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Homosexualität beim Sport - #2689518 - 10.09.2014, 16:13:57
Dadddi93
​Nuss

Registriert: 16.08.2008
Beiträge: 4.381
Moin moin,
Da meine Suchanfrage kein Ergebnis brachte, erstell ich mal diesen Thread. Es gibt immer wieder Aktionen die auf das Problem aufmachen und ich stell mir nur die Frage, wieso das ganze ein Problem ist. Was ist das Problem an Homosexuallität im Sport? So stehen bei Fußballspielern wie Hitzlsperger nicht mehr der Sport im Vordergrund, sondern nur noch, dass er sich als Schwuler geoutet hat.

Recht aktuelles Beispiel, welches mich erst so zu dem Thema nun wirklich mal wieder gebracht hat, ist Michael Sam. Er spielte im Collage Football für Missouri und hatte nun eine gute Chance im Draft früh gepickt zu werden.
Warnung! Spoiler!
Im Draft werden die Vielversprechensten Spieler von den NFL-Profiteams nacheinander ausgewählt, wobei die "besten" natürlich früher ausgewählt werden, als die "schlechteren". Jedes Team darf nacheinander einen Spieler auswählen, wenn jedes Team einmal dran war, wird neu angefangen in der nächsten Runde.

Durch sein Outing im Frühjahr änderte sich das allerdings und so wurde er erst in der 7. Runde gepickt und da auch nicht mal in den Endgültigen Profikarder übernommen.

Ich sprach mit meinen Mannschaftskameraden gesprochen und die waren auch Teilweise der Meinung, dass es seinen Sinn hat. Allein sich mit "ihnen" zusammen umzuziehen ist, einigen sehr unangenehm. Ich kann das schlecht beurteilen, weil ich mich um wirklich Nichts groß schere. Aber wie ist das bei euch? Gibt es unter euch Leute die Sport treiben, vielleicht sogar im Team? Habt ihr selber schon Erfahrungen gemacht?

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Re: Homosexualität beim Sport [Re: Dadddi93] - #2689521 - 10.09.2014, 16:34:20
ant
​antman

Registriert: 09.09.2006
Beiträge: 2.060
Huhu,

du ist bei mir teilweise auch so :-D In meinem Umfeld wissen alle, dass ich schwul bin und ab und zu heißt es "ant dreh dich um du Sau" - was mich persönlich aber nicht stört, im Gegenteil, finde das schon eher belustigend. Leider ist es aber bei vielen so, dass sie dann wirklich ausgestoßen werden und dann kein wirkliches Teammitglied sind. Da finde ich, kommt immer auf einen selbst an. Ich hatte noch nie ein Problem mit Homophoben Menschen, im Gegenteil, ich verstehe mich mit ihnen gut. Mag vielleicht daran liegen, (so nennt man das bei uns) dass ich "Heterolike" bin, also dass man mir nicht ansieht & anhört, dass ich schwul bin.

Leider ist es so, dass Homosexuelle heute noch, nicht akzeptiert werden, deshalb ist ein selbstbewusstes auftreten wichtig, offen sein & lebensfroh zu sein. Ich kann nur aus meinen Erfahrungen sprechen ^^

Heteros haben Angst als "Vorlage" zu dienen, deshalb möchten sie sich in der Umkleide nicht mit Schwulen umziehen. Was absoluter Schwachsinn ist, wenn man wen als Vorlage nimmt, reicht's die Augen zu schließen :-D Falls es doch einen anderen Grund geben sollte oder ich mit meiner Äusserung falsch liege, dann belehrt mich bitte. Denn etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen ..


Bearbeitet von ant (10.09.2014, 16:37:41)
_________________________
Wer mischt - der fischt

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Re: Homosexualität beim Sport [Re: ant] - #2689543 - 10.09.2014, 17:21:00
Herr Tod
Nicht registriert


Es hat nicht nur etwas mit der Situation in der Umkleidekabine zu tun. Klassisches Beispiel ist der heimische Fußballverein. Für viele Männer ist der Fußballverein ein Tempel ihrer Männlichkeit. Fußball zu spielen ist männlich, Fußball zu gucken ist männlich, nach dem Spiel einen Kasten Bier zu zischen ist männlich. Diese Männer verbinden Fußball stark mit Männlichkeitsritualen, zu denen Homosexuelle nur sehr schwer passen, da sie deren Meinung nach häufig nicht oder weniger männlich sind als sie selbst.

