen frei steht an was er glaubt oder nicht, weshalb katholische Glaubenssätze schlicht nicht für die Allgemeinheit anwendbar sind.

Eine Frage, wie definierst du eigentlich "Kaltblütig"?
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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: Waron] - #2295801 - 30.07.2011, 23:07:36
sweet-chica24
​Meow.

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Antwort auf: Waron
Eine Frage, wie definierst du eigentlich "Kaltblütig"?

Das würde ich auch gerne wissen.

Todesstrafen sind kaltblütig, da niemand den Tod verdient hat, egal was er angestellt haben mag. Diese also aufzuhängen oder gar am elektrischen Stuhl enden zu lassen sind für mich Beispiele kaltblütigen Mordes.
Sterbehilfe ist also nicht kaltblütig, dies wird von den sterbenden Personen gewünscht.
Es geht leider nicht immer schmerzfrei, es muss auch nicht immer der körperliche Schmerz ein Grund sein endlich sterben zu wollen.
Mein Opa z.B. hatte Leukämie und sein Immunsystem war am Ende so sehr geschwächt, dass er sich eine Krankheit und Entzündung nach der anderen eingefangen hat. Wir haben ihn, wie schon jemand genannt hatte, auf eine Palliativstation gebracht, um ihn wenigstens von den Schmerzen zu befreien.
Es wäre nicht in Frage gekommen ihm beim Sterben zu helfen, wir wollten es ihm erleichtern, da er einen großen Lebenswillen ausgestrahlt hat (13 Jahre mit Leukämie).

Allerdings das Elend dennoch ansehen zu müssen, nicht mehr aufstehen zu können, nicht seinen gewünschten Tätigkeiten nachgehen zu können, nicht mehr richtig essen können... das sind genauso Gründe es endlich enden zu lassen.
Das haben wir bei ihm auch alles gesehen, aber er wollte leben.

Es gibt aber auch Menschen, die sowas nicht wollen, die diesen Lebenswillen einfach nicht mehr haben. Warum soll man sie dann so leiden lassen? Leid ist wie gesagt nicht immer mit körperlichem Schmerz verbunden, sondern kann sich auch durch die absolut eingeschränkten Tätigkeiten, die das Leben lebenswert gemacht haben, äußern.

Für solche Menschen sehe ich es als Gutes an, Sterbehilfe zu ermöglichen, ihr Leben zu beenden, wenn sie schon dabei sind innerlich zu sterben. Es steht diesem Menschen schließlich frei die Unterstützung anzunehmen oder nicht. Demnach sehe ich Sterbehilfe nicht als schlecht an.


Bearbeitet von sweet-chica24 (30.07.2011, 23:08:13)
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I escape, but I carry you with me.

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: sweet-chica24] - #2295849 - 31.07.2011, 03:24:11
fvbmanuel92
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Servus an alle,


zu erstmal zu meinem Vorposter:
Für mich persönlich ist die Todesstrafe nicht kaltblütig, wenn die Schuld des Täters zu 100 % erwiesen ist. Denn welches recht hat der Täter noch weiter zu leben, wenn sein Opfer bei der Tat gestorben ist, Genau er hat kein recht mehr, denn ein Mord kann man nicht mit 15 Jahren Freiheitsentzug ungeschehen machen.

zu Schwimmwart:
Ich weis nicht in welcher Sekte du bist oder welcher Glaubensrichtung du angehörst, aber dein Verhalten hier ist nicht mehr normal. Sterbehilfe ist in keinsterweise ein kaltblütiger Mord. Zu sterben ist ist ein menschlicher Prozess, den irgendwann jeder durchläuft.

Sterbehilfe sollte meiner Meinung nach legalisiert werden. Am besten sollte man auch Institute Gründen die auf das Thema Sterbehilfe spezialisiert sind und Hilfestellung beim dem letzten Schritt geben.Klar, kann man diesen Schritt nicht rückgängig machen, deshalb sollte er gut überdenkt sein, aber es ist einfach der beste Weg für Menschen die Sterbens krank sind und unter dieser Krankheit leiden müssen.

