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Re: Christentum & Co. veraltert ? *** [Re: ] - #1555844 - 18.08.2008, 01:30:26
Wishkah
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Mische mich nur sehr ungerne hier ein.

Wolkenmops, warum schreibst du, was du schreibst? Weil du daran glaubst. Weil es dein Glaube ist.
Warum stellst du einen anderen Glauben als falsch dar? Weil er es deinem Glauben nach ist.

Du kannst niemals sagen, was richtig oder falsch ist, du kannst nur daran glauben.
Und genauso kann jeder andere Mensch einen anderen Glauben haben, eine andere Defintion von Gott.
Und selbst wenn dieser Glaube noch so unverständlich für dich sein mag,
er bleibt ein Glaube, genau wie deiner.

Woher nimmst du dir nun das Recht, deinen Glauben über einen anderen zu stellen?
Deine Gottestheorien sind, ohne dass ich sie abwerten will, bitte nicht falsch verstehen,
nicht anders, als der Glaube, dass ein fliegendes Spaghettimonster die Welt erschaffen hat,
um sich zum Beispiel an Kriegen zu belustigen.

Ein Glaube kann nicht besser als ein anderer Glaube sein. Es ist eben ein Glaube.
Und deswegen halte ich mich in der Regel aus solchen Diskussionen heraus...

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: ] - #1556204 - 18.08.2008, 18:21:08
suicidal dreams
Nicht registriert


+1 an Wishkah
Mir kommt es ebenfalls vor als ob Wolkenmops davon ausgeht, dass sein gesamtes Wissen und Verständnis von Gott die Realität widerspiegelt und er mich als "unerfahrenes Kind" sieht, welches mit seinem Stand der geistigen Entwicklung noch nicht so weit ist, die "Realität" zu verstehen.
Ach un was mich weiterhin an dir zweifeln lässt ist die Selbsstdarstellung in deinem Forumsprofil, Knuddelsprofil und dein Chat-Bild. Es kommt mir vor als ob du dich selber als Gott darstellen willst. Heißt das in deiner Realität nicht BLASPHEMIE?
Naja, an dieser Stelle spare ich mir mal weitere Worte und lasse dem Geist der Forumuser freien Lauf über dein Erscheinungs- und Glaubensbild.
Bye

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: ] - #1565168 - 29.08.2008, 15:21:56
xXsteelydanxX
Nicht registriert


Hm wie wärs mit GOTT als Placebo Effekt ?
Denkt mal drüber nach, mir kommt das sehr wahrscheinlich vor.

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: ] - #1565665 - 30.08.2008, 11:02:38
Erdnussbutta
Nicht registriert


Heidentuhm.<3

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: ] - #1565792 - 30.08.2008, 13:57:41
horcrux92
Nicht registriert


Selbst wenn der glaube an Gott nur einen Placebo-Effekt nach sich zieht, kann man sich dafür entscheiden, sich selbst damit zu betrügen. Aber wer würde sich das schon eingestehen? Es gibt aber halt auch keine Beweislage, die irgendwen zwingen würde, sich mit seinem eventuellen Irrglauben auseinander zu setzen, und ich denke, die wird es auch nie geben. Als Problem empfinde ich es jedenfalls nicht, dass jemand an etwas glaubt, durch das es ihm besser geht, obwohl es vielleicht nicht stimmt.


Bearbeitet von horcrux92 (30.08.2008, 13:58:20)

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: ] - #1567201 - 01.09.2008, 14:33:40
Ranek
Nicht registriert


Zitat:


Zitat:
Die neuesten Beweise der Astro-Physik oder der Entstehungstheorie wiedersprechen sich mit grundlegenden Theorien der Bibel.

In der Tat, aber ich bitte dich, wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass diese Erde, so wie sie funktioniert, mit allen erdenklichen biologischen & oekologischen Ablaeufen, durch einen Zufall, ohne einen Plan, entstanden ist? Ist unser Planet nicht etwas zu komplex fuer einen Zufall? Das geht mir nicht in den Kopf, ein Zufall ist es vielleicht, wenn ich grad ein bisschen zu spaet dran bin & der Bus kommt gluecklicher Weise auch ein bisschen spaeter, ein Zufall ist es, wenn ich jemanden einfach so unterwegs mal treffe. Aber ein dermaßen ausgekluegeltes System wie unser Planet oder auch nur der Organismus eines Saeugetiers - ein Zufall? Nein.

Zitat:
[ Und in ein paar Jahren, könnten die ´Wissenschaftler von CERN der Bibel ihren Gnadenstoß versetzten. Die größte Maschine der Welt. Ein riesiger 28 Km langer Teilchenbeschleuniger. In der Theorie heißt es, man nehme 2 Teilchen ( welche weiß ich nicht, da ich mich selber noch nich so mit dem Thema befasst habe) und beschleunige sie auf nahezu Lichtgeschwindigkeit. Dann lässt man sie aufeinander prallen. Der erste Urknall im Labor.

