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Re: Leben = erlaubt; (Verdacht auf) Suizid = verboten [Re: ] - #912380 - 20.10.2006, 14:48:24
I have a Halsentzündung =D
Nicht registriert


Zitat:

Wie kommst du denn darauf, dass es etwas mit Unsicherheit zu tun hat? confused
Ich denke, dass muss nicht unbedingt sein.


Unsicheres Denken hat nicht unbedingt etwas mit Unsicherheit zu tun. Man kann es auch anders auslegen/interpretieren.
Unsicheres Denken ist eher soetwas wie verkehrtes/falsches Denken. Nur eben nicht so krass ausgedrueckt, da es ein "falsches Denken" nicht geben sollte.
Von daher waere vielleicht auch der Vergleich "verwirrtes" Denken besser.
& Dass dieses Denken auf einer unsicheren Umwelt basiert (hiermit kann sowohl die eigentliche Bedeutung von unsicher als auch die eben beschriebene gemeint sein), ist eine logische Schlussfolgerung.
Da der Mensch ja bekanntlich ein "Mangelwesen" ist. Er hat also kaum Instinkte & Reflex, dafuer aber die Faehigkeit zu lernen.
Nein, nicht nur die Faehigkeit, sondern er MUSS lernen. Denkt ein Mensch also verwirrt/unsicher/"falsch", hat er es "erlernt".

Dieses "Gelernte" laesst sich aber auch wieder verlernen.
Somit kann man (meiner Meinung nach) jedem Suizidgefaehrdetem helfen.

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Re: Leben = erlaubt; (Verdacht auf) Suizid = verboten [Re: ] - #912433 - 20.10.2006, 15:27:45
Blue Eye Lady
Rock ​im Bl​ut!​

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Ort: bei Mami :)
Zitat:
Zitat:
Andeutungen haben wahrscheinlich die meisten gemacht. Aber viele sind ja im Chat und sagen: "Mein Freund hat mich verlassen, ich bring mich jetzt um". Dies sind - für mich persönlich - keine Suizidgefährdeten.

Wenn die Äußerung in der Form kommt, wahrscheinlich nicht. Aber mehr als eine Wahrscheinlichkeit hast du da nie. Man kann es einfach nie vorher wissen.


Ich schätze mal 98% der Fälle meinen es nicht ernst. glücklich Man kann nie (sry selten ) wissen, ob sich jemand umbringt. Genauso wenig ob du morgen noch Leben wirst oder nicht. Ist jetzt kein Schicksals Geplapper oder so aber doch eher Tatsache. *gg*

@Halsentzündung: Oder wir "normalen"* Menschen haben ein ein "gestörtes" Denken. *gg* Aber, dass man fast alles erlernen muss, damit hast du schon Recht. Wir müssen aber nicht Lernen wie man stirbt, denn eigentlich tun wir das ja von alleine, oder? Warum sollten wir dann etwas erzwingen?


Sarah


* Mit den "normalen" Menschen will ich Suizidgefährdete nicht als Unnormal abstempeln. Für mich haben aber eben solche Menschen ein zu komplexes Denken, welches ich nicht verstehe. :x
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Re: Leben = erlaubt; (Verdacht auf) Suizid = verboten [Re: 14tiger14] - #912694 - 20.10.2006, 18:43:14
Anonym
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Zitat:
Dir wurde das geschenkt, was andere, gesunde Menschen, Menschen die keinen Gedanken an den Tod verlieren, da sie ihr Leben noch vor sich haben, durch einen Unfall/Krieg usw. verloren haben. Das Leben.
Die Menschen haben es verloren, obwohl sie nicht wollten und du willst nicht im Ernst deinem Leben ein Ende setzen, obwohl du eigentlich gesund bist, aber doch irgendwie ein Problem hast.

Es gibt (wie ich schon mal sagte) für jedes Problem eine Lösung!


Das klingt (für mich) wieder so, als würden Menschen den Menschen, die ungewollt ("gesund") gestorben sind, etwas schulden müssen.

Es gibt eigentlich für jedes Problem eine Lösung.
ABER wenn jemand...wie soll ich das beschreiben?...nicht erkennen kann, wofür er arbeitet, wofür er eine Familie gründet & Hobbies hat etc., da er weiß, dass er sowieso irgendwann stirbt, ist das vielleicht ein Problem für denjenigen, aber man kann es nicht lösen.