Ich finde sowieso der Statt mischt sich zu sehr in dieses heikle Thema ein. Mit welchem Recht dürfen die sagen, du musst weiterleben, bis irgendwann dein Herz aussetzt. Ob gesund oder krank, ob jung oder alt , die Entscheidung wann ein Mensch sterben will sollte er nur alleine treffen dürfen. Kein Staat der dich nach einem Suizid versuch, in die nächste Klappse steckt und dich mit Medikamenten vollpumpt....

Manuel

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #2295851 - 31.07.2011, 04:18:21
BundSchuh
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Antwort auf: fvbmanuel92

zu erstmal zu meinem Vorposter:
Für mich persönlich ist die Todesstrafe nicht kaltblütig, wenn die Schuld des Täters zu 100 % erwiesen ist.

Kaltblütiger Mord bedeutet für mich und im allgemeinen Sprachgebrauch, einen Menschen in vollem Bewusstsein der Tat, der Beendigung des Lebens des anderen, und ohne Reue dabei zu empfinden, zu töten.
Da ist es völlig irrelevant, ob derjenige irgendeiner Tat schuldig ist oder nicht. Dies ändert nichts an der Kaltblütigkeit.

Antwort auf: fvbmanuel92

Ich finde sowieso der Statt mischt sich zu sehr in dieses heikle Thema ein. Mit welchem Recht dürfen die sagen, du musst weiterleben, bis irgendwann dein Herz aussetzt.

Das sagt der Staat nicht, sonst wäre (versuchter) Selbstmord eine Straftat. Jeder darf den Zeitpunkt seines Todes selber wählen, er muss nur selber einen Weg finden, sich umzubringen und darf sich nicht umbringen lassen.

Antwort auf: fvbmanuel92

Ob gesund oder krank, ob jung oder alt , die Entscheidung wann ein Mensch sterben will sollte er nur alleine treffen dürfen. Kein Staat der dich nach einem Suizid versuch, in die nächste Klappse steckt und dich mit Medikamenten vollpumpt....

Ich bezweifle ja, dass du schon einen Suizidversuch hinter dir hast. Von daher solltest du auch mit deinen Äußerungen vorsichtig sein. Man wird nicht zwingend mit Psychopharmaka vollgepumpt, sobald man in eine psychiatrische Klinik eingewiesen wird.

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: ] - #2310129 - 28.08.2011, 22:28:28
Sesshoumaru der Dämon

Registriert: 19.09.2004
Beiträge: 1.606
Ja wieder so einer der den staub des Theard wegbläst, fast ein Monat ist der letzte post her nicht erschlagen.

Meine meinung zu diesen schweren thema ist Ja.
Wenn ein Mensch das wirklich möchte seh Ich keinen grund ihm diesen letzten wunsch zu verwehren. Wenn Er selbst keinen weiteren sinn mehr sieht und leidet, why not?
Denke niemand hat das recht, nein auch nicht die Kirche, einem Menschen das auszutreiben.

In Tierartzpraxen ist es oft so das Tiere eingeschläfert werden. Es ist fast schon eine selbstverständlichkeit deren sterben herbeizuführen wenn es keinen weg zur heilung gibt sondern nur leid.
Warum soll das bei uns anderst sein?
Tiere können nicht Ja oder Nein dazu sagen bzw. so äußern das es jeder ohne zweifel versteht.
Wir schon, und dennoch wird sich quer gestellt und Sterbehilfe wird als Mord dargestellt.


Bearbeitet von Sesshoumaru der Dämon (28.08.2011, 22:29:31)

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: Sesshoumaru der Dämon] - #2310153 - 28.08.2011, 23:09:48
Tullece
***​

Registriert: 03.07.2011
Beiträge: 1.525
Hallo,

ich gehe mal nicht auf die Beiträge ein, sondern eher auf den Betreff.

Sterbehilfe ist ja so ein Thema, wie Hinrichtungen. Es gibt welche die nichts dagegen haben und es gibt welche die etwas dagegen haben. Mich interssiert es eher...

- was einen Menschen dazu bringt sterben zu wollen?
- was geht in dem Menschen vor?
- wieso will dieser Mensch umbedingt sterben?

Ich bin der Meinung, dass jeder das tun soll, was er für richtig hält ganz egal, was für Sanktionen auf einen zukommen könnten. Leute die einen helfen bei der Sterbehilfe sind in meinen Augen genau das selbe, wie die Chef's von einem Hinrichtungstrackt - Sie tun (mehr oder weniger) ihre ''Arbeit''.


