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Re: Das eigene Kind "anleinen"? [Re: Ninschä <3] - #2715290 - 03.02.2015, 08:34:21
CasiCarlo
Stamm​i​

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Beiträge: 162
Ort: Stadtlohn
Also ich war früher frech bei mir wäre es sicher angebracht gewesen angeleint zu werde :D

Kann da aber nur von mir selbst reden da ich keine Kinder hab ;)
Wäre aber gegen so was auch Kinder brauchen ihren Freiraum/Erfahrung
_________________________
Wenn ich nicht hier bin... bin ich woanders.

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Re: Das eigene Kind "anleinen"? [Re: CasiCarlo] - #2715919 - 05.02.2015, 15:39:36
doubtfully
​Ice Ice Baby

Registriert: 09.10.2010
Beiträge: 895
Ort: Trier
Ich kann mich hier den meisten Meinungen nur anschließen.
Wenn jemand nicht in der Lage ist ein, zwei Kinder ohne "Fessel" zu beaufsichtigen, sollte man besser gar keine zur Welt bringen. Zumindest gilt die Aussage, wenn es sich wie in diesem Fall wohl um gesunde Kinder handelt.
Je nach Krankheitsbild oder Behindertengrad ist sowas eventuell notwendig. Aber ich denke auch da, wird man doch eher andere Dinge nutzen um sein Kind zu schützen als dieses wie ein Tier anzuleinen.

Irgendwie ist mir hier in diesem Fall auch nicht ganz ersichtlich was eine solche Leine bringen soll?

Wieso geht man denn mit seinem Kind raus?

Um ihm die Welt zu zeigen oder?
Wie zeige ich meinem Kind die Welt?
Wie lernen Kinder am besten?

Ich muss es an die Hand nehmen und ich muss mich an die Hand nehmen lassen.



_________________________
Höflichkeit ist die Blüte der Menschlichkeit.
Wer nicht höflich genug, ist auch nicht menschlich genug.

J. Joubert

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Re: Das eigene Kind "anleinen"? [Re: doubtfully] - #2716033 - 05.02.2015, 22:58:58
MisteriousModerator

Registriert: 02.12.2011
Beiträge: 4.828
Ort: RLP
Hey,

unabhängig von dem fast andauernden Gespräch über Behindertengrade und dergleichen: Ja, ich würde mein Kind anleinen. Zwar nicht immer, aber in einer bestimmten Situation: Die Kinder sind noch nicht alt genug auf sich selbst aufzupassen (das erkenn ich, denk ich mal, daran, wie sie sich allgemein verhalten und am Reifegrad) und wir befinden uns in einer übergroßen Menschenmasse, in der die Kinder sich nicht frei bewegen müssen. Ein Beispiel: Ich besuche mit meiner 2,5-jährigen Tochter und meinem 4-jährigen Sohn den Kölner Dom in einer riesengroßen Menschenmasse - so gut ich dann auch auf meine Kinder aufpasse, wenn die falsche Person an mir vorbeiläuft und das Kind lockt mit "einem richtigen Hasen", dann hab ich den Salat. Mein Kind würde dann mit 2,5 Jahren bestimmt nicht selbständig nach Hilfe schreien, wenn ihm das Blaue vom Himmel versprochen wird - oder seh das nur ich so?

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Re: Das eigene Kind "anleinen"? [Re: Misterious] - #2716042 - 05.02.2015, 23:55:38
Herr Tod
Nicht registriert


Antwort auf: Misterious
Ich besuche mit meiner 2,5-jährigen Tochter und meinem 4-jährigen Sohn den Kölner Dom in einer riesengroßen Menschenmasse - so gut ich dann auch auf meine Kinder aufpasse, wenn die falsche Person an mir vorbeiläuft und das Kind lockt mit "einem richtigen Hasen", dann hab ich den Salat. Mein Kind würde dann mit 2,5 Jahren bestimmt nicht selbständig nach Hilfe schreien, wenn ihm das Blaue vom Himmel versprochen wird - oder seh das nur ich so?


Du hast doch zwei Hände - da bleiben gerade in einer großen Menschenmenge die Kinder dran. Darauf sollte man schon achten. Und wenn da wirklich so ein mitreißendes Gewühl herrscht, dass man die Kinder nicht halten kann, umgeht man es eben. Ansonsten stelle ich es mir irgendwie schwer vor, als Triebtäter ein Kind anzulocken, während es an der Hand seines Erziehungsberechtigten ist und ohne, dass dieser irgendetwas merkt. Das dürfte nahezu ausgeschlossen sein.

Es geht hier vor allem um die symbolische Bedeutung: ein Kind an die Hand zu nehmen hat neben der Schutzfunktion auch etwas mit Nähe und Geborgenheit zu tun. Eine Leine vermittelt dies definitiv nicht und erweckt im schlimmsten Fall noch das Gefühl der lieblosen Gefangenschaft.