Ich denke, jeder hat, auch im "gesunden Zustand", mal an den Sinn des Lebens gedacht und festgestellt, dass es vielleicht Sinn macht, sich ein Ziel vorzunehmen - aber das ist dann für den Moment, wo man auf das Ziel hinarbeitet, sinnig und nicht etwa der Sinn des Lebens (ich drück mich wahrscheinlich wieder für alle, die nicht ich selbst sind, unverständlich aus engel. Finde momentan aber keine andere Beschreibung dafür).

Jedenfalls muss man Menschen, die man garnicht kennt, doch nichts schulden, wenn es ihnen sowieso nichts mehr hilft, oder?

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Re: Leben = erlaubt; (Verdacht auf) Suizid = verboten [Re: ] - #912883 - 20.10.2006, 21:18:07
14tiger14
Famil​ymitg​lied​

Registriert: 20.09.2005
Beiträge: 577
Nein, schulden tust du denen nichts, aber du solltest es respektieren!

Die wollten nicht sterben, aber sind tot.
Solltest du deinem Leben dann auch ein Ende setzen, obwohl deine zeit noch (lange) nicht gekommen ist?!
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Internet is doch fein. Früher konnte ich nur ein paar Nachbarn nicht leiden. Heute hasse ich Menschen aus aller Welt.

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Re: Leben = erlaubt; (Verdacht auf) Suizid = verboten [Re: 14tiger14] - #912902 - 20.10.2006, 21:38:05
zynischesIndividuum
​stranger

Registriert: 05.08.2005
Beiträge: 900
Zitat:
Die wollten nicht sterben, aber sind tot.
Solltest du deinem Leben dann auch ein Ende setzen, obwohl deine zeit noch (lange) nicht gekommen ist?!


Das macht keinen Spaß, wenn dieselben Argumente immer wieder wiederholt werden müssen...

Kein todkranker Mensch trägt auch nur irgendeinen Schaden davon, wenn ein ihm unbekannter Mensch Selbstmord begeht.
Was hätte also mein Selbstmord mit irgendwelchen Todkranken zu tun?
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Ein Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung Dinge sieht wie sie sind, statt wie sie sein sollten.

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Re: Leben = erlaubt; (Verdacht auf) Suizid = verboten [Re: 14tiger14] - #913001 - 20.10.2006, 22:55:19
Mysticus Insanus
Nicht registriert


Zitat:
Nein, schulden tust du denen nichts, aber du solltest es respektieren!

Wo da eine Respektlosigkeit liegen soll, ist mir völlig schleierhaft...
Ich finde es eher respektlos, wenn man jemanden, der/die sich entschlossen hat, seinem/ihrem Leben ein Ende zu setzen, diese Entscheidung mit aller Macht auszureden versucht.

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Re: Leben = erlaubt; (Verdacht auf) Suizid = verboten [Re: ] - #913033 - 20.10.2006, 23:17:47
Anonym
Nicht registriert


Zitat:
Ich finde es eher respektlos, wenn man jemanden, der/die sich entschlossen hat, seinem/ihrem Leben ein Ende zu setzen, diese Entscheidung mit aller Macht auszureden versucht.


Dem kann ich nur zustimmen.
Aber da frage ich mich wirklich: Wie denken wohl Psychiater/Psychotherapeuten, die beispielsweise suizidgefährdete Menschen zwangseinweisen?
Es gibt natürlich Leute, die alles nur denkliche dafür tun, damit sich auch niemand umbringt. Aber denken so ALLE Psychiater/Psychotherapeuten? Kann ich mir kaum vorstellen. Aber wenn sie nicht so denken würden, wäre es doch ziemlich schwer für sie, könnte ich mir vorstellen. Da müssen sie sich ja schon richtig einhämmern: Wir "schützen" die Person nur, wir "schützen" sie nur!
Kann natürlich wirklich so sein, dass Leute, die eher dafür sind, Menschen selbst entscheiden zu lassen, wann sie ihrem Leben ein Ende setzen - ohne sie mit Gewalt ans Leben zu..."binden" - niemals so einen Beruf (in der Psychiatrie z.B.) machen würden, weiß ich aber nicht.

