Ausbildung ... und dann?

Hi.

Ich stehe kurz vor Abschluss meiner 2. Ausbildung und plane danach zwar im Konzern zu bleiben, jedoch in ein anderes Ressort zu wechseln. Dazu möchte und muss ich dann auch umziehen, jedoch fehlen da einfach die finanziellen Mittel.

Ich wollte daher mal fragen, ob jemand da schon Erfahrung hat und was für Möglichkeiten man da hat, denn hier bleiben will ich auf keinen Fall, wo ich jetzt bin.

Wäre schön, wenn es da Erfahrungsberichte und Tips gäbe!

Mit einer abgeschlossenen Ausbildung und anschließenden Übernahme, sollte unterm Strich doch genug überbleiben, um eine Wohnung finanzieren zu können?
Mehr Infos deinerseits wären da wirklich von Vorteil.
Was genau möchtest du hier nun wissen?

Jag

Als Azubi hat man nicht das dicke Geld, als das ich einen Umzug finanzieren könnte. Ich muss auch jetzt einen Haushalt bezahlen. Nicht vergessen bitte. Ich schrieb ja, das ich bald auslerne. Eine Übernahme unbefristet würde ich am jetzigen Standort sogar bekommen, jedoch möchte ich das nicht. Ich möchte mich innerhalb des Konzerns anderswo bewerben und muss bei Annahme natürlich dann umziehen, wie ich schrieb. Und da schwenk dann bitte über zum Vorpost von mir, da ich mich nun nicht wiederholen mag.

Dass du umziehen willst wirst du doch schon geraume Zeit wissen, und ein Vermögen kostet ein Umzug auch nicht unbedingt, außer man wohnt in unausbaubaren Möbelhorden.
Was erwartest du an finanzieller Hilfe? Sozialleistungen, also Steuergelder? Ich würde das schon gerne wissen, was deine Erwartungshaltung ist, dann könnte man gezielter nach Hilfen suchen.

Wie ich bereits schrieb, bezahle ich von meinem Ausbildungsgehalt ein ganzes Leben, also eine Wohnung, Haushalt etc. Da bleibt kein Geld mehr zum ansparen über. Es reicht grade um über die Runden zu kommen. Was also anderes als soziale Leistungen kann ich wohl meinen?

Ich glaube langsam, ich bin mit der Thematik hier generell falsch.

du wirst auch keine "sozialhilfe" für den umzug bekommen. warum auch?
besprech das doch mal mit deinem chef, dass du gerne woanders hinmöchtest.
du hast weder zusage noch wohnung beim anderen standort.
mach doch erstmal die übernahme mit (vertrag wird meist auf 1 jahr beschränkt) und spar dir geld an und lass dir bei zusage einen puffer von 2-3 monaten, damit du dir ne wohnung suchen kannst.
wenn du hilfe vom amt bekommst, wäre das ne absolute frechheit...

Alle Leistungen der Arbeitsförderung findest du in §19 SGB I aufgelistet. Zur näheren Zielbestimmung der Arbeitsförderung empfehle ich die Lektüre von §1 SGB III

Kurz und knapp: Da du nicht von Arbeitslosigkeit bedroht bist, sondern ganz im Gegenteil sogar eine Zusage für eine unbefristete Übernahme hast, sehe ich keine Chance für dich, Sozialleistungen zu erhalten.
Diese sind einfach nicht dafür gedacht, persönliche Wünsche und Vorlieben zu finanzieren.
Und mal ehrlich...teuer ist ein Umzug nicht, wenn man nicht allzu weit weg zieht und nicht unbedingt mit Umzugsunternehmen umzieht (ich bin vier Mal in zwei Jahren im Umkreis von 70 km umgezogen und hab insgesamt nicht mehr als 600€ für alle vier Umzüge gezahlt). Und wenn man wirklich weit weg zieht, ist es vielleicht sowieso sinnvoll, sich eine neue Wohnungseinrichtung zuzulegen.
Such dir ne Wohnung in der neuen Stadt, verkauf deine jetzige Wohnugseinrichtung, leg dir für die neue Wohnung ein Bett, nen Tisch und nen Stuhl zu und besorg den Rest von deinen ersten Gehältern. Oder miete dich für die ersten Monate in ein möbliertes Appartment oder eine Pension ein, bis du deine ersten Gehälter zur Verfügung hast.

Nach Sozialfall klingt deine Lage nun wirklich nicht.

Was man NICHT machen sollte, weil es nicht fair ist ... ähm ...

Lass dir vom Arbeitgeber bestätigen, dass der dich am jetzigen Standort NICHT weiterbeschäftigen kann oder will oder es einfach nicht macht (auch wenn du sagst, das war eigentlich möglich, aber jetzt hat man sich dann doch anders oder für andere entschieden oder es ist eine "Betriebsumstellung" geplant... kann ja vorkommen, eine NICHT-Weiterbeschäftigung nach Lehre muss auch kein Arbeitgeber näher begründen, das geht sogar frei nach Nase, kann der halten, wie der will, Ausbildungsvertrag läuft aus und neuen Arbeitsvertrag gibt es nicht, Punkt, die meisten werden sogar nach Lehre nicht übernommen), aber dir einen Job am anderen Standort anbieten kann.

Dann bist du von Arbeitslosigkeit bedroht. Und dann ... ähm ja ...

Ist natürlich nur rein theoretisch.

genau, schön steuergelder von anderen benutzen... macht ja nichts...

