Zitat:
ein christlicher freund meinte, gott will, dass wir ihn lieben, und zwar aus freiem wille.

Der große Schwachpunkt der offiziellen kirchlichen Lehre. Freier Wille ergibt letztlich in Verbindung mit dem Glauben an Gott einfach keinen Sinn, deswegen glaub nicht an so was. Ich bin eine Marionette Gottes und fertig. nase


Zitat:
die existenz gottes ist meiner meinung nach unwichtig, viel wichtiger ist, dass sich aus dem glaube an gott eine ethik ergibt, etwa die 10 gebote, die sich auch weiterentwickeln und verändern kann.

Sehr guter Punkt, völlig d'accord - s.u.


Zitat:
daneben soll und muss aber auch eine atheistische, quasi "gottlose", säkulare ethik existieren, quasi für alle fälle.

Und eben das ist für manche Leute (wie mich z.B.) völlig undenkbar. Ethische Verhaltensweisen können nur in Gott gründen, da außer Gott überhaupt kein "Grund" (im Sinne von "Boden, auf dem ein Standpunkt bezogen werden kann") vorhanden ist.

Ethik erfordert den Glauben daran, dass andere Menschen irgendwelche Rechte besitzen.
Voraussetzung dafür ist, zu glauben, dass andere Menschen überhaupt real sind.
Und dies wiederum ist - zumindest für jemanden wie mich - einzig und allein aus dem Glauben an Gott ableitbar.
(Ich verweise auch hier mal wieder auf meinen alten Thread zum Thema Solipsismus.)

Ergo: Ohne Gott keine Ethik.
Für ein auch nur irgendwie funktionierend-konstruktives zwischenmenschliches Miteinander gilt, Marx und Feuerbach zum Trotz: Wenn es Gott nicht geben sollte, wäre es dringend nötig, ihn zu erfinden.