In Atomkraftwerken werden auch Teilchen beschleunigt.. Hookus Pokus, oh Wunder? Zwei Teilchen prallen aufeinander, es wird Energie frei, klar, vor allem wenn sie so schnell waren. Aber wer sagt dir denn, dass es ueberhaupt einen Urknall gab? Woher weißt du, dass deine Wissenschaftler Recht haben & nicht die Entstehungsgeschichte? Auch wenn sicher viele sagen, dass es doch unvernuenftig waere, an Gott zu glauben, die Theorie zum Urknall ist genauso wenig belegbar, wie sich belegen laesst, ob es Gott gibt oder nicht.



zitat vom stern:

Zitat:

Urknall-Echo-Forscher geehrt

Seit 13 Milliarden Jahren durchzieht die Hintergrundstrahlung den Weltraum. Mit diesem Phänomen beschäftigen sich die beiden US-Forscher John C. Mather und George F. Smoot und erhalten für ihre Arbeit nun den Physik-Nobelpreis.

Das "Echo des Urknalls" erfüllt bis heute den Kosmos. Seit mehr als 13 Milliarden Jahren schimmert das Nachleuchten des Feuerballs vom Anfang der Welt durch das Universum. Eingebrannt in diese so genannte kosmische Hintergrundstrahlung ist die Entstehungsgeschichte des Alls. Für den ersten gelungenen Schnappschuss vom ältesten Licht der Welt, eine Art "Babybild" des Universums, hat die Schwedische Akademie der Wissenschaften am Dienstag in Stockholm den US-Forschern John C. Mather und George F. Smoot den Physik-Nobelpreis 2006 zugesprochen.


zitat von 3sat nano:

Zitat:

US-Forscher haben akustische Wellen des Urknalls eingefangen, der vor rund 14 Milliarden Jahren die Geburt des Universums auslöste. Die Aufzeichnung der Wellen gelang mit neuen, ausgeklügelten Strahlenmessungen am Südpol, berichteten Astronomen von der Universität Chicago am Montag in der "Chicago Tribune". Das Team beschreibt seine Aufnahmen als "visuellen Fingerabdruck der Vibrationen", die das gesamte Universum erfüllten.

Die Aufnahmen untermauern nach Worten des Teamleiters Michael Turner klarer als alles andere bisher die Theorie vom Aufblähen des Kosmos. Dieser Theorie zufolge "blähte" sich das Universum beim Urknall in einem unvorstellbaren Tempo auf und nahm innerhalb kürzester Zeit mehr Entwicklungsstufen als in den vielen Milliarden Jahren seither.

Mit der schnellen Ausdehnung unmittelbar nach dem Urknall erklären sich die Wissenschaftler auch die Strukturen des gegenwärtigen Universums. Ihrer Interpretation nach wäre der Kosmos ohne diesen Vorgang weitaus weniger organisiert und würde wahrscheinlich auch kein Leben auf der Erde erlauben.

Die Aufnahmen vom frühen Universum gelangen mit Hilfe des Mikrowellen-Observatoriums der Chicagoer Universität am Südpol. In der dünnen und trockenen Atmosphäre der Antarktis kamen detaillierte Aufnahmen von der schwachen Hintergrundstrahlung zu Stande, die nach Überzeugung von Wissenschaftlern noch vom Nachglühen des Urknalls stammt und überall im All zu finden ist.


man kann glauben was man will ... doch sollte man eben das nicht über die vernunft stellen ... das die bibel nicht viel mehr als ein märchen á la harry potter ist wird früher oder später für jeden objektiven betrachter offensichtlich sein

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: ] - #1568579 - 03.09.2008, 11:37:43
HawkofHell
I/O F​ailur​e​

Registriert: 12.04.2005
Beiträge: 980
Ort: Deutschland NRW
Zitat:
Ist unser Planet nicht etwas zu komplex fuer einen Zufall?

Es gibt 10^x Universen, die 10^y Sterne enthalten, die im Schnitt z Planeten beherbergen.

Wie wir wissen sind zumindest x und y relativ hoch zu wählen, z ist vieleicht 3.
Mit zunehmenden x und y steigen die Chancen des Zufalls, das Zufällig ein Planet richtig steht, zufällig Kohlenstoffe sich so angeordnet haben, das zufällig Leben entstand. Der Rest ist Evolution.

Klingt für mich recht plausibel. Zufällig, aber plausibel. glücklich
Kommt mal vom Tron des "besonderen" runter, wir sind nichts weiter als Zufälle.

Zitat:
ein Zufall ist es vielleicht, wenn ich grad ein bisschen zu spaet dran bin & der Bus kommt gluecklicher Weise auch ein bisschen spaeter

Solch kleine Zufälle sind sicherlich auch bei unserem Universum passiert. Ganz viele kleine Zufälle, die zum Zufall führten, dass wir hier sind.