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Re: Das eigene Kind "anleinen"? [Re: ] - #2716043 - 06.02.2015, 00:28:45
MisteriousModerator

Registriert: 02.12.2011
Beiträge: 4.828
Ort: RLP
Antwort auf: Herr Tod
Du hast doch zwei Hände - da bleiben gerade in einer großen Menschenmenge die Kinder dran. Darauf sollte man schon achten. Und wenn da wirklich so ein mitreißendes Gewühl herrscht, dass man die Kinder nicht halten kann, umgeht man es eben. Ansonsten stelle ich es mir irgendwie schwer vor, als Triebtäter ein Kind anzulocken, während es an der Hand seines Erziehungsberechtigten ist und ohne, dass dieser irgendetwas merkt. Das dürfte nahezu ausgeschlossen sein.

Die zwei Hände sind dann vielleicht für 'nen kurzen Moment mal woanders oder das Kind will nicht - zwingen will ich es jedenfalls nicht dazu, meine Hand zu nehmen. Da ist die Lösung mit der Leine definitiv leichter und meiner Meinung nach auch sicherer. Es könnte ja dann auch sein, dass ich nicht alleine unterwegs bin, sodass ich nicht ununterbrochen nur die Kinder anstarren will.

Antwort auf: Herr Tod
Es geht hier vor allem um die symbolische Bedeutung: ein Kind an die Hand zu nehmen hat neben der Schutzfunktion auch etwas mit Nähe und Geborgenheit zu tun. Eine Leine vermittelt dies definitiv nicht und erweckt im schlimmsten Fall noch das Gefühl der lieblosen Gefangenschaft.

Die Leine wäre dann allenfalls vom aus dem Auto Aussteigen an bis in das Auto wieder Einsteigen in Gebrauch - die 2, vielleicht 3 Stunden helfen bei der Geborgenheit auch nicht viel. Geborgenheit und Schutz kann ich dem Kind auch in der eigenen Wohnung/im eigenen Haus oder auf dem Weg zum Kindergarten geben. Wenn die Menge zu groß ist, ist mir doppelt sicher einfach lieber. Möglich wäre ja auch beides, Leine und an der Hand halten, im Falle eines Falles, dass ein dummer Unfall passiert.

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Re: Das eigene Kind "anleinen"? [Re: Misterious] - #2716097 - 06.02.2015, 11:07:29
Herr Tod
Nicht registriert


Antwort auf: Misterious
Die zwei Hände sind dann vielleicht für 'nen kurzen Moment mal woanders oder das Kind will nicht - zwingen will ich es jedenfalls nicht dazu, meine Hand zu nehmen. Da ist die Lösung mit der Leine definitiv leichter und meiner Meinung nach auch sicherer. Es könnte ja dann auch sein, dass ich nicht alleine unterwegs bin, sodass ich nicht ununterbrochen nur die Kinder anstarren will.


Du willst dein Kind nicht zwingen, an der Hand zu bleiben, aber stundenlang an einer Leine laufen ist ok? Das ist irgendwie inkonsequent. Verbote sind für Kinder essentiell wichtig und müssen auch ausgesprochen werden: renn nicht über die Straße, räum nicht immer das halbe Supermarktregal leer, spiel nicht mit Kleinteilen - bleib an der Hand. Ohne anfänglichen Zwang lernen die Kinder soetwas nicht.

Hinzu kommt, dass die sicherste Lösung natürlich nicht immer die beste ist. Eine Leine ist definitiv sicherer, das bezweifelt niemand, wichtiger ist meiner Meinung nach jedoch, dass man dem Kind nicht das Gefühl vermittelt, auf einer Stufe mit dem Hund der Familie zu stehen.

Antwort auf: Misterious
Die Leine wäre dann allenfalls vom aus dem Auto Aussteigen an bis in das Auto wieder Einsteigen in Gebrauch - die 2, vielleicht 3 Stunden helfen bei der Geborgenheit auch nicht viel. Geborgenheit und Schutz kann ich dem Kind auch in der eigenen Wohnung/im eigenen Haus oder auf dem Weg zum Kindergarten geben. Wenn die Menge zu groß ist, ist mir doppelt sicher einfach lieber. Möglich wäre ja auch beides, Leine und an der Hand halten, im Falle eines Falles, dass ein dummer Unfall passiert.


Ich denke, du leidest in dem Fall an einer leicht übersteigerten Angst, die bei Eltern häufig auftritt - die Kinder wie vieler Eltern verschwanden, nachdem sie sich in einer großen Menschenmenge von der Hand weggerissen hatten? Soetwas passiert in Einzelfällen natürlich, dem kann man aber wie gesagt durch aufmerksame elterliche Aufsicht sehr gut vorbeugen, du führst deine kleinen Kinder ja nicht durch ein Rockkonzert, sondern einige Minuten durch Menschentrauben - in diesen wenigen Minuten sollte man als Elternteil dann schon die volle Aufmerksamkeit auf die Kinder richten können und sich nicht ablenken lassen. Die Verantwortung auf eine Leine abzuschieben, halte ich hier für falsch.