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Re: Leben = erlaubt; (Verdacht auf) Suizid = verboten [Re: ] - #913237 - 21.10.2006, 06:54:12
mRchaoX
Famil​ymitg​lied​

Registriert: 07.09.2004
Beiträge: 195
Ort: Rostock
Hmm ein tolles Thema,
(kleines lob am rande)

Also im grunde kann ich Stephen King-Girl verstehen, wer gibt einem das recht über andere zu entscheiden? ich persönlich halte mich bei solchen sachen raus oder stelle mich als neutrale person hin (natürlich spiel ich den seelensorgen und zähl alles auf was man verpassen würde etc).
Sowas ist eine entscheidung die jemand für sich alleine fallen muss !

Allerdings muss ich die begründung von Sunnyliciouz wiederrum zustimmen
Man kann sich nicht aussuchen wann man geboren wird und sollte deswegen auch nicht aussuchen wann man stirbt.
Aber die sache mit dem gleichgewicht..., vllt ist die so vorgesehen?!

Ich selber muss zugeben dass ich auch über selbstmord nachgedacht habe, da leider sich in meinem leben etwas tragisches vorgefallen ist.
Wenn jetz einige denken es geht um eine freundin oder tod von jemand anderem, nein da liegt ihr falsch... diesmal geht es um mich, worum ich mir gedanken gemacht, da ich leider das krankenhaus etwas näher besuchen durfte als ich es jemals gewollt hätte.
Dies war für mich ein tiefpunkt in meinem leben und nicht nur für mich...
Freunde und angehörige hatten in dieser zeit ein gewissen tiefpunkt erreicht.
Wenn man soeinen punkt erlebt, was ich niemanden wünsche ! nicht mal meinen totfeinden..., denke ich weiß man was es heißt wenn man versucht sich um zu bringen... Zu meiner verwunderung haben sich einige leute echt sorgen gemacht von den ich noch nicht mal erwartet hätte dass die mich vermissen würden, sogar jemand der mich eigentlich nicht leiden kann aus persönlichen gründen(ich denke ma dafür kann ich mich endlich ma öffentlicht bedanken: danke Karsch ! grins)
Aus diesen grund (und noch ein paar andere) hab ich es mir selber nicht übers herz gebracht weiter mit den gedanken zu spielen.
Wäre meine gesundheitliche situation anders verlaufen (zum negativen) hätte ich auch trotz dem allen selber mich umgebracht, wäre es in meinem fall lähmung querschnittslähmung erblindung oder ein gliedmaß würde fehlen , gekommen.

Und da sind sich (denke ich mal) alle einig wenn es heißt dass behinderte oder schwer kranke menschen sich das leben nehmen würden.
ich find es auch sehr ärgerlich, dass die sterbehilfe verboten ist, was einerseits wieder zum hauptthema gehört und andererseits doch eignetlich gesetzlich widersprechen würde oder?
Zitat:
(2) Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit. Die Freiheit der Person ist unverletzlich. In diese Rechte darf nur auf Grund eines Gesetzes eingegriffen werden.

so heißt es im grundgesetz der brd, für recht auf leben würde für mich auch zählen, dass eigene recht auf nicht leben zu haben !
ebenso mit der freiheit, ich kann doch im grunde genommen tun und lassen was ich möchte.
leider weiß ich nicht genau wie das geregelt ist.

MfG
mRchaoX

PS: leider ist es spät (wenn man die nacht durch gemacht hat) und deshalb entschuldige ich diese grammatik x_X
_________________________
Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir noch nicht sicher.

