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Re: Christentum & Co. veraltert ? *** [Re: Waron] - #1720923 - 23.03.2009, 21:52:36
suicidal dreams
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Zitat:
Der Atheismus ist genausowenig wissenschaftlich negiert oder verifiziert wie irgendein Glaube an Existensbehauptungen (Gott).

Wissenschaftlich korrekt wäre der Agnostiker, man kann weder Gott oder Götter verifitzieren noch falsifizieren. Alles andere ist Glaube.


Somit ist es für deine Ansicht akzeptabel, dass Menschen die Existenz von Geistern, Dämonen, Göttern und übernatürlichen Kräften nicht ablehnen, sondern Sie mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% für gegeben halten?
Ist es nicht naheliegender die Existenz zu hinterfragen und diese Wahrscheinlichkeit durch Untersuchungen anzupassen? Wenn du von 50-50 Wahrscheinlichkeiten ausgehst, dann ist es das Gleiche als ob du sagst: "Ich spiele Lotto. Entweder gewinne ich oder ich verliere. Also ist meine Chance doch bei genau 50%."
Deine "Wissenschaftlich korrekte" Ansicht ist in meinen Augen eine opportunistische Ansicht, welche sich nur oberflächlich mit der Problematik beschäftigt. Opportunistisch deswegen, da sobald es einen eindeutigen Beweis für die Existenz/Nichtexistenz geben sollte, alle Agnostiker sich einreihen würden.
Meiner Meinung nach eine vorsichtige, vor allem nicht verletzende (was ich schätze), jedoch komplett unproduktive und zu tolerante Einstellung.

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: ] - #1721011 - 24.03.2009, 00:44:17
Waron
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Ich habe nirgends von Wahrscheinlichkeiten gesprochen, ebenso ist das zwangsweise herein interpretieren von Mathematik hier komplett fehl am Platze. Wenn du es aber unbedingt so ausdrücken möchtest kannst du meine Aussage so beziffern: Wahrscheinlichkeit 0-0.

Der Agnostiker sagt nicht das ist fifty-fifty, sondern das ist eigentlich sowohl 0% als auch auf der anderen Seite 0%.
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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: Waron] - #1721574 - 24.03.2009, 21:55:28
suicidal dreams
Nicht registriert


Nein. Was du beschreibst ist Nihilismus. Ein Agnostiker hält beides für MÖGLICH.
Und antworte bitte auf meine erste Frage. Danke.


Bearbeitet von suicidal dreams (24.03.2009, 21:57:41)

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: ] - #1721592 - 24.03.2009, 22:21:24
Waron
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Ich versuch es einfacher zu erklären: Die agnostische Sichtweise kann man nicht in ein vereinfachtes, mathematisches Schema quetschen. Das ist kein fifty-fifty aber auch kein 0-0, jedoch näher am letzteren, daher meine Beschreibung da du es unbedingt so quantifiziern wolltest. Nihilismus ist im übrigen etwas vollkommen anderes, ist jedoch leicht zu verwechseln/vermischen wenn man unbedingt den Agnostizismus in ein mathematisches Schema packen möchte - was deshalb wenig fruchtbar erscheint.
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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: Waron] - #1721603 - 24.03.2009, 22:34:55
suicidal dreams
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Das bedeutet also, dass Agnostiker selbst bei einer Problematik, welche eindeutig geklärt ist immernoch in dieser Zwischenstellung stehen? Es ist ja streng gesehen unmöglich etwas zu beweisen, da es bezugssystemabhängik ist.
Deine versuchte Definition ist meines Erachtens sehr unpräzise und wenig hilfreich. "Es ist nicht so, aber eher so"

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: ] - #1721610 - 24.03.2009, 22:47:23
Waron
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Zitat:
Das bedeutet also, dass Agnostiker selbst bei einer Problematik, welche eindeutig geklärt ist immernoch in dieser Zwischenstellung stehen? Es ist ja streng gesehen unmöglich etwas zu beweisen, da es bezugssystemabhängik ist.
Deine versuchte Definition ist meines Erachtens sehr unpräzise und wenig hilfreich. "Es ist nicht so, aber eher so"


Nein, denn die Problematik ist nicht eindeutig klärbar im wissenschaftlich-empirischen Sinn.
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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: Waron] - #1721622 - 24.03.2009, 22:59:51
suicidal dreams
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Zitat:
Nein, denn die Problematik ist nicht eindeutig klärbar im wissenschaftlich-empirischen Sinn.

Zitiere ich mich mal selber:
Zitat:
Es ist ja streng gesehen unmöglich etwas zu beweisen, da es bezugssystemabhängik ist.

