Falschgeld in Umlauf gebracht

Hallo,

ich war vor 2 Wochen in Tschechien, wohne nah an der Grenze. Dort hat mich ein sehr netter Herr angesprochen und gefragt ob ich seine 50 Euro scheine wechseln kann.. Es waren 4x 50Euro Scheine und er sagte im reichen auch 150 weil er schnell kleinere Scheine braucht weil er auf einem der Asiamärkte etwas kaufen will, der verkäufer nimmt aber 50 aufwärts nicht an. Ich habe mir die Scheine kurz angesehen, dieses silberne Viereck gesehen und etwas gedreht und fest geglaubt dass die Scheine echt sind und ich ein super geschäft gemacht hätte.. Ich bezahlte dann auch mit den Scheinen, u.a. bei MCDonalds - dort gab es keine Probleme, was mich in dem glauben stärkte dass alles ok sei. Heute habe ich ein Aquarium gekauft und dann wurde der falsche Schein entdeckt. Die Polizei kam und hat diesen Sichergestellt.

Wie soll ich mich nun bei der Vorladung verhalten?
Kriege ich auf jedenfall eine Strafe? Denn ich habe ja schon 3 Scheine in Umlauf gebracht - zwar unbewusst - aber eben weitergegeben...

Was soll ich machen?

Lieber ganz schnell einen guten Anwalt besorgen.
Wir reden hier nicht von Raub, Vergewaltigung oder Totschlag. Dir wird vorgeworfen den Staat geprellt zu haben.

Ich denke nicht, dass du wirklich viel Ärger kriegen wirst, aber: wer ernsthaft meint, jemand verzichte auf Geld (immerhin 50€), bloß weil er es eilig hat, dem wird man dann zumindest vorhalten, dass sowas purer Irrsinn, du es hättest wissen müssen und nicht hättest machen dürfen. Juristische Auskünfte kannst du hier aber nicht erwarten, ich kann dir nur den Ratschlag geben, dass du dich möglichst einsichtig zeigen solltest, zugeben solltest, dass du naiv warst, denn abstreiten bringt denke ich nicht all zu viel..

Also die 3 von dir aufgezählten SAchen halte ich aber für schlimmer, als unwissentlich falschgeld angenommen zu haben..

Da wird garnichts passieren.
Die Polizei wird sicher nicht glauben, dass er eine Gelddruckerei im Keller stehen hat.
Erzählen, woher man die Scheine hat (wenn überhaupt - man kann sie ja auch im Geschäft erhalten haben) und damit hat sich das.
Einen Anwalt wird er sicher nicht brauchen.

Jag

Hallo,

auch wenn es um 4 scheine geht?

Hallo,

ich denke auch nicht, dass vier Scheine ein Grund zur Beunruhigung darstellen. Meiner Mutter passierte es auch mal, dass sie in einem Restaurant zwei Scheine bekommen hat und damit dann bezahlen wollte, dabei flog sie dann auch auf, wenn man das so sagen möchte. Die erklärte dann auch nur, woher sie die Scheine hatte und damit hatte sich die Sache. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass dir Geldfälscherei vorgeworfen wird, dafür sind vier Scheine einfach zu wenig. Ich kann hier natürlich kein juristisch korrektes Urteil abliefern, aber gemessen an dem, was bei meiner Ma passiert ist, vermute ich, dass dir auch bei zwei Scheinen mehr nichts passiert.

Oke danke fürs Mut machen! Ich habe ja auch keine Scheine zuhause oder im Geldbeutel gehabt..

Auch ich kann mir nicht vorstellen, dass du irgendwelche Strafen befürchten musst.

Aber eins finde ich trotzdem sehr naiv von dir: du hättest das doch merken müssen dass da was faul ist. *g*

Das meinte Kipo14 sicher auf sarkastische Weise - und zwar zurecht.

Es ist in Deutschland nichts und rein gar nichts schlimmer, als den Staat um Geld zu betrügen. Sei es die kleinste Form der Steuerhinterziehung wegen der man angeklagt wird; ich würde eine Anklage wegen bewaffnetem Überfall vorziehen. Bei Menschenleben versteht der Staat vielleicht Spaß, bei Geld nicht.

Denke aber ebenfalls das dem TE nichts passieren wird. Erwähn einfach nicht das er weil er in Eile ist auf 50 € verzichten wollte usw. sonst wirft dir der Staatsanwalt vielleicht Leichtsinn oder sowas vor. Sag einfach nur du hast einem unverdächtigen netten Mann Geld gewechselt und bist auf ihn hereingefallen.

Vorallem: wie soll ich als Normalbuerger erkennen, dass es sich hierbei um Falschgeld handelt? Mittlerweile kann man so ziemlich gut Geld faelschen, oder nicht?