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Re: Leben = erlaubt; (Verdacht auf) Suizid = verboten [Re: ] - #913847 - 21.10.2006, 18:22:18
I have a Halsentzündung =D
Nicht registriert


Zitat:
Dem kann ich nur zustimmen.
Aber da frage ich mich wirklich: Wie denken wohl Psychiater/Psychotherapeuten, die beispielsweise suizidgefährdete Menschen zwangseinweisen?
Es gibt natürlich Leute, die alles nur denkliche dafür tun, damit sich auch niemand umbringt. Aber denken so ALLE Psychiater/Psychotherapeuten? Kann ich mir kaum vorstellen. Aber wenn sie nicht so denken würden, wäre es doch ziemlich schwer für sie, könnte ich mir vorstellen. Da müssen sie sich ja schon richtig einhämmern: Wir "schützen" die Person nur, wir "schützen" sie nur!
Kann natürlich wirklich so sein, dass Leute, die eher dafür sind, Menschen selbst entscheiden zu lassen, wann sie ihrem Leben ein Ende setzen - ohne sie mit Gewalt ans Leben zu..."binden" - niemals so einen Beruf (in der Psychiatrie z.B.) machen würden, weiß ich aber nicht.


Psychiater & Psychotherapeuten werden wohl wissen, dass man IMMER psychisch krank ist, wenn man solche Gedanken hekt, da solches Denken eben angelernt ist & auch wieder abgelernt werden kann.
Ich kann's wohl nicht oft genug sagen.

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Re: Leben = erlaubt; (Verdacht auf) Suizid = verboten [Re: 14tiger14] - #913882 - 21.10.2006, 18:48:31
schmusegirl-65479
Nicht registriert


Zitat:
Dir wurde das geschenkt, was andere, gesunde Menschen, Menschen die keinen Gedanken an den Tod verlieren, da sie ihr Leben noch vor sich haben, durch einen Unfall/Krieg usw. verloren haben. Das Leben.

Genau deiner Meinung.
Auf dieser Welt gibt es Menschen die Obdachlos sind oder sehr schwer Behindert sind die vielleicht grad noch so Leben können und trotzdem Leben wollen und so weiter.
Man sollte doch froh sein, dass man ein gesunder Mensch ist der ein Leben führen darf
Andere Menschen kämpfen hier um ihr Leben mit Maschienen etc. und andere bringen sich auch noch FREIWILLIG um?!?!

Eieiei....

Marina

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Re: Leben = erlaubt; (Verdacht auf) Suizid = verboten [Re: ] - #944587 - 15.11.2006, 16:48:56
Anonym
Nicht registriert


In Werte & Normen haben wir letzens auch einen Text durchgenommen, welcher gut zu diesem Thema passt.
Er ist vielleicht an manchen Stellen etwas schwierig zu verstehen, aber nach mehrmaligem Lesen geht es dann eigentlich schon, so war es bei mir zumindestens.
Krass beschrieben, aber interessant, finde ich.


Friedrich Nietzsche mit provozierenden Gedanken zur Beendigung des Lebens (1889)