Meiner Meinung nach ist die Bibel veraltet und jediglich ein Relikt aus einer Zeit in der man Krampfhaft versuchte Erklärungen für Dinge zu suchen, die man damals noch nicht Erklären konnte.
Der Mensch kann sich einfach nicht mit dem "Zufall" oder Chaos abfinden, alles muss erklärbar sein und auf eine erkennbare Ursache-Wirkung zurückgehen - ironischerweise wird deswegen eine Gottheit als "halt existent" angesehen und damit alles ursprüngliche erklärt.
_________________________
- Ich würde nur an einen Gott glauben, der zu tanzen verstünde. Friedrich Nietzsche - Also sprach Zarathustra

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: HawkofHell] - #1569389 - 04.09.2008, 16:40:02
DB Devil

Registriert: 12.10.2004
Beiträge: 8.382
Huhu.

Sicherlich bekannt ist die Stringtheorie. Die Gleichungen für die Stringtheorie ergeben eine Zahl von Lösungen, die ich hier nicht hinschreiben kann (die Zahl auszuschreiben würde Bücher füllen, die das Volumen des derzeitig bekannten Universums sprengen würde).

Als Theorie entstand daraus, dass es sich bei jeder Lösung um ein neues Universum handelt (Stichwort: Multiversum).

Wenn man nun sagt, dass das Leben/die Erde zu komplex für einen Zufall ist, dann denkt man ganz augenscheinlich in den falschen Dimensionen. zwinker
_________________________
"Never doubt that a small group of people can change the world. Indeed, it is the only thing that ever has."

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: DB Devil] - #1577799 - 16.09.2008, 19:45:51
Gnus
Forum​user​

Registriert: 03.07.2008
Beiträge: 53
Hallo,

ich würde gerne noch einen anderen Aspekt ins Feuer der Diskussion werfen. Da brennt nämlich schon manch anderes vor sich hin, was meiner Ansicht nach das nicht das Interessanteste an der ganzen Frage, ob das Christentum oder eine andere Religion altmodisch ist, ist:

Was nützt denn die Religion?
Ich meine, selbst wenn es sich mit naturwissenschaftlichen Erkenntnissen überhaupt nicht deckt, aber alle Menschen durch eine Religion voll happy werden und einen Sinn im Leben sehen würden oder so (den "richtigen"?), dann wäre das doch eine tolle Religion, die sich lohnen würde. Da fällt mir grad das mit den Mediklorianer ein zwinker. Das hat doch was vom Buddhismus (dass man seine Gefühle im Zaum halten soll, damit man nicht der dunklen Seite der Macht verfällt und so), ist aber rein physikalisch ziemlicher Blödsinn. Wäre es also besser, wenn wir an sowas wie "force" und "midichlorians" glauben würden?
Hmm, ich glaub: vielleicht…(bitte nehmt das Beispiel jetzt nicht zum Anlass dezidiert über den Wert eines Jediismus zu diskutieren, ich kenne mich mit StarWars leider nicht genug aus, um da wirklich bestehen zu können).

Also nochmal explizit: Ich finde, der Wert einer Religion liegt in ihrem Moralsystem und auf diesem Gebiet kann sie von der Naturwissenschaft ja auch gar nicht angefochten werden und könnte dort wunderbar existieren. Da schießt der TE meiner Ansicht nach etwas vorbei, wenn er die These aufstellt, dass das Christentum wegen neusten naturwissenschaftlichen Erkenntnissen nicht mehr zeitgemäß ist. Meine These wäre also:
Wenn das Christentum als Moralsystem den Gegebenkeiten der Zeit nicht mehr gerecht wird, dann ist es nicht mehr aktuell.

Bevor wir zum Wert des Christentums kommen, müssen wir noch abstecken, was Christentum eigentlich ist. Im Wesentlichen wohl wirklich das, was Jesus von Nazareth gepredigt hat und sich sehr vereinfacht auf eine Maximalmoral herunterbrechen lässt, die den Mitmenschen als Mittelpunkt hat. Na ja, eigentlich geht es sogar noch ein bisschen weiter, wenn man sagt, dass man seinen Feind lieben soll, also die Mitmenschen sogar über sich stellen soll. Sowas kennen wir ja zB auch vom marxistischen Denken, dass das Gemeinwohl über das des Einzelnen gestellt werden soll - für eine bessere Zukunft sozusagen. Daran krankte die Diskussion oben meiner Ansicht nach auch etwas. So Sachen wie "Kein Sex vor der Ehe" sind, wenn man wirklich die Quintessenz von Jesse Lehre betrachtet, dann ist das eher eine Randnotiz, weil Jesus wahrscheinlich für den Dekalog war…

