Der Sozialstaat existiert aber auch nur, weil viele andere Menschen in Deutschland arbeiten gehen und ihre Sozialversicherungsbeiträge bezahlen und damit genug im Pot ist, um das an eigentlich "Bedürftige" entsprechend auszuschütten.

Das Problem mit der Arbeitszeit ist auch nicht so schwer zu lösen. Die meisten Supermärkte stellen Teilzeitkräfte an, die am Tag 4-6 h arbeiten, 5 Mal die Woche. Das schöne daran ist, dass man dann in der Verdienstklasse ist, in der auch alle Sozialversicherungen enthalten sind und man damit auch seinen Beitrag leistet. Wenn es ja nicht reichen sollte, um Miete und Essen zu bezahlen gibt es ja immer noch Wohngeldstellen, die einen zumindest bei der Wohnung unterstützen.
Nur ein "richtiger" Job wird ohne großartige Ausbildung sowieso schwierig, also wird es eher auf Helferjobs herauslaufen müssen.

Nur mit einer Nullbockeinstellung schätze ich, dass auch diese Arbeit ihr "zu wider" ist. Zumindest ist es das, was ich mit Null-Bock verbinde. Da wird man auch nicht früh um 6 Uhr anfangen wollen, weil es zu früh ist. Oder mal bis 20 Uhr irgendwo an der Kasse zu sitzen, weil man die täglichen Soaps verpasst.

Wenn es tatsächlich körperliche Probleme gibt, müsste man sich ja nur mal durchchecken lassen, entsprechend kann man ja auch in der Arbeitswelt aufgenommen werden, um was geeignetes zu vermitteln. Nur wenn man darauf auch keine Lust hat, kann man einem auch nicht helfen. Dann finde ich es persönlich nur wieder schrecklich, dass ich für solche Leute einen Beitrag leiste, weil ich arbeiten gehe.
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I escape, but I carry you with me.