Moral für Ärzte

Der Kranke ist ein Parasit der Gesellschaft. In einem gewissen Zustandist es unanständig, noch länger zu leben. Das Fortvegetieren in feiger Abhängigkeit von Ärzten und Praktiken (Behandlungen), nachdem der Sinn vom Leben, das Recht zum Leben verloren gegangen ist, sollte bei der Gesellschaft eine tiefe Verachtung nach sich ziehen.
Die Ärzte wiederum hätten die Vermittler dieser Verachtung zu sein, - nicht Rezepte, sondern jeden Tag eine neue Dosis Ekel vor ihren Patienten... .
Eine neue Verantwortlichkeit schaffen, die des Arztes, für alle Fälle, wo das höchste Interesse des Lebens, des aufsteigenden Lebens, das rücksichtsloseste Nieder- und Beiseite-Drängen des entarteten Lebens verlangt - zum Beispiel für das Recht auf Zeugung, für das Recht, geboren zu werden, für das Recht zu leben... .
Auf eine stolze Art sterben, wenn es nicht mehr möglich ist, auf eine stolze Art zu leben. Der Tod, aus freien Stücken gewählt, der Tod zur rechten Zeit, mit Helle und Freudigkeit, inmitten von Kindern und Zeugen vollzogen: so dass ein wirkliches Abschiednehmen noch möglich ist, wo Der noch da ist, der sich verabschiedet, insgleichen (desgleichen; ebenso) ein wirkliches Abschätzendes Erreichten und Gewollten, eine Summierung des Lebens - alles im Gegensatz zu der erbärmlichen und schauderhaften Komödie, die das Christentum mit der Sterbestunde getrieben hat. Man soll es dem Christentum nie vergessen, dass es die Schwäche des Sterbenden zu Gewissens-Notzucht (Vergewaltigung des Gewissens), dass es die Art des Todes selbst zu Wert-Urteilen über Mensch und Vergangeheit gemissbraucht hat!
- Hier gilt es, allen Feigheiten des Vorurteils zum Trotz, vor allem die richtige, das heißt physiologische (körperliche, natürliche) Würdigung des sogenannten natürlichen Todes herzustellen: der zuletzt auch nur ein "unnatürlicher", ein Selbstmord ist.
Man geht nie durch jemanden anderen zu Grunde als durch sich selbst. Nur ist es der Tod unter den verächtlichsten Bedingungen, ein unfreier Tod, ein Tod zur unrechten Zeit, ein Feiglingstod.
Man sollte, aus Liebe zum Leben -, den Tod anders wollen, frei, bewusst, ohne Zufall, ohne Überfall... .
Endlich ein Rat für die Herrn Pessimisten und andere décadents (verfallener oder degenerierter Mensch). Wir haben es nicht in der Hand, zu verhindern, geboren zu werden: aber wir können diesen Fehler - denn bisweilen ist es ein Fehler - wieder gut machen. Wenn man sich abschafft, tut man die achtungswürdigste Sache, die es gibt: man verdient beinahe damit zu leben... .
Die Gesellschaft, was sag ich!, das Leben selber hat mehr Vorteil davon als durch irgendwelches "Leben" in Entsagung, Bleichsucht und andrer Tugend -, man hat die andern von seinem Anblick befreit, man hat das Leben von einem Einwand befreit... .
Der Pessimist, pur, vert (grün (Sinn hier?)), beweist sich erst durch die Selbstwiderlegung der Herrn Pessimisten: man muss einen Schritt weiter gehn in seiner Logik... (hier folgt ein Angriff auf den Philosophen Arthur Schopenhauer (1788-1860), dessen Meinung zum Selbstmord Nietzsche offenbar unbefriedigend findet). Der Pessimismus, anbei gesagt, so ansteckend er ist, vermehrt trotzdem nicht die Krankhaftigkeit einer Zeit, eines Geschlechts im Ganzen: er ist deren Ausdruck. Man verfällt ihm, wie man der Cholera verfällt: man muss morbid (kränklich) genug dazu schon angelegt sein. Der Pessimist selbst macht keinen einzigen décadent (verfallener oder degenerierter Mensch) mehr... .

[Aus: "Götzen-Dämmerung". Abschnitt "Streifzüge eines Unzeitgemäßen", Kapitel 36; leicht gekürzt. - Nietzsches Geisteskrankheit zeigt sich, ist aber im vorliegenden Kapitel eigentlich nicht beweisbar.]

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Re: Leben = erlaubt; (Verdacht auf) Suizid = verboten [Re: ] - #989528 - 25.12.2006, 18:50:42
XxAdiemusFacexX
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es is schließlich sein eigenes leben. wenn man sich streitet dann is es einem (meistens) doch auch egal wie es anderen dabei geht. und psychisch krank?? nein. vollkommener schwachsinn glaub ich. ich zweifle eh schon an psychologen etc. kp is so. könnt ihr ruhig kritisieren. die meisten wünschen es einem auch das man sich umbringt. das is viel schlimmer.





gLg maxi bäh
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Du denkst ich würde über DICH reden? Träum weiter. Niveau sieht von unten betrachtet aus wie Arroganz. Vicky, we'll sing! HDL Val

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Re: Leben = erlaubt; (Verdacht auf) Suizid = verboten [Re: ] - #1003806 - 06.01.2007, 16:17:19
XxAdiemusFacexX
Famil​ymitg​lied​

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Ort: petershagen (minden)
suizid = verboten!?
das versteh ich jetz nich.. wenn man sich selbst umbringt, also suizid, soll des verboten sein? aber dann is man ja tod und kann nich mehr dafür bestraft werden.. häääääää?


glg ywa bäh
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Du denkst ich würde über DICH reden? Träum weiter. Niveau sieht von unten betrachtet aus wie Arroganz. Vicky, we'll sing! HDL Val