"Nicht fair sein" ist in diesem Fall ein ganz schön euphemistischer Ausdruck.
Das mutwillige Herbeiführen von Bedürftigkeit ist keine Option, die man jemandem empfehlen sollte (oder NUR THEORETISCH anmerken sollte). Abgesehen davon, dass es aus moralischer Sicher verwerflich wäre, können auch Rückzahlungsansprüche entstehen, wenn jemand dahinter kommt (Was gar nicht so selten der Fall ist, wie man denkt.)

erstmal zu dir.
das sind keine Steuern.Also reg dich nicht auf.Sie macht nur von Ihren recht gebrauch was sie an "Arbeitslosenversicherung" eingezahlt hat...anderweitig als soziale leistung zu erhalten!!!!

Wenn jemand eingezahlt hat/ selbt einzahlt kann man doch nicht meckern wenn er davon "etwas wiederhaben" will




zum ursprungsproblem zurück zu kommen.

Am besten bewirbst du dich erstmal.Wenn du dann die Zusage hast kannste damit zum Arbeitsamt und sagen hier ich habn Job.Ohne umzug wird das nix & dann würdeste arbeitslos werden.

Aber da sie dazu da sind sowas abzuwenden werden die dir dein Umzug bezahlen =)
Für weitere Auskünfte /m.
MFG Subsilver

Du hast durchaus recht ...

Aber Punkt ist eben: Bei auslaufenden Verträgen, ob nun Ausbildungsvertrag oder Zeitvertrag muss der Arbeitgeber im Gegensatz zu einer Kündigung (es ist nämlich keine) ÜBERHAUPT KEINEN Grund dafür angeben.Der Vertrag ist erfüllt und läuft aus.

Und Firmenstrukturen und Sympathien können sich ändern, da kein Grund angegeben werden muss, gibt es auch keinen Angriffspunkt.

Natürlich SOLLTE man sowas nicht ausnutzen, schrieb ich doch.

auch die arbeitslosenversicherung ist eine steuer die für den wirklichen notfall der arbeitslosigkeit gedacht ist.
wer einen neuen vertrag ablehnt um mit absicht arbeitslos zu werden, wird kein geld bekommen.
oftmals fragt das amt beim arbeiteber nach und dann sitzt man ohne geld da. zum glück. schmarotzer haben wir schon genug in deutschland.

Sowas machen Arbeitgeber mit?
Ich hätte irgendwie Bedenken meinen Arbeitgeber diesbezüglich anzusprechen. Finde, dass das blöd rüberkommt wenn man sowas vom Arbeitgeber verlangt. Wenn man eine Übernahme hat dann ist man ja wahrscheinlich auch eine Person, die da im relativ geschätzt wird und das sollte man sich doch nicht verscherzen..Außerdem steht ja auch gar nicht fest, dass man wirklich bei der anderen Stelle im Unternehmen angenommen wird. Also kommt das ja auf jedenfall erst in Frage wenn man an der neuen gewünschten Stelle angenommen wurde und dann muss man noch den Mut haben und darauf hoffen, dass der Arbeitgeber das mitmacht...

Sehr viele machen das mit, natürlich gibt es keine Garantie. Reden ist immer gut, und man verlangt nicht, sondern wünscht es. Viele Arbeitgeber sehen das sogar als Vorteil, wenn jemand "etwas kreativ" ist, außerdem weiß der dann, dass man sich am angebotenen Arbeitsplatz nicht völlig richtig fühlt, aber am anderen eben eventuell auch jemanden hat, der richtig dankbar ist.

Usw.


In der Praxis sind es eben auch Menschen und nicht nur Personalentscheider. Ich könnte dir da so einiges aus der Praxis nennen ... beschränke mich da aber auf ein häufiges Beispiel: Ein als "gut" anerkannter Arbeitnehmer mit mehreren Kindern ist in Scheidung oder gerade geschieden. Da er jetzt mit oder ohne Arbeit (Kindesunterhalt, Pfändungsgrenze) dasselbe Geld hätte, bittet der um Kündigung, um einer Sperre zu entgehen. Der Arbeitgeber weiß, dass den Arbeitnehmer die Arbeit eh nicht mehr so interessiert in dem Fall, dass er oft krank werden wird und nicht mehr den Einsatz von früher zeigen wird.

Was denkst du denn, macht der Arbeitgeber dann? SOWOHL menschlich als auch geschäftlich ist es eine gute Idee, wenn ...

Und wenn man sich auch jahrelang kennt und gut miteinander auskommt, überwiegt da durchaus die menschliche Seite ...

Geh zum Amt und bezieh Hartz 4. Und genieß das Leben. So würde ich es machen.
Arbeiten macht nur krank und ist Zeitverschwendung
Geld ist nicht das wichtigste. Freunde Familie und Liebe ist am wichtigsten. Und gesundheit

allein daran sieht man, dass du noch nie arbeiten warst.
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Wie gut, dass man auch als ALG2-empfänger krank werden kann ;)

Ich an deiner Stelle würde erst mal da bleiben, den Vertrag unterschreiben und eventuell erst später wechseln, statt direkt nach der Ausbildung. Du hast da den Platz ja sicher und kannst dann 'Berufserfahrung' sammeln. Du hast dann also erstmal keinen Druck, was zu finden, wenn das mit der anderen Stelle nicht klappen sollte..

Und könntest dann halt auch schon Geld für einen eventuellen Umzug später zur Seite legen..

Also ich würde es jedenfalls so machen.. auch wenn es vielleicht erstmal bedeutet in den sauren Apfel zu beißen, aber manchmal muss man das eben.. und es bedeutet ja auch nicht, dass du auf ewig da bleiben musst :)