Sport generell ist für viele Männer eine Macho-Zone, in der Schwäche und Unmännlichkeit in Form von Homosexualität nichts verloren haben.

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Re: Homosexualität beim Sport [Re: ] - #2689846 - 12.09.2014, 09:43:48
Suchty
​...Idiocracy

Registriert: 08.04.2003
Beiträge: 2.347
Ort: Deutschland
Also klar ist es logisch das Medien einen Homosexuellen Sportler mehr Interesse zeigen als einen Heterosexuellen Sportler, weil Hetero ist normal und schwul ist cool... somit was "besonderes"

ueber was spricht man schon eher... ueber das außergewöhnliche

Mir ist es gleich ob nun ein Homosexueller in meiner nähe ist oder nicht... hab mal einen Kumpel besucht der Transsexuell ist... nur zu besuch im Sommer... er hat mich reingelassen und gesagt Zweitcomputer ist schon an... hab meine Hose ausgezogen und hab in Unterhosen am Computer gesessen.

*unpassendes entfernt*

Ich mag auch Homophobe aussagen/Witze und sonstiges... es sind Witze :-D

Zum Thema Fußball was "Der Tod" hier schrieb... er hat gut Recht, aber ich sehe Fußball als sehr Homosexuellen Sport an... da sind 22 + 1 Kerle auf einen Feld sie strengen sich körperlich an... meist gibt es engen Körperkontakt... *unpassendes entfernt* ... zumindest ist das meine allgemeine Meinung zu Fußballschauern... der Sport an sich ist toll... das gaffen nicht...


Bearbeitet von dustino91 (17.09.2014, 15:35:35)
Bearbeitungsgrund: Unpassende Aussagen entfernt
_________________________
Ein Erwachsener ist ein Kind das nur mehr Anstand und Moral besitzt.

Mods: Bitte im Chat auch per /m hinterlassen was entfernt wurde.

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Re: Homosexualität beim Sport [Re: Suchty] - #2691117 - 17.09.2014, 15:45:42
dustino91

Registriert: 30.07.2005
Beiträge: 3.296
Lieber Suchty,

du kennst den Forumsknigge wie kaum ein anderer in diesem Forum. Und gerade deswegen, greife ich auch nun so bei dir durch. Du weißt ganz genau, dass homophobe Aussagen - auch, wenn sie eine Homophobie nur andeuten - hier nicht geduldet werden. Das ganze darf man dann auch nicht mehr unter dem Deckmantel der Ironie verstecken. Schwule mit Ballett, Theater und "Periode" gleichzusetzen, ist zu gleichen Teilen diskriminierend und beleidigend. Solche Aussagen sind der Grund, warum auch in der heutigen Gesellschaft homosexuelle Paare sich manchen Anfeindungen ausgesetzt sehen müssen. Auch tragen solche Aussagen dazu bei, dass man den Begriff "schwul" immer auch mit "feminin" gleichsetzt. Kleine Kinder und Jugendliche benutzen den Begriff "schwul" immer häufiger in einem negativen Kontext - und dies liegt vor allem an so Leuten wie dir, die sich einen Spaß daraus machen, ohne zu berücksichtigen, dass eben jene Betroffenen gar nicht so sehr darüber lachen können.

Ich finde es schade, dass du auch nach deinen bisherigen Denkpausen kein angemesseneres Verhalten an den Tag legen kannst. Im Zuge dessen spreche ich dir hiermit deine vierte Verwarnung und die damit verbundene 56-tägige Sperre aus. Ein letzter Funken Hoffnung, dass du nach dieser Sperre weiterhin dieses Forum nutzt und dich angemessen ausdrückst, besteht noch in mir. Mal schauen, wann er erlischt.

Gruß,
Dustin

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Re: Homosexualität beim Sport [Re: dustino91] - #2692993 - 27.09.2014, 21:00:26
Lucaluca
Prof.​Dr. M​ilchs​chnit​te :)​

Registriert: 06.11.2010
Beiträge: 675
Hello Dadddi93,
ich betreibe auch Mannschaftssport schon von klein auf, darunter auch Fussball, natürlich gehen wir nach dem Traning/Spiel auch zsm Duschen, wir blödeln da auch immer viel rum und wenn da einer halt mal etwas länger auf das gute Stück von nem anderem guckt, macht man schon mal nen Witz drüber, aber wir kennen uns alle schon einige Jahre und es wäre auch wayne wenn man schwul ist, dann ist es eben so.