Tino.
_________________________


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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: Tullece] - #2310690 - 30.08.2011, 04:28:42
chrixix

Registriert: 25.10.2005
Beiträge: 12.620
Wenn ein leidender Mensch, der den Tod als Option wählt, über alle seine Möglichkeiten aufgeklärt wird (u.a. Palliativbehandlung) und bei klarem Verstand ist (d.h. keine Demenzerkrankung o.ä. erleidet, die Unzurechnungsfähigkeit herbeiruft) und vernünftig entscheiden kann (natürlich durch die Leiden beeinflusst, aber dennoch nicht irrational, sondern gerade deshalb rational denkt), steht es ihm aus meiner Sicht frei, den Freitod zu wählen. Normalerweise trifft das auch eher ältere Menschen, die sich noch leichter damit einigen können, weil sie nunmal ihr Leben gelebt haben und nicht im Alter von 20, sondern 80 diese Entscheidung (dennoch schweren Herzens) treffen müssen. Wenn die Entscheidung dann gefällt und durchdacht, mit Beratern und Familie besprochen wurde, um die Entschlossenheit zu prüfen, dann sollte ein Mensch die Möglichkeit haben, diesen friedlichen Tod einzugehen.

Es muss (wenn der Mensch nicht unbedingt selber in der Lage dazu ist, da stark eingeschränkt durch die genannten Leiden und Schmerzen) die Tat an sich auch kein Dritter ausführen, sondern wenn Einschränkungen ausgeschlossen sind und es gewollt ist, auch der Tod selber herbeigeführt werden. Hierbei sollten dann aber leichte Mittel zur Verfügung gestellt werden, sodass sich der arme Mensch nicht qualvoll in den Tod strangulieren muss. Sollte die Möglichkeit und körperliche Stärke zur Einleitung des eigenen Tods nicht möglich sein, sollten speziell ausgebildete und emotional standfeste Menschen diese Hilfe ermöglichen, alles natürlich mit Aufsicht und anderen sicherheitsrelevanten Schritten.

Wie man sich gegen so etwas wirklich sträuben kann, wüsste ich auch nicht wirklich. Vermutlich müssen sich Gegner dieser Methode erst selber in solch einer Situation befinden, um die Empathie (die dann ja keiner mehr ist) aufbringen zu können, um zu verstehen, dass so eine Entscheidung nicht aus Schwäche oder Lustlosigkeit getroffen wird. Das ist nun aber auch nicht Punkt der Diskussion, das soll die Gegnerseite für sich durchleuchen, ich will hier niemanden überzeugen..

Im Prinzip kommt das Thema der Patientenverfügung doch nahe und auch wenn es nicht dasselbe ist, wird dort (ich weiß nun nicht genau, wie das funktioniert und wie die Lage in Deutschland aussieht) auch so manches angeboten, was mit dem Lebenswillen ja auch nicht konform geht. Wir wollen aber nicht zu seher abschweifen..

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: chrixix] - #2310727 - 30.08.2011, 08:43:45
FuerstThador
​TeutonischerSturm