Klar, an so ein System muss man sich nicht immer halten (ist ja eh so idealisiert, dass man danach wirklich fast gar nicht perfekt leben kann). Aber mein Moralsystem sagt mir auch, dass ich in der Schule fleißig sein soll und doch bin ich es nicht immer. Trotzdem wird mir wohl jeder beipflichten, dass das ein gutes Moralsystem ist und man sich daran halten sollte.
Aber das finde ich, ist der Knackpunkt an der christlichen Moral: Es ist eine Sklavenmoral. Es sagt nicht: "Hey, wenn da Unrecht geschieht, dann tu was dagegen!", sondern die Essenz seiner Lehre verleitet zum Ertragen von Unrecht. So ist es dann ein leichtes für Leute mit einer Herrenmoral, diese Leute für ihre Zwecke einzuspannen, weil die es ja eh mit sich machen lassen. Das hat die Kirche getan, nicht nur, weil da eben grad böse Menschen am Drücker saßen, sondern weil das ein immanenter Fehler im christlichen Glauben ist! Das äußerte sich damals in dem Glauben, dass man später mal belohnt wird, wenn man diese duldsamen Eigenschaften an den Tag legt, während der Peiniger nach seinem Tod selber gepeinigt wird.
Der Mensch mit einer Sklavenmoral wird beten und quasi darauf hoffen, dass der Zufall ihn in gewissen Situationen begünstigt (worum man halt so bittet beim Beten). Eine Herrenmoral würde verlangen, dass man die Situation mit allen Wahrscheinlichkeiten analysiert und versucht, diese zu seinen Gunsten zu ändern. Eine Herrenmoral gebietet, dass aus sich selbst das beste macht, anstatt sich für andere aufzuopfern, indem man Wange hinhält und nicht aufmuckt. Das Ganze gipfelt gewissermaßen in der Verehrung von Märthyrern - das ist doch jemand, der sich komplett konträr zu dem verhält, was gut für ihn wäre und was im Wesen des Menschen liegt.

Anderes Beispiel: Abtreibung und Verhütung. Okay, die Opposition zur Verhütung kann man Jesus nicht wirklich zuschreiben, das würde in seinem Kontext keinen Sinn machen. Aber gegen Abtreibung wäre er allemal. Betrachtet man eine befruchtete Eizelle in einem gewissen Stadium als Mensch, dann darf der nicht verletzt werden. Wenn ich jetzt sage, dass es Härtefälle gäbe, wo vielleicht für alle beteiligten eine Abtreibung das beste wäre, dann riskiere ich natürlich, dass jemand sich jetzt an dem Punkt aufhängt. Aber es ist so: Zu sagen "Abtreibung unter keinen Umständen" ist moralisch unflexibel. Eine differenzierte Betrachtung ist in der heutigen Zeit aber einfach von Nöten. Die Bibel hingegen hat einen durchweg absoluten Anspruch - da ist kein Platz für Differenzierungen oder Haarspaltereien.

Hmm, was ist mit der Umwelt. Die Kirche legt das ja so aus, dass der Mensch auch die Schöpfung Gottes erhalten soll. Das ist aber zweischneidig. Nach Jesus sollte definitv der Mensch im Mittelpunkt stehen, wenn zwischen philantroper und ökologischer Aktion entschieden werden muss. Eine richtige ökologische Zukunftsethik müssen sich die Vertreter der Christentümer schon ziemlich zusammenbiegen (also vor allem, wenn man als Atheist, dem christlichen Moralsystem folgen wollte - denn was zählt es dann schon, dass man mit Umweltverschmutzung Gottes Schöpfung frevelt - also im Sinne von Sachebeschädigung am Eigentum Gottes).

Zur Entwicklung vielleicht noch einmal: Heutzutage wird in der Arbeitswelt dort draußen verlangt, dass man konfliktfähig ist und dass Projekte erfolgreich fertig gestellt werden. Will man in den meisten Berufen erfolgreich sein, dann muss man schon über ein etwas rauheres Moralsystem verfügen. Natürlich kann man sein Heil auch jenseits von so einem modernen Leben suchen. Aber zeigen psychologische Studien, dass die Leute glücklicher sind, wenn sie erfolgreich im Leben sind. Die Kehrseite ist, dass gerade arme Menschen dann recht religiös sind (das gilt natürlich weder hinreichend noch notwendig, aber wir kennen doch die Gebiete, wo es auf dem Land kärglicher zugeht als in der Stadt und die Menschen dort religiöser sind).
Im Extremfall kann man sich natürlich auch einen glücklichen buddhistischen Mönch vorstellen, der sich denkt, die Erleuchtung erreicht zu haben, weil er sein ganzes Leben lang nur meditiert hat. Aber was hat der dann schon groß im Leben gemacht? Er saß halt rum. Ist da nicht ein Faust viel toller, der immer "stetig strebend sich bemüht" und am Schluss, nachdem er sehr viel erreicht hat (oder es zumindest glaubt) die Erleuchtung findet?
Ich möchte nochmal betonen, wie sehr einen das Christentum dabei hemmen kann. Christ sein, heißt immer ein schlechtes Gewissen zu haben, weil man den Anforderungen einfach nicht gerecht werden kann. Es liegt einfach im menschlichen Naturell auch dem Menschen ein bisschen ein Wolf zu sein. Man sollte das lieber als kreativen Aufwind für die Karriere und alles, was man macht, nehmen, als sich dann zu schämen und versuchen, mit allen maximal gut auszukommen.

Was ich aufweisen wollte, ist also wie folgt: Das Christentum wird den Widrigkeiten der modernen Zeit nicht gerecht und hemmt als Sklavenmoral die Entwicklung des Individuums.