Ich finds eigt auch blöd, dass man dann die Sportler die sich outen ausgrenzt oder dann gleich das Gefühl hat, der will dann gleich von einem was, wenn man zsm duscht. Nur weil jemand Schwul oder Lesbisch ist, heisst es ja noch lange net, dass die Person dann gleich von allen was will.
Es ist ja auch net so, dass man als Mann gleich von jeder Frau was will oder das jede Frau von jedem Mann gleich was will. Also mein klein Luc@ steigt auch net gleich bei jeder Person vor Freude in die Luft :-D Ich denke es ist einfach bei vielen, dann der Hintergedanke, dass da vil was sein könnte, weil Manschaftssport ist eigt schon was sehr intimes, man duscht zsm, man umarmt sich vor Freude wenn einer nen Tor geschossen hat, man klatscht sich aufen Arsch, oder man jumpt aufeinander drauf vor Freude etc. und wenn man dann weiss, ah der oder die ist eben gay, kommt sicher das Gefühl auch auf, dass hinter dem antatschen was sexuelles sein kann und man sich dadurch bedrängt fühlt.

Ich denke keiner von uns Männern, hätte was dagegen, wenn plötzlich ne Frau mit im Team wäre und dann eben auch mit in die Umkleide und so kommt, aber wenn man(n) weiss, nen Kollege ist gay, dann verhalten sich viele distanzierter beim Mannschaftsport., weil wir Typen eben auch nen grosses Ego haben und denken, jeder anderer Kerl würde dann auch gleich was von einem wollen.

Und jetzt mal im Ernst, wir Jungs machen untereinander, eh viele Dinge, die man schon als gayig (yeah neues Wort erfunden :-P) ansehen kann, ohne das Mann es auch ist, weil Männerfreundschaften einfach viel viel tiefer sind wie zwischen Frauen^^ is so und wird auch immer so bleiben 8-)


Luc@
_________________________
Solange du lebst, hüte dich davor einen Menschen nach seinem Aussehen zu beurteilen. Denn auch Salz sieht aus wie Zucker!

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Re: Homosexualität beim Sport [Re: Lucaluca] - #2692997 - 27.09.2014, 21:29:25
FuerstThador
​TeutonischerSturm

Registriert: 19.12.2003
Beiträge: 5.630
Ort: NRW
Ich frag mich manchmal auch, wieso soviele beim Sport ein Problem mit Schwulen haben in ihren Teams.
Bei Tunten ist es das eine, aber der normale Homosexuelle ist auch nicht anders wie jeder Hetero im Team.
Die Gesellschaft tut gerade im Sport immer so aufgeschlossen und tolerant, aber dann wenn es drauf ankäme das auch zu beweisen und ein Schwuler Outet sich, dann gibts nen Öffentliches loben, aber im Sport selbst, wird dann doch mal gern ausgegrenzt.
Ich selbst frag mich dann ja schon ab und an, was läuft eigentlich bei mir falsch, bin Christ und nen Machomässiger Kerl, aber mit Schwulen und Lesben hab ich noch nie ein Problem gehabt und fühl mich in deren nähe auch absolut nicht unwohl.
Einzige wo ich sag, No Way, Tunten und Kampflesben, denn die sind einfach nur Nervig, genauso Nervig wie eben Nerds und Emos...
Denke das viele einfach zu unreif sind und deswegen Probleme haben mit Homosexuellen Menschen und zu engstirnig sich mit diesen auseinander zu setzen und deshalb den bequemen weg der Ausgrenzung gehen.
Ist in vielen dingen ja der bequemste weg, ausgrenzen, statt sich womit auseinander zu setzen.
_________________________
Die meisten Leute arbeiten an EILIGEN Dingen,nicht an den WICHTIGEN.