Nichts ist eindeutig klärbar. Alles ist relativ, wenn du es streng betrachtest. Eine Grenze zu suchen, welche beschreibt ab wann du etwas nicht aus Agnostischer sichtweise sehen kannst ist reine Interpretation;
Natürlich nur wenn du den Agnostizismus völlig von der Mathematik fern hälst ;)

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: ] - #1721635 - 24.03.2009, 23:11:12
Waron
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Es geht nich um die allgemeinen Fragestellungen im Leben und wie was zu klären ist, es geht um denn Gottesbeweis, und hier ist der Agnostizismus am wissenschaftlichsten, nichts anderes wird durch ihn ausgesagt.
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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: Waron] - #1721649 - 24.03.2009, 23:33:01
suicidal dreams
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Zitat:
Es geht nich um die allgemeinen Fragestellungen im Leben und wie was zu klären ist,...

Woher weißt du, dass deine Auffassung vom Sein die richtige ist? Nur weil sie allgemeingültig scheint muss sie nicht richtig sein. Vernachlässigst du manche Aspekte, so kommst du auch in deinen logischen Schlussfolgerungen zu fehlern.
Kurzes vereinfachtes Beispiel:"Wieso ist töten unmoralisch? Ist die Moral nicht auch nur eine stille Konvention, welche ihre Konzeption in den Köpfen der Mehrheit fand?"

Wir könnten das jetzt noch weiter ausweiten aber ich denke, das wir am besten hier schluss machen. Nicht, dass mir die Argumente ausgegangen sind; ich wollte nur klarstellen, dass alles seinen relativen Bezug hat. Agnostizismus scheint aus vielerlei Gründen am wissenschaftlichsten zu sein, jedoch ist dies nur eine Ansicht unter einem bestimmten Bezug. Deswegen wird diese Gottesfrage auch niemals eine einheitliche Antwort liefern.

( Zudem würde ich jetzt auch gerne schlafen gehen und mir nicht kurz vor 12 hierüber noch den Kopf zerbrechen ;D )
Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel @ Waron.
Bye

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: ] - #1721667 - 24.03.2009, 23:47:46
Waron
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Beiträge: 4.423
Zitat:
Es geht nich um die allgemeinen Fragestellungen im Leben und wie was zu klären ist,...

Woher weißt du, dass deine Auffassung vom Sein die richtige ist? Nur weil sie allgemeingültig scheint muss sie nicht richtig sein. Vernachlässigst du manche Aspekte, so kommst du auch in deinen logischen Schlussfolgerungen zu fehlern.
Kurzes vereinfachtes Beispiel:"Wieso ist töten unmoralisch? Ist die Moral nicht auch nur eine stille Konvention, welche ihre Konzeption in den Köpfen der Mehrheit fand?"
Das hat mit der Thematik nichts zu tun.

Zitat:

Deswegen wird diese Gottesfrage auch niemals eine einheitliche Antwort liefern.
Und genau das ist Agnostizismus.
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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: Waron] - #1721858 - 25.03.2009, 14:22:06
suicidal dreams
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Also kannst du den Agnostizismus auf alle nur erdenklichen Problemstellungen anwenden und findest niemals eine einheitliche Antwort, wie z.B. auf die Frage nach der Existenz von Dämonen, Göttern, Spaghettimonster(;D) und sonstige Wesen, da die Wahrscheinlichkeit der Existenz keine Rolle spielt, sondern überhaupt nurdie Möglichkeit. Solange Sie gegeben ist gibt es somit keine eindeutige Antwort.

Ehrlich gesagt finde ich die Vorstellung die Welt so zu betrachten einfach nur traurig. Es steckt garkeine Motivation mehr dahinter weiter zu forschen, da man gegen soeinen Denkansatz keine Chance hat auch nur eine Sache zu beweisen. Möglich wäre ein ausweiten der Wahrscheinlichkeiten, jedoch niemals die Sicherheit.

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: ] - #1722640 - 26.03.2009, 18:02:04
Mysticus Insanus
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Zitat:
Ehrlich gesagt finde ich die Vorstellung die Welt so zu betrachten einfach nur traurig. Es steckt garkeine Motivation mehr dahinter weiter zu forschen, da man gegen soeinen Denkansatz keine Chance hat auch nur eine Sache zu beweisen. Möglich wäre ein ausweiten der Wahrscheinlichkeiten, jedoch niemals die Sicherheit.

Gerade empirisch-wissenschaftliche Forschung sucht niemals nach Sicherheit, lediglich nach zufriedenstellender statistischer Wahrscheinlichkeit. Da eine wichtige Grundanforderung an jede wissenschaftliche These die der Falsifizierbarkeit ist, ist jede Behauptung endgültiger Sicherheit per def unwissenschaftlich. Für die Forschung sind die nach Sicherheit Strebenden daher wesentlich eher verloren als die Agnostizisten. Sicherheit (genauer gesagt, das unbewiesene Gefühl von Sicherheit - objektive Sicherheit ist menschlich ohnehin unerreichbar) ist nur im Glauben zu finden, Forschung ist da völlig irrelevant - das sind einfach zwei verschiedene "Baustellen". ;-)

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: ] - #1722860 - 26.03.2009, 22:41:30
suicidal dreams
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Unglücklich ausgedrückt meinerseits. Natürlich gibt es keine Sicherheit...wieder einmal nur streng genommen. Aber da ich den Begriff der Wahrscheinlichkeit im Bezug auf den Agnostizismus ja meiden soll fiel mir auf Anhieb nichts besseres ein. Sagen wir, ich bin damit unzufrieden, dass der Agnostizismus sich alle Türen offen hält. Selber die Unwahrscheinlichsten. Mit der Aussage hab ich das Denken nach Wahrscheinlichkeiten jetzt nicht direkt auf den Agnostizismus angewendet.
Es ist nicht Produktiv an einem Bereich zu arbeiten, in dem man keinerlei Möglichkeit hat die Wahrscheinlichkeit seiner Existenz auszuweiten. Die alternative wäre für die Wissenschaft zu arbeiten und dadurch eine allgemeine Wahrscheinlichkeit zu finden.