Das ganze lässt sich natürlich in viel mehr Facetten diskutieren, aber ich werd jetzt langsam schreibmüde und freu mich auf Kritik zwinker
_________________________
Foren fördern das Schlimmste im Menschen zu Tage.

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: ] - #1603698 - 21.10.2008, 21:25:48
baba araba
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Ich sehe es überhaupt nicht so!
Wer einen festen glauben hat ; glaubt , egal wie alt die Religion schon ist!

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: ] - #1603815 - 21.10.2008, 22:43:33
Data
Nicht registriert


Zitat:
Ich sehe es überhaupt nicht so!
Wer einen festen glauben hat ; glaubt , egal wie alt die Religion schon ist!


Das macht nur der, der sich keine Gedanken drüber macht, was er eigentlich glaubt...

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: ] - #1621314 - 12.11.2008, 09:35:35
dämon1617
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gute Antwort kleiner^^

ehm ob das Christentum veraltet ist?
welches Christentum erstmal?
ich würde auf jeden Fall sagen das die heutige Kirche stark vom Staat und Parteien ersetzt werden kann. Sowahl als moralische Hilfe als auch als Gesellschafts- und Macht-Hilfe
und außerdem besteht selbst hier in Deutschland die Diskussion ob man die Religion zur Ethik- Philosophie- Unterricht umformen sollte um eine Teilung der Bevölkerung Deutschlandes zu unterbinden (evangelisch-katholisch)

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: ] - #1688254 - 04.02.2009, 10:38:58
asfaloth20
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Ich bin ein riesengroßer Feind von Kindstaufen, weil die Kinder nicht selber entscheiden ob sie gläubig sein wollen sondern die Eltern entscheiden, dass das Kind eine kirchliche Bildung braucht. Das finde ich bedenklich. Egal ob aus Chic oder aus Eltern- und Gottesliebe. Davon ab sollte man niemanden einer Religion oder einem Gott gehörig machen - so schafft man Fundamentalisten, Verbohrte und nicht zuletzt Extremisten. [/quote]



okey. aber kinder werden sich ob sie getauft sind oder nicht doch nach den eltern richten und erstmal das mitlernen was die eltern einen vorleben ? wenn also die eltern als christen leben is das doch natürlich das das kind das erstmal so mitlernt. auch wenn sich kinder in der pupertät oder sonst wann oft gegen das der eltern stellen haben sie doch dann noch immer die möglichkeit bei der firmung (katholisch) oder konfirmation (evangelisch) sein nein zu kirche und glaube zu sagen. leider wird das in unserer zeit zu früh von den kindern verlangt. ich habe mich bewusst erst mich 18 firmen lassen um meine entscheidung frei von komerzgedanken (denn wer verzichtet schon mit 13-14 jahren auf die firmung wenn die oma einen 50er schein rüberwachsen lässt?) zu sein. okey es ergab sich bei mir auch erst so spät weil umzüge und sonstiges abr ich bin im nachhinein total froh darum.


die frage der theodizee: ja das is son thema. ich kann hierzu nur meine meinung wiedergeben, vllt nicht ganz weil das ein so weitgreifendes und schwieriges thema ist. die menschen geben doch so gerne prinzipell gott die schuld an allem. ich lasse hier mal das thema umweltkatastrophen und sostiges aus, obwohl das auch nicht ganz richtig ist. der mensch zerstört seine welt doch selber und gibt dann gott die schuld dran? hallo? genaus so machen wir es mit persönlichen leid: wir geben erstmal gott die schuld dafür. "warum hast du mir nicht geholfen gott oder warum hast du dies und jenes zugelassen?" wir verlangen schon ganz schön viel von gott oder? und was tuen wir für ihn? gut jemand der sowieso sagt die bibel ist käse wird hier nicht mit mir übereinstimmen. aber sollte man doch mal eine bibel zur hand nehmen wird man feststellen das vorallem eine botschaft hervorsticht: die liebe. nächstenliebe. mehr verlangt doch gott eiglt nicht von uns als das wir für unsere mitmenschen das leben angenehm gestalten. doch wer hält sich heutzutage noch an die gebote? wir dürfen also von gott alles erwarten und geben dafür nichts?#
"sonntags in die kirche? ich kann auch wo anders beten!" ach ja und wer tut das wirklich? beten wir nicht nur dann zu gott wenn wir seine hilfe brauchen? wer kommt schon mal auf den gedanken sich bei gott zu bedanken wenn was gut gelaufen ist? ob wir nun drum gebeten haben oder nicht.
was mir noch kommt, ja naütlich ist es großes leid wenn ein geliebter mensch stirbt und angehörige allein zurücklässt. natürlich hadert man da mit gott und frägt warum. aber es ist nunmal so das menschen sterben. und wer weiß schon warum ein mensch sterben muss? vllt hat es ja doch einen sinn wir können ihn nur nicht begreifen und erfassen. gott gibt und nimmt das leben. und ich glaube das hinter allem ein plan steckt.