Das sowieso Goth-Engel-666, viele Läden machen das auch nur noch mit technischer Unterstützung. Da geht nach Augenmaß schon länger nicht mehr viel... wobei der TE hier schon ziemlich grobfahrlässig gehandelt hat. (Er gibt ja auch indirekt zu, dass er es sich denken konnte/Zweifel hatte)

Am Ende wird aber trotzdem nichts großartig passieren, vielleicht eine kleine mündliche Ermahnung, dass man in Zukunft bei sowas genau achten sollte und so weiter und so fort. Und das war's dann auch schon.

Richtig, dir passiert nichts. Hatte das im Supermarkt an der Kasse auch mal, dass mir ein netter alter Herr einen falschen Fuffi gab. Aus Routine kontrollierte ich den Schein unter der Lampe und stellte fest, dass er nicht echt war.
Ich hab dem Herrn die Situation erklärt, der Chef hat die Polizei gerufen, diese nahm seine Personalien zur Zeugenaussage auf. Da der werte Mann bei uns Stammkunde ist, hat er mir dann einige Zeit später erklärt, dass er nur einmal zur Zeugenaussage & zur Durchsicht der Lichtbilddatei musste.
Selbige habe ich mir auch schon angesehen, und das ist eigentlich auch das schlimmste an der ganzen Sache..
Also mach dir keine Sorgen!
Generell gilt aber immer vorsichtig sein, niemals große Scheine wechseln, lieber die Leute zur nächsten Bank/ins nächste Geschäft schicken. Bei uns bekam man an der Kasse auch 500er gewechselt, sobald deren Echtheit festgestellt war.

Sollte man ab 50 Euro auf eine naechstbesten Bank verweisen? Oder ab wann genau?

Ich persönlich wechsel nie (so leid es mir auch tut), es gibt eigentlich ÜBERALL Läden und sei es nur ein Kiosk oder Ähnliches. (Zumindest hier in Berlin halt...) Also ich würde davon allgemein Abstand nehmen...
An sich weiß ich es nicht, aber ich denke, dass sich die Fälscherei erst ab 50 Euro richtig lohnt, aber wie gesagt würde ich auch schon bei kleineren Scheinen heutzutage misstrauisch sein.

Aber strafbar hat sich der TE doch trotzdem gemacht?!
Unwissenheit schützt ja bekanntlich nicht vor Strafe.

StGB:

Meinst du, du hattest noch nie unbewusst einen gefälschten Schein in deinem Portemonnaie? Wenn man wirklich jeden für solche Dinge ins Gefängnis bringen würde, dann wären unsere Gefängnisse überfüllt. Ganz davon abgesehen, was das für Kosten für den Staat das brächte.
Ich denke da wird einfach kulant gehandelt, irgendwo dokumentiert und damit hat sich das. Wenn man nicht unbedingt das Gefühl hat, der Verdächtige könnte zu einer Gruppe von Fälschern o.ä. gehören. Aber im Prinzip hätte man nach Rechtsgrundlage wohl auch einfach das Recht, ihn härter zu bestrafen.

Dass es unangenehm ist, in so eine Situation zu kommen und man nüchtern betrachtet wirklich etwas tut, das verboten ist, will ich da gar nich anzweifeln.

Der alte Herr hat nun 150€ geschenkt bekommen
Das gute an der Sache ist jedoch, dass man aus Fehlern lernt und vorsichtiger an die Sache mit dem Geldwechseln herangeht.
Zeig Dich einfach einsichtig - das ist das beste, was Du machen kannst. Verschweigen solltest Du dennoch nichts, weil es irgendwann dann doch rauskommt.

Es geht keinesfalls darum, ob ich Falschgeld mit mir herumtrage. Solange ich das nicht ausgebe, kann mir auch nichts passieren. Und selbst wenn ich es in Umlauf bringe, so wie viele Bürger vermutlich unbeabsichtigt, muss es nunmal immernoch jemand herausfinden. Erst wenn man das Pech hat, gerade dann kontrolliert zu werden, ist man der Dumme. Die Intention deiner Frage verstehe ich offenbar nicht genau.
Zudem erwähnt der Paragraph auch deutlich eine mögliche Geldstrafe. Diese bringt dem Staat sogar etwas ein, es kostet ihn nichts. Eine Freiheitsstrafe gibt es vermutlich nur, wenn ich das bandenmäßig oder in großem Stil absichtlich mache.

Das Gesetz ist ansich schon richtig so, denn sonst könnte jeder behaupten, er hätte nichts davon gewusst, Blüten mit sich herumzutragen, es gäbe selten jemanden zu bestrafen.
Ob man dem TE glaubt und wie kulant man dann ist, steht ja auf einem anderen Papier, mich verwunderten nur die durchweg "mach dir absolut keine Sorgen"-Beiträge.

Moin,

das schlimmste was Ihm passieren könnte ist das Er das restliche Geld, (er sagt ja das Er Vier 50 Euro Scheine hatte) zurück zahlen muss. Denn Er hat ja nun McDonalds um 50 Euro "betrogen". Und andere Geschäfte auch.


Mfg me