@ Waron
Zitat:
Allerdings, ich akzeptiere das du dich in dem Solipsismus gefunden hast, ich selbst halte diese eher fragwürdige Philsophische Richtung für Non-Sens. Das du mir das jetzt bitte nicht persönlich nimmst ;) so ist es auf keinen Fall gemeint.

Naja es geht weniger um "mich darin gefunden haben"... eher um "davon eingeholt worden sein und ohne Gottes Hilfe nicht davon loszukommen".
Ich fühle mich mit dem Solipsismus extrem unwohl, habe aber in 17 Jahren keinen stichhaltigen Gegenbeweis gefunden, lediglich ein "Gegengift" in Form des Glaubens an Gott.
Insofern bin ich nicht in Versuchung, es persönlich zu nehmen... würde mich höchstens interessieren, wie du es schaffst, etwas, das mich ständig in meiner sozialen und ethischen Funktionstauglichkeit bedroht, so locker als fragwürdigen Nonsens abzuschütteln. *Neid* Aber die Antwort gehört dann eher in diesen Thread, weil das exakt die von mir dort gestellte Hauptfrage ist. zwinker


@ Türann
Zitat:
hm im christentum könnte ein mörder aber behaupten, dass es gottes wille war, dass er jemanden tötet
was im atheismus keinesfalls möglich ist.

Dafür kann der Atheist - insbesondere wenn er Solipsist ist - sagen, dass es sein eigener Wille war, und dass das unanfechtbar ausreicht. Ich sehe den Vorteil nicht.

Zitat:
eine atheistische ethik stützt sich meiner meinung nach auf der gleichheit aller, will heissen, jeder mensch hat das recht, glücklich zu werden, egal ob frau, ob mann, ob normal, ob behindert, ob alt, ob jung, usw.

Knackpunkt ist, wie zuvor schon gesagt, das Wort "Mensch". Wenn ich Gott außen vor lasse, besteht die Gruppe "Menschheit" aus einem einzigen Mitglied: mir selbst; d.h. Rechte habe nur ich. Der Rest hat (allenfalls) Pflichten... vor allem die, mir bloß keinen Anlass zum Ärger zu geben, wenn er keins auf die Glocke bekommen will.
Die einzige Definition von "Mensch", mit der es mir gelingt, sozial/ethisch zu leben, ist: Mensch = ebenbildlich erschaffenes Kind Gottes, bzw. dieselbe Aussage in weniger religiöser Sprache formuliert: Mensch = subjektive Einzelmanifestation des Objektiven.
Daraus leiten sich dann in der Tat Rechte ab, die ansonsten, bei solipsistisch nicht hinreichend geglaubtem Realitätscharakter der Mitmenschen, definitiv nicht gegeben wären.


Bearbeitet von Mysticus Insanus (19.04.2007, 18:39:27)