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: ] - #1723127 - 27.03.2009, 13:04:46
Waron
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Beiträge: 4.423
Zitat:
Also kannst du den Agnostizismus auf alle nur erdenklichen Problemstellungen anwenden und findest niemals eine einheitliche Antwort, wie z.B. auf die Frage nach der Existenz von Dämonen, Göttern, Spaghettimonster(;D) und sonstige Wesen, da die Wahrscheinlichkeit der Existenz keine Rolle spielt, sondern überhaupt nurdie Möglichkeit. Solange Sie gegeben ist gibt es somit keine eindeutige Antwort.
Das wiederum ist der Ignostizismus.

Zitat:

Ehrlich gesagt finde ich die Vorstellung die Welt so zu betrachten einfach nur traurig. Es steckt garkeine Motivation mehr dahinter weiter zu forschen, da man gegen soeinen Denkansatz keine Chance hat auch nur eine Sache zu beweisen. Möglich wäre ein ausweiten der Wahrscheinlichkeiten, jedoch niemals die Sicherheit.


Wie bereits schon geschrieben wurde - ist das exakte Gegenteil der Fall.
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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: Waron] - #1723191 - 27.03.2009, 14:46:55
suicidal dreams
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Zitat:
Das wiederum ist der Ignostizismus.

Dann gibt es in der Denkweise von Agnostikern eben keinen Unterschied zu dem der Ignostiker(?). Es ist doch genau das selbe, laut dir.
Wäre es nicht sinnvoller zu sagen, wo der unterschied liegen soll, anstatt einfach zu sagen was der A. ist und was nicht? Oder kannst du es selber auch nicht genau sagen?

Zitat:
Wie bereits schon geschrieben wurde - ist das exakte Gegenteil der Fall.

Es wurde nicht das Gegenteil genannt, es handelte sich um einen unklaren Ausdruck meinerseits.

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: ] - #1962130 - 24.03.2010, 22:16:12
x Strassengangsound <3
Nicht registriert


Antwort auf: xXsteelydanxX

In einem Atomkraftwerk ist nicht Hokus Pokus am Werk sondern Teilchenphysik und der riesige Teilchenbeschleuniger der den Urknall simulieren soll ist eine komplexe Maschine.
Ob alles Zufall ist , weiß ich nicht. Aber du simphatisierst die Bibek okay deine Meinung


Nur mal so nebenbei; die Wissenschaft erklärt, wie die Welt entstanden ist und die Religion erklärt, wieso das ganze 'so' entstanden ist ;-)

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: ] - #1962269 - 25.03.2010, 10:44:14
DJ Sergey
Famil​ymitg​lied​

Registriert: 08.04.2003
Beiträge: 505
Ort: Zwischen Bonn und Brühl (NRW)
Um nochmal zur Ausgangsfrage zurückzukommen:
Ob Religionen veraltet sind oder nicht?

Ich denke mal nicht, da es auch in einer Zeit der Pluralität die Suche nach dem Mystischen gibt. Es ist zwar ein Fakt, dass die Kirchen(!) immer mehr an Mitgliedern verliert, aber dies ist nicht ein Verlust an Spiritualität (um den Begriff mal zu bringen), sondern eher das keine Religion die Menschen 100% befriedigt in ihrer Suche. Viele Menschen nehmen aus den einzelnen Lehren das, was sie gerade brauchen, wobei meiner Meinung nach der Kerngedanke, bzw. das, was da hinter steht, meistens gar nicht realisiert wird, denn dazu muss man sich intensiv mit einer Religion beschäftigen.

Zu der in den letzen Postings gelaufenen Diskussion:
Die agnostische Position setzt weder die Existenz noch die Nichtexistenz eines höheren Wesens vorraus, weswegen sie meiner Meinung nach von vielen Wissenschaftlern vertreten wird, denn die haben gerne was, was sie beweisen können. Der Ignozismus kann in diese Position eingeordnet werden, da für ihn die Existenz eines höheren Wesens für sein Leben nicht relevant ist.

Der Agnostizismus hat meiner Meinung nach ein Problem, denn der Mensch an sich fragt sich selbst gerne, danach was nach dem Tod passiert. Spätestens bei der Frage kann nicht mehr agnostisch argumentiert werden.
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"Theology is simply the part of religion that requires brains." - G. K. Chesterton

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