so ich hoffe ich konnte etwas davon rüberbringen wie ich denke und nicht zu durcheinander geschrieben habe. ich würde mir nur wünschen das man nicht immer gott nur für die scheiße verantwortlich machen würde (und das vorallem von leuten die behaupten es gäbe keinen .. ) das ich mit meinen gedanken auch nicht alles abdecken kann was dieses thema an agrumenten und fragen aufwirft ist klar. aber muss man den alles verstehen und begreifen? klar streben wir danach alles zu wissen. jeder. aber ich kann mich auch damit abfinden das es einfach themen für den menschen gibt die nicht beantwortet werden können. wäre ja auch langweilig wenn wir alles wissen würden :)


Bearbeitet von asfaloth20 (04.02.2009, 10:43:27)

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: ] - #1688684 - 04.02.2009, 23:31:50
suicidal dreams
Nicht registriert


Zitat:
Die Bibel ist für mich unglaubwürdig, un wenn ich Prister sprechen höre, dann ist das für mich nichts anderes als Manipulation und Gehirnwäsche.

Zitat:
Was ist denn daran Gehirnwaesche? Gehirnwaesche ist die Meinung von jemandem unfreiwillig so zu beeinflussen, dass er etwas bestimmtes fuer die Wahrheit haelt.
In die Kirche kommt man jedoch freiwillig, man wird nicht 'reingesogen', man wird nicht mal gezwungen bei der Predigt zuzuhoeren. Gehirnwaesche wird also nicht in Kirchen betrieben, sondern allenfalls in Sekten.



Naja, Gehirnwäsche ist ein unschöner Begriff. Ich würde es "Indoktrination von Kindesalter auf" nennen. Kinder können sich noch nicht ernsthaft mit diesem "Glauben" auseinander setzen und glauben natürlich das was ihnen von ihren Eltern und im Religionsunterricht indoktriniert wird. Als Kind lässt du es also einfach über dich ergehen. Im späteren Leben ist man dann mittlerweile so sehr beeinflusst, dass man es einfach nicht anders kann und bei seinem Glauben bleibt, ohne diesen einmal zu hinterfragen. (Diese Aussage ist auf eine Mehrheit bezogen und Einzelfälle werden durch Sie nicht repräsentiert)

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Zitat:
Mir persönlich gefällt der Buddhismus, da nicht nur alte Bibelsätze im Vordergrund stehen sondern auch spirituelle Faktoren, wie das Meditieren


Obwohl ich ein absoluter Atheist bin habe ich auch eine Sympathie für den Buddhismus. Ich sehen ihn weniger als Religion, vielmehr als eine Art Lebensweise welche lehrt, andere zu schätzen und ausgeglichen zu sein.

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Zitat:
Immer mehr Leute glauben, das es aus mit dem Christentum ist, weil es veraltert ist.

Zitat:
Das glaube ich nicht. Wer die wirkliche Botschaft der Bibel begreift, weiß auch, wie unverzichtbar sie fuer sein Leben ist & dass sie zwar alt, aber deswegen nicht weniger wichtig ist.


Es kann auch ein friedliches Miteinander ohne eine Bibel geben. Sie diente früher meiner Meinung nach nur als Krücke, welche den Menschen half, sich gegenseitig nicht auszulöschen. (Oh welch herrliche Ironie wenn ich an die Kreuzzüge denke). Und wieso höre ich immer nur "Wer die wirkliche Botschaft der Bibel begreift..." Die Bibel ist so frei Interpretierbar, dass es meines Erachtens nicht möglich ist, eine "wirkliche Botschaft" darin raus zu lesen.

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Zitat:
Die neuesten Beweise der Astro-Physik oder der Entstehungstheorie wiedersprechen sich mit grundlegenden Theorien der Bibel.

Zitat:
In der Tat, aber ich bitte dich, wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass diese Erde, so wie sie funktioniert, mit allen erdenklichen biologischen & oekologischen Ablaeufen, durch einen Zufall, ohne einen Plan, entstanden ist? Ist unser Planet nicht etwas zu komplex fuer einen Zufall? Das geht mir nicht in den Kopf, ein Zufall ist es vielleicht, wenn ich grad ein bisschen zu spaet dran bin & der Bus kommt gluecklicher Weise auch ein bisschen spaeter, ein Zufall ist es, wenn ich jemanden einfach so unterwegs mal treffe. Aber ein dermaßen ausgekluegeltes System wie unser Planet oder auch nur der Organismus eines Saeugetiers - ein Zufall? Nein.



