Nichtsdestotrotz gibt es gewisse Vorahnungen, die bei dem einen oder anderen Mensch stark ausgeprägt sind.
Vielleicht musst du auch nur lernen, dass der baldige(?) Tod deines Neffen nicht dein eigener psychischer Untergang sein darf? Du solltest lernen, loslassen zu können, auch wenn es verdammt schwer fällt, ich weiß das.
Du musst dir immer im Klaren sein: Das Leben geht weiter, so wie es auch vor der Geburt deines Neffen ging. Ich hoffe, das kriegt niemand in den falschen Hals. Ich beschönige keinesfalls den Tod von sehr nahestehenden Menschen. Alles Leben ist vergänglich und wenn man solche Träume hat, will einem das Unterbewusstsein nur klar machen, dass man sich mit diesem Thema (noch) mehr auseinander setzen sollte.
In dem Fall: Loslassen lernen.
Im Hinduismus (hoffentlich verwechsel ich da jetzt nichts ...) ist es sogar äußerst
"fies", als Familienangehöriger um den Verstorbenen zu trauern, weil dieser (= die Seele des Verstorbenen) nicht will, dass seinetwegen so viel getrauert wird.
Ich selbst glaube auch daran, dass man um einen Verstorbenen nicht trauern, sondern froh sein sollte, dass man diesen Menschen zu Lebzeiten noch getroffen, gekannt und lieben gelernt hat. Allerdings muss man über sich sehr unverständnisvolle Mimiken ergehen lassen, wenn man sich beim Tod eines guten Freundes/Verwandten mehr oder weniger freut, dass dieser zur Ruhe gekommen ist.
Natürlich trauert man auch etwas, weil man eine womöglich sehr schöne Zeit mit diesem Verstorbenen hatte und sich gemeinsame Ziele setzte und/oder ähnliches. Doch man sollte dankbar sein für die gemeinsam erlebte Zeit, den vielen Spaß und die Freude. Wer jetzt nicht den Verstorbenen ziehen lässt, schadet sich selbst am meisten und der Verstorbene hat davon auch nichts. Im Gegenteil! Man schadet der verstorbenen Seele sogar, wenn man ihr zu heftig und zu viel nachtrauert.
Aber ich erzähle das nicht aus Erfahrung, schließlich bin ich nicht tot. Das ist mein Glaube und den müsst ihr natürlich nicht teilen.
Denkt nicht nur an euch, denkt auch an den Verstorbenen und wie ihr selbst euch fühlen würdet, wenn ihr als Toter auf die wegen euch weinenden und verzweifelten Gesichter starren müsstet. Der Tod ist nicht das Ende, es ist ein Neuanfang.
Liebe Grüße,
Sven