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Re: Leben = erlaubt; (Verdacht auf) Suizid = verboten [Re: XxAdiemusFacexX] - #1004644 - 07.01.2007, 03:46:33
Blue Eye Lady
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Zitat:
suizid = verboten!?
das versteh ich jetz nich.. wenn man sich selbst umbringt, also suizid, soll des verboten sein? aber dann is man ja tod und kann nich mehr dafür bestraft werden.. häääääää?


glg ywa bäh


Deswegen schrieb sie ja auch "Verdacht auf Suizid = verboten", denn normalerweise begeben sich die Personen in Psychologische Behandlung um "davon wieder loszukommen". (Man hört sich das doof an >.<)
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Re: Leben = erlaubt; (Verdacht auf) Suizid = verboten [Re: Blue Eye Lady] - #1004942 - 07.01.2007, 13:41:19
Mysticus Insanus
Nicht registriert


Zitat:
Deswegen schrieb sie ja auch "Verdacht auf Suizid = verboten", denn normalerweise begeben sich die Personen in Psychologische Behandlung um "davon wieder loszukommen".

Sofern sie das freiwillig tun, ist es ja auch völlig ok...
Es geht bei diesem Thread (wie ich es verstanden habe) aber doch eher um die Frage, inwiefern es statthaft ist, einen suizidalen Menschen gegen seinen Willen zu einer solchen psychologischen Behandlung zu zwingen.

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Re: Leben = erlaubt; (Verdacht auf) Suizid = verboten [Re: ] - #1005793 - 07.01.2007, 23:52:51
Blue Eye Lady
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Registriert: 08.05.2003
Beiträge: 4.462
Ort: bei Mami :)
Zitat:
Zitat:
Deswegen schrieb sie ja auch "Verdacht auf Suizid = verboten", denn normalerweise begeben sich die Personen in Psychologische Behandlung um "davon wieder loszukommen".

Sofern sie das freiwillig tun, ist es ja auch völlig ok...



Wollte ich damit sagen. :)

Zitat:

Es geht bei diesem Thread (wie ich es verstanden habe) aber doch eher um die Frage, inwiefern es statthaft ist, einen suizidalen Menschen gegen seinen Willen zu einer solchen psychologischen Behandlung zu zwingen.


Und deswegen schrieb ich normalerweise. ;)
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Re: Leben = erlaubt; (Verdacht auf) Suizid = verboten [Re: vW2] - #1005874 - 08.01.2007, 05:27:33
BlueSheep1
-Herz​ des ​Forum​s-​

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Beiträge: 2.047
Ort: Ba-Wü
Ich muss erlich sagen es ist schon ne Interessante Frage, die man wie fast alles von 2 Seiten betrachten muss.

Die erste wäre natürlich das was du sagtest, warum sollte ein Gesunder Mensch, der nicht von einer Psychischen Krankheit getrieben wird nicht selbst entscheiden ob das eigene Leben beendet werden darf.

Wäre das nicht wirklich manchmal besser?
Um sich wirklich umbringen zu wollen und dies durchzuführen denke ich kaum, dass wie es schon in manchen Dingen gesagt wurde "Mein Freund hat heute mit mir Schluss gemacht, also bringe ich mich um" ausreicht und wenn dann ist dies nur das Sahnehäubchen, der letzte Anstoß in einer Sackgasse. Aber als einziger Grund, reicht sowas normal nicht und wenn doch, dann hat man meiner ansicht sicherlich starke Psychische Probleme.
Man kann nicht vor allem davon laufen.

Und wenn ich jetzt auch an Sterbehilfe denke, was ja im tieferen Sinne auch etwas damit zu tun hat muss ich sagen. Ich halte Sterbehilfe zb. durch eine Patientenberichtigung für richtig. Wenn jemand Rechtlich festlegt er möchte nicht am Lebenerhalten werden, bzw. nicht weiter Leben wenn: ... Und darin dann so Dinge stehen wie, Geistige Behinderung, Hirntot, Koma usw. halte ich das für Verständlich... wie warscheinlich ist es aus einem Koma auszuwachen ich glaub es wurde mal genannt jeder 300 wacht wieder auf, was aber auch einfach eine Zustandsänderung von Koma in Wachkoma bedeuten kann, was auch nicht wirklich besser ist.
Will ich es meinen Verwandten zumuten, ihr Leben für mich umzukrempeln, solle ich nur noch dahin Vegetieren? ... Will ich eingentlich selbst so "Leben" und kann man einen der oben genannten Zustände noch Leben nennen? ...