Registriert: 19.12.2003
Beiträge: 5.630
Ort: NRW
Also ich bin immer jemand der gegen Aktive Sterbehilfe war und bin es auch weiterhin, allerdings hat sich mein Bild dahingehend verändert das ich Passive Sterbehilfe als Ausweg ansehe.
Allerdings hab ich meine bedenken was das Passive und Ärzte angeht, da Ärzte immer alles tun sollten Menschen das Leben zu Retten und nicht wegzusehen und jemanden Sterben zu lassen.
Das ist auch das größte Problem was wir hier in Deutschland bei dem Thema haben, denn keiner will Ärzte in diese Situation bringen wegsehen zu müssen, wenn jemand sterben will.
Auch Ärzte sind hier sehr uneins, die einen finden Sterbehilfe richtig, die anderen lehnen es Komplett ab da sie dem Eid eines Arztes widerspricht.
Ich als Krebspatient der die letzten Jahre damit verbringt gegen die Krankheit zu Kämpfen, setz mich ja lange schon damit auseinander was eigentlich passiert wenn nichts mehr Hilft und das Leben für mich zur Qual wird und genau daraus ist wohl mein einstiges 100% gegen Sterbehilfe jeglicher art hin zur Akzeptanz zur Passiven Sterbehilfe entstanden.
Es ist ja auch immer leicht gewesen wo man sich selbst die Frage nie ernsthaft stellen musste, NEIN zu sagen, aber nun wo man sich diese Frage mal stellen musste selbst, ja da sieht man das ganze dann wieder aus einem ganz anderem Blickwinkel.
Somit gibt’s eine nun eine Patientenverfügung das sollte es eben mal so kommen das ich soweit erkranke das ich im Krankenhaus lande um dort auf das Ende zu warten, keine Wiederbelebungsversuche gestartet werden dürfen, allerdings mit dem Zusatz, nur wenn der Krebs im Endstadium ist und eh nur noch kurze Zeit unter extremen Qualen zu leben hätte.
Es ist eben ein Thema wo man aus Gesunder Sicht Locker NEIN zu sagen kann, aber spätestens da anfängt nachzudenken wo es einen selbst betreffen kann.
Dennoch ein generelles JA wird es von mir niemals zur Sterbehilfe geben eben nur die Akzeptanz zur Passiven Sterbehilfe was die Wiederbelebungsmaßnahmen angeht.
Und wie gesagt, ein Arzt sollte niemals Aktiv zum Sterben beitragen dürfen.
_________________________
Die meisten Leute arbeiten an EILIGEN Dingen,nicht an den WICHTIGEN.

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Re: sterbehilfe ja/nein [Re: FuerstThador] - #2310807 - 30.08.2011, 13:28:55
chrixix

Registriert: 25.10.2005
Beiträge: 12.620
Die Lage des Arztes finde ich auch ein wenig kritisch, ich persönlich würde auch nicht derjenige sein wollen, der im Endeffekt der "Mann am Hebel" ist, auch wenn ich das Verfahren an sich (siehe mein Beitrag vorher) nicht ablehne.

Der hippokratische Eid (auch wenn er nicht wirklich zeitgemäß ist), widerspricht sich selber auch leicht, bzw schränkt sich selber ein:
Zitat:
Ich werde ärztliche Verordnungen treffen zum Nutzen der Kranken nach meiner Fähigkeit und meinem Urteil, hüten aber werde ich mich davor, sie zum Schaden und in unrechter Weise anzuwenden.

Auch werde ich niemandem ein tödliches Gift geben, auch nicht wenn ich darum gebeten werde, und ich werde auch niemanden dabei beraten; auch werde ich keiner Frau ein Abtreibungsmittel geben.

Auf der einen Seite sollen nur Entscheidungen getroffen werden, die zum Nutzen der Kranken sind, aber auf der anderen Seite wird dabei die psychische (und bei Schmerz auch körperliche) Belastung gar nicht miteinbezogen. Das mag aber auch daran liegen, dass die Seele damals etwas mystischer war als heute und gar nicht wie die heutige Psyche behandelt wird, die ja auch verletzt werden und erkranken kann. Ich denke, wenn damals das heutige Wissen zur Verfügung gestanden hätte, lautete dieser Satz dort anders (der zweite) und würde diese Einschränkung anders treffen (nicht kategorisch ausschließen). Die damalige Gesellschaft hat sehr rational gedacht, obwohl ihr Glaube an das Mystische auch ausgeprägt war, allerdings nur, bis man neue Erkenntnisse hatte und die alten Geschichten durch fundierte Tatsachen ersetzen konnte.
Das hätte die Gesellschaft über die Zeit auch in diese Richtung sicherlich geprägt, sodass wir heute ein etwas selbstverständlicheres Bild von dieser Sache hätten.

Allgemein sollte man niemanden dazu zwingen, Sterbehilfe anzunehmen oder praktizieren, das sollte jeder für sich entscheiden und da man bspw. auch in die Schweiz kann (sofern körperlich nur irgendwie möglich) und die Sterbehilfe da bekommt, ist es aus meiner Sicht auch kein großes Minus, dass das hierzulande nicht möglich ist. Es wird einem in dem Sinne ja nicht unmöglich gemacht. Es wird nur erschwert, auch wenn die Entscheidung felsenfest steht.

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