Ich glaube die Zauberwörter sind Evolution und natürliche Selektion. Das entstehen des ersten Lebens, damit meine ich wirklich mikroskopisch kleine Lebewesen; Das kann die heutige Wissenschaft noch nicht klären. Es ist aber wahrscheinlich, dass auch dieses Geheimnis irgendwann entschlüsselt wird. Der Rest ist Evolution: Anpassung an die Umgebung, das Auseinanderentwickeln verschiedener Arten bis schließlich das Entstehen von komplexen Lebensformen fand im laufe von MILLIONEN von Jahren statt. Vergleicht man dazu die Menschheit heute mit der vor 2000 Jahren, so dürfte einem die rasante Entwicklung ins Auge fallen.
Die Entstehung einen Lebewesen-freundlichen Planeten ist in der Tat ein sehr seltenes Ereignis, da zuerst eine Sonne entstehen muss, welche einen Planeten mit der ungefähren Masse der Erde in einer bestimmten möglichst wenig elliptischen Bahn um sich haben muss. Wenn man jedoch die Anzahl der Sonnen in der Galaxie betrachtet so kommt man schnell zu dem Urteil, dass selbst ein solch unwahrscheinliches Ereignis bei dieser Gewaltigen Anzahl von Sonnen und Planeten sehr wahrscheinlich werden kann. Dass ein solcher Planet dazu neigt dieses Leben entstehen zu lassen ist die logische Schlussfolgerung.

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Zitat:
Dann natürlich die Frage woher kommt Gott, woher hat er diese Kraft und warum gibt es keinerlei logischen Beweis für Es?

Zitat:
Glaube - Entweder du glaubst daran oder nicht. Logische Beweise zu suchen ist zwecklos, vor allem, weil wir bloß dumme, unwissende Menschen sind und es auch nie wissen werden.



Als ich diese Antwort gelesen habe musste ich erst einmal herzhaft lachen. Logische beweise zu suchen ist zwecklos? Somit ist der Glaube doch automatisch Unlogisch. Es ist reine Willkür eines Menschen sich für eine Sache hinzugeben. Sehr passend dazu finde ich die "Religionsparodie" des fliegenden Spaghettimonsters: Die Anhänger dieser offiziellen religiösen Vereinigung glauben daran, dass Jesus Christus der Sohn des fliegenden Spaghettimonsters ist und essen einmal die Woche Spaghetti zusammen. Nun ja versuch mal diese These zu widerlegen. Ich sage nur: Logische Beweise zu suchen ist zwecklos. Entweder du glaubst daran oder nicht. Wir sind doch nur unwissende dumme Menschen ;) Also hat das fliegende Spaghettimonster nun wirklich das Leben in die Welt gebracht? Wir wissen es nicht.

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Zitat:
Aber ich finde es trotzdem unverantwortlich wenn z.B. in Amerikanischen Schulen die Evolutionstherie nicht mehr gelehrt werden darf. Den man muss ganz klar unterscheiden zwischen Tatsache und Fantasie und wenn man bedenkt, dass heutzutage nahezu jedes in der Bibel auftretende Ereignis erklärt und man noch dazu beachtet das die Bibel aus Nacherzählungen entstanden ist und sich im Munde der Menschen viele Tatsachen zu überirdischen Geschichten entwickeln, muss man einfach sagen das es keinerlei Beweise oder logische Erklärung gibt, warum man daran glauben sollte.

Zitat:
Genauso wenig, wie es 100 % Beweise dafür gibt, dass überhaupt eine Evolution stattgefunden hat.
Die Wissenschaft macht Beobachtungen und vermutet, aber ob das "Tatsachen" sind, weiß keiner.



Nun ja wenn du deinen selber als unlogisch bezeichneten Gott und die Evolutionstheorie miteinander vergleichst, dann sollte dir schnell klar werden, welche Version nachvollziehbarer ist. Dass die Evolution nicht 100%ig bestätigt werden kann liegt daran, dass immer wieder Arten welche zwischen zwei Evolutionsstufen gelegen haben von der Bildfläche verschwunden sind. Theisten füllen diese Lücken natürlich mit Gott. Aber um auf deine Behauptung zurück zu kommen, man solle keine 100%ig bewiesenen Dinge unterrichten: Keine Religion, keine Relativitätstheorie, Keine Atommodelle, keine Quantenphysik (nicht bewiesen, erklärt aber die Funktionsweise der Sonne, Teufelswerk!), keine Sprachwissenschaften (sind ja größtenteils auch nur Theorien) und zu guter Letzt keine Textinterpretationen mehr an deutschen Schulen, da Schüler die genaue Intention des Autors bestimmt nicht 100%ig erschließen können und vielleicht ein Wort falsch deuten. Glaubst du etwa dass bei einem Mord jeder Schritt des Täters nachvollzogen werden muss um ihn zu verurteilen?

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Zitat:
Für mich ist die Bibel sehr glaubwürdig. Glaubwürdiger als jedes Sachkundebuch. Es gibt einfach keine Historischen Bücher, die so konkret sind wie die Bibel.
Die Bibel enthält 6408 Verse mit prophetischen Angaben, von denen sich 3268 bisher erfüllt haben, während die restlichen Prophetiene noch zukünfoitge Ereignisse betreffen. Keine Voraussage ist verändert eingetroffen.
Jesus z.B. hat alle Prophezeiungen des ATs erfüllt (des waren an die 300 Stück), allein 29 davon bei der Kreuzigung.