Naja um wieder direkt zum Thema zurück zu kommen, die andere Seite neben dem doch zusprechenden wäre natürlich was anderes:

Könnte man nicht ständig sagen "Ich bringe mich um, wenn ich nicht das bekomme/wenn du das nicht tust" oder derartiges. Man würde dann denken -Macht Er/Sie sowieso nicht- doch hätte man nicht ein schlechtes Gefühl? Wenn diese Person völlig gesund wäre und diese trotzdem derartiges andeutet und sagt, könnte man nichts machen.

Es ist wirklich eine schwer zu beantwortende Frage, wobei ich erlich sagen muss, Sterbehilfe bei schweren Krankheiten, geistigen Behinderungen usw. sollte meiner ansicht wirklich eingeführt werden, auch wenn das nur Indirekt zum Thema passt entscheidet man ja dort auch um Leben und Tod.

Bei dem direkten Thema ob gesunde Menschen frei sterben dürfen, muss ich sagen, sowas kann man nicht beantworten. Da muss man von Situation zu Situation sagen, aber allgemein kann man es nicht sagen.
_________________________
Erfolg hat drei Buchstaben
TUN


Zitat: Goethe

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Re: Leben = erlaubt; (Verdacht auf) Suizid = verboten [Re: BlueSheep1] - #1006178 - 08.01.2007, 16:29:16
YvonneCatterfeld GZSZ
Nicht registriert


Zitat:
Könnte man nicht ständig sagen "Ich bringe mich um, wenn ich nicht das bekomme/wenn du das nicht tust" oder derartiges. Man würde dann denken -Macht Er/Sie sowieso nicht- doch hätte man nicht ein schlechtes Gefühl? Wenn diese Person völlig gesund wäre und diese trotzdem derartiges andeutet und sagt, könnte man nichts machen.


Aber du empfiehlst ja (jetzt, unter den gegebenen Umständen) auch nicht jedem, der so etwas sagt, um etwas von dir zu bekommen, sich einweisen zu lassen?!

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Re: Leben = erlaubt; (Verdacht auf) Suizid = verboten [Re: ] - #1006921 - 09.01.2007, 13:16:34
supermario20
​Forumskanzler A.D.

Registriert: 08.04.2003
Beiträge: 2.272
Zitat:
inwiefern es statthaft ist, einen suizidalen Menschen gegen seinen Willen zu einer solchen psychologischen Behandlung zu zwingen.


Hallo,

sollte die Frage nicht eher lauten inwiefern ist dieser mensch noch in der Lage vernünftige Entscheidungen zutreffen , weil der Entschluß zum Suizid bringt ja nicht nur Konsequenzen für den betreffenden mit sondern auch für das unmittelbar Umfeld des Suizidentschlossenen.
Ist es im Grunde genommen nicht auch eine Verletzung die man an seinem Umfeld begeht , wenn auch nicht körperlich sondern seelisch?
Ich meine deswegen finde ich Suizid persönlich auch feige - vor allendingen gegenüber seinen Mitmenschen oder den Menschen gegenüber die für einen was empfinden, ganz gleich welcher Art.

D.
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You thought it was over, but it has just started again...
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Welcome to this battle!

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Re: Leben = erlaubt; (Verdacht auf) Suizid = verboten [Re: supermario20] - #1007076 - 09.01.2007, 15:53:28
Thronstahl
Nicht registriert


Also ich äußere einfach mal meine Meinung über Suizid:

Wie mein Vorposter schon meinte, finde ich ebenfalls Suizid feige. Aber andererseits - Wer so schwach ist,wird sein Leben eh niemals so nutzen, wie es sein sollte, somit wäre es einfach nur ein ewiges dahinleben.

Ich habe jedenfalls nichts gegen Suizid. Wer meint sich umbringen zu müssen soll es tun. Mich lässt sowas eher kalt.

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