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Re: Das eigene Kind "anleinen"? [Re: ] - #2716105 - 06.02.2015, 11:23:45
MisteriousModerator

Registriert: 02.12.2011
Beiträge: 4.828
Ort: RLP
Antwort auf: Herr Tod
Du willst dein Kind nicht zwingen, an der Hand zu bleiben, aber stundenlang an einer Leine laufen ist ok?

Ging es dir dabei nicht erst um Geborgenheit und Schutz? Die Leine soll letztes Mittel sein, das Kind vor dem Weglaufen oder im schlimmsten Fall Entführtwerden schützen, Geborgenheit wird in der Zeit, die wir uns in dieser Menschenmenge aufhalten, auch kaum nötig sein. Vor allem sind die Kinder in dem Alter sich doch ohnehin nicht großartig bewusst, was hier passiert, wenn es nicht regelmäßig und auf längere Dauer passiert. So oft bin ich ja nicht im Kölner Dom.

Antwort auf: Herr Tod
renn nicht über die Straße, räum nicht immer das halbe Supermarktregal leer, spiel nicht mit Kleinteilen

An diesen Stellen kann ich das ja immer noch. Und es gibt dutzende weiterer Beispiele: Pack die Süßigkeiten weg, mach die Konsole aus, hör auf deinen Bruder zu ärgern, ... - wozu muss so ein Verbot ausgerechnet im Kölner Dom ausgesprochen werden, wäre ohnehin ein einmaliges Ereignis. (Natürlich würde ich meinen Kindern auch andere Sehenswürdigkeiten zeigen, aber wie oft kommt das in dem Alter vor?)


Antwort auf: Herr Tod
die Kinder wie vieler Eltern verschwanden, nachdem sie sich in einer großen Menschenmenge von der Hand weggerissen hatten?

Da fragst du den Falschen, aber dass es passiert ist, ist schon schlimm genug. Die Menge an manchen Orten ist halt blöderweise fast so groß wie ein Rockkonzert.

Ich sprach im Übrigen ja auch von 2-3 Stunden im Kölner Dom. Ein paar Minuten über den Potsdamer Platz wären okay, den Kölner Dom besichtige ich aber doch (mit meinen Kindern), damit ich was davon habe. Klar zeige ich dann auch meinen Kindern das eine oder andere, selbst sehen möchte ich davon aber auch was. Beim Einkaufen, beim Parkspaziergang und an überschaubereren Plätzen und Orten würde die Leine ja gar nicht zum Einsatz kommen.

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Re: Das eigene Kind "anleinen"? [Re: Misterious] - #2716118 - 06.02.2015, 12:16:33
Herr Tod
Nicht registriert


Ich bin der Meinung, dass man sich als Elternteil darüber im Klaren sein muss, dass Sightseeing alleine mit zwei Kindern in diesem Alter unter Umständen einfach nicht drin ist. Ich kann doch nicht sagen, so Jungs und Mädels, Papa will sich jetzt mal in Ruhe den Dom angucken, also ab an die Leine. Wenn ich Kinder dabei habe, muss ich mir immer bewusst machen, dass sie meine volle Aufmerksamkeit benötigen, insofern ich alleine mit ihnen unterwegs bin. Ich kann verstehen, dass du sowas zusammen mit deinen Kindern unternehmen möchtest, aber dann nimm dir doch jemanden mit, dann wirft abwechselnd einer ein Auge auf die Kinder und der andere kann sich die Sehenswürdigkeiten ansehen.

Kinder sind auch nicht blöd, die merken sehr schnell, aha, Leine bedeutet, Mama / Papa passen nicht richtig auf mich auf, sondern beschäftigen sich jetzt lieber mit was anderem. Und wir alle wissen, was Kinder tun, wenn sie merken, dass sie plötzlich wenig Beachtung bekommen..

Das an der Hand führen zwischen Eltern und Kindern halte ich für eine sehr wichtige Art der Kommunikation, die auch in Einzelfällen auf gar keinen Fall über eine Leine laufen sollte, die Kinder mit einem Haustier assoziieren und die keine direkte Verbindung zwischen Kind und Elternteil darstellt. Viele Kinder mögen es sogar, bei Mama und Papa an der Hand zu laufen oder lernen es, zu mögen, diese Verbindung sollte wirklich nicht durch eine Leine ersetzt werden, auch wenns nur gelegentlich passiert. Ich persönlich fände es keine schöne Kindheitserinnerung, an der Leine durch den Kölner Dom geführt worden zu sein, auch wenn es nur für ein paar Stunden war. Meine Meinung.

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Re: Das eigene Kind "anleinen"? [Re: ] - #2720310 - 26.02.2015, 18:32:51
marcüssen
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Registriert: 26.01.2004
Beiträge: 64
finde ich übertrieben

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Re: Das eigene Kind "anleinen"? [Re: BloodyRebirth] - #2722614 - 10.03.2015, 16:52:29
Lord-Hellsing
Nicht registriert


oft eine gute idee

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Moderator(en):  Misterious, Plueschzombie