Die Bibel ist konkret? Naja wenn du sie auf diese Ereignisse hin interpretierst ist sie das. Und die Prophezeiungen sind wirklich zum größten Teil eingetroffen? Naja, wenn ich in ein paar Jahren ein Buch schreiben sollte, dann kann ich gewiss auch viele richtige Prophezeiungen für die Vergangenheit machen :)
Ich Glaube dieser Kommentar war ein Beispiel für die Naivität und das Unwissen vieler Menschen.
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Ich Glaube ich habe hiermit so die gröbsten Kritikpunkte an diesen Posts geäußert. Zu manchen habe ich mir einen Kommentar gespart und andere wiederum mit meiner Ansicht vereinbaren können.

Ich hoffe ich kann hier einen Denkanstoß geben, seine eigene Religion in Frage zu stellen. Falls ihr jedoch immer noch zweifelt kann ich euch nur das Buch "Gotteswahn" von "Richard Dawkins" ans Herz legen. Dort werden zahlreiche Theologische Argumente entkräftet, die Widersprüchlichkeit innerhalb des Christentums diskutiert und auf Basis der Vernunft und der Wahrscheinlichkeit der Glaube an einen Gott in Frage gestellt. Legt es bitte nur nicht nach dem ihr das erste Kapitel gelesen habt weg, da der Autor dieses sehr auf Fundamentalisten bezieht und man im ersten Moment denkt, er gehe nicht mehr auf die kleine Gemeinde nebenan und ihren Glauben ein.

Danke für das geduldige lesen! Bei Nachfragen bitte eine pm im Chat > "Nebelheim"

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: ] - #1689099 - 05.02.2009, 18:55:30
Mysticus Insanus
Nicht registriert


Zitat:
Ich hoffe ich kann hier einen Denkanstoß geben, seine eigene Religion in Frage zu stellen. Falls ihr jedoch immer noch zweifelt kann ich euch nur das Buch "Gotteswahn" von "Richard Dawkins" ans Herz legen. Dort werden zahlreiche Theologische Argumente entkräftet, die Widersprüchlichkeit innerhalb des Christentums diskutiert und auf Basis der Vernunft und der Wahrscheinlichkeit der Glaube an einen Gott in Frage gestellt. Legt es bitte nur nicht nach dem ihr das erste Kapitel gelesen habt weg, da der Autor dieses sehr auf Fundamentalisten bezieht und man im ersten Moment denkt, er gehe nicht mehr auf die kleine Gemeinde nebenan und ihren Glauben ein.

Oh nein, doch bitte nicht Dawkins? lach

Dir ist schon klar, dass sich viele Atheisten für Dawkins schämen, weil diese fanatische Hetzschrift den Atheismus ordentlich in Verruf bringt (und ganz nebenbei seinen Ruf als Wissenschaftler völlig ruiniert)? Wären alle Atheisten so verbohrt wie Dawkins, dann wäre der Atheismus für keinen halbwegs gebildeten Menschen diskussionswürdig. (Man beachte bitte den doppelten Konjunktiv. Es gibt durchaus nicht wenige aufgeklärte, intelligente Atheisten, nur gehört Dawkins eben nicht dazu. zwinker )

Ich lege in diesem Zusammenhang das Buch "Der Atheismus-Wahn" ans Herz, Autor ist mir leider grade entfallen (google dürfte da bei Interesse schnell Abhilfe leisten).
Zum Atheismus selbst am besten gleich Nietzsche lesen, zumal dieser den Atheismus auf seine letztlich konsequente Spitze treibt - die dann leider für "Mitläuferatheisten" unbequem wird, schon allein weil man sich, politisch höchst inkorrekt, dann fragen muss, was am Verhalten von "Übermenschen" der Marke Hitler, Stalin, Mao denn nun schlecht gewesen sein soll. nase

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: ] - #1689260 - 05.02.2009, 21:49:17
suicidal dreams
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Mir ist schon bewusst, dass Dawkins in seinem Buch einige Dinge sehr fanatisch sieht, was ich selber verurteile. Jedoch kann ich ihn teilweise verstehen, wieso er ein solch provokatives Buch veröffentlichen musste. Es geht ihm um die Eindämmung der Religion, da diese offensichtlich noch zu viele Privilegien besitzt (ein Beispiel: Steuererlässe), welche den Staat jährlich Millionen Euro kosten und zB. der Wissenschaft das Forschen schwer macht. Es muss deshalb dringend etwas geschehen, damit die Menschheit weiter kommt und nicht durch eine solch alte Einrichtung welche keinerlei Vorteile bringt zurück gehalten wird.

Zitat:
Wären alle Atheisten so verbohrt wie Dawkins, dann wäre der Atheismus für keinen halbwegs gebildeten Menschen diskussionswürdig.

Weil alle halbwegs gebildeten Menschen Atheisten sind? ;D

Naja und was das Buch "Der Atheismus-Wahn" angeht kann ich nur sagen, dass es eine direkte Antwort eines Theologieprofessors (ein bekannter Dawkins? Meine ich gelesen zu haben.) auf Dawkins Werk ist. Das Buch ist vom Umfang her ein Witz gegenüber Dawkins Schrift, welche es kritisiert; und wenn du mich Fragst ist es die einzige