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Re: Homosexualität beim Sport [Re: FuerstThador] - #2694290 - 05.10.2014, 12:14:44
melbourne
Nicht registriert


FuerstThador, das Wort "Tunte" finde ich schon sehr anmaßend.
Denn genau da fängt das Problem an, wenn Leute nach bestimmten Dingen anfangen zu katalogisieren,
wird man automatisch immer etwas finden, was einem nicht gefällt.
Du grenzt Personengruppen durch diese Unterstellungen ja auch indirekt aus, ich unterstelle dir kein Vorsatz.
Homosexualität wird oftmals mit bestimmten Eigenschaften, wie z.B. "das Bedürfnis jedem Mann an die Wäsche gehen zu wollen", gleichgesetzt.
Die Problematik sehe ich aber schon viel früher - das ist nur die traurige Spitze eines Eisbergs-, dazu nehme ich Bezug auf den Beitrag von Suchty:
"Ich mag homophobe Witze" und jetzt kommt das große Problem "Es sind ja nur Witze".
Homophobe Witze sind verletztes und rassistisch, sie verletzen die Menschenwürde und sie sind
pädagogisch ein "Albtraum" für die Entfaltung von Toleranz.
Denn wenn ich es als Witz ansehe, dann kann ich mich auch nicht richtig damit auseinandersetzen.
Hier fehlt dann ein ganz wichtiger Baustein, um den anderen zu verstehen. Toleranz kann ich aber
nur Personen gegenüber sein, die ich auch ansatzweise verstehen kann.

Allgemein muss einfach schon früh pädagogisch gegen menschenverachtende Witze eingeschritten werden,
damit man eine klare Grenze aufgezeigt bekommt, das Ausgrenzungen, egal ob indirekt oder direkt einfach nicht okay sind.

Nun zu mir persönlich, ich habe im Sportverein im ländlichen Charakter unterschiedliche Erfahrungen gemacht, bin mit meiner Sexualität dort recht offensiv umgegangen, d. h. Habe natürlich auch Gespräche gesucht, und es hat mir unheimlich geholfen, vor allem bin ich sehr selbstbewusst rausgegangen, und bereue es absolut nicht, mich im Sportverein geoutet zu haben.

Ich kann nur auf dem Weg geben, lasst euch niemals beirren, es ist nicht entscheidend welcher Sexualität, welche äußerlichen Merkmale man hat oder wie man sich verhält, sondern dabei im Einklang mit sich selbst zu sein.


Bearbeitet von melbourne (05.10.2014, 12:16:57)

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Re: Homosexualität beim Sport [Re: ] - #2697294 - 19.10.2014, 20:03:06
Royal Society
Nicht registriert


Ist doch scheiß egal ob man schwul ist oder hetero. Hauptsache man vergeht sich nicht an andere Leute. Also ich finde Homosexualität ist beim Sport kein Problem, wenn dann beim umziehen und duschen.

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Re: Homosexualität beim Sport [Re: ] - #2697297 - 19.10.2014, 20:09:37
xXsmartlXx

Registriert: 19.09.2004
Beiträge: 7.952
Huhu,

selbst da ist und sollte es kein Problem sein. Mir kommt vor, das ist ein so festgesetztes Clichée, das ist einfach nur dumm. Ist ein Profi-Fußballer super und hetero, alles ok. Würde er sich als schwul outen, aber dann geht das alles nicht mehr, weil auf einmal ist man ein völliger anderer Mensch und kommt beim Duschen noch auf falsche Gedanken! Oh mein Gott, wie oft ich das von Leuten gehört habe. Dass das immer noch so läuft, ist echt traurig. Als ob man als homosexueller Mann alle nackten Männer bespringt oder wie 'nen Porno anglotzt?!

Hoffe, das fällt irgendwann Mal jeden auf, dass das Schwachsinn ist.

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Re: Homosexualität beim Sport [Re: xXsmartlXx] - #2697338 - 19.10.2014, 22:24:11
ChaosKücken <3

Registriert: 01.12.2010
Beiträge: 2.291
Hey.

Ich finde es auch albern, dass ein Großteil der Gesellschaft immer noch dieses Klischee bedient. Es ist vor allem auch für die Menschen schade, die wochenlang, monatelang, wenn nicht sogar jahrelang ihre Leistung bringen und nur auf Grund ihrer Sexualität ausgeschlossen und ausgegrenzt werden. Und das, wo doch bei so ziemlich jedem Großereignis in der Welt des Sports für mehr Toleranz und Fairness geworben wird, nicht nur im Fußball.

Wobei es gerade beim Fußball sehr viel Luft zwischen Dem was man nach außen hin vermittelt und Dem, wie es hinter den Kulissen wirklich ist, gibt. Beim Radsport, beim Schwimmen oder beim Skifahren ist die Toleranzgrenze da sicherlich ein wenig weiter ausgedehnt, als beim Fußball. Sehr sehr schade, denn gerade der Sport der auf der ganzen Welt am meisten in den Medien vertreten ist, sollte mit gutem Beispiel voran gehen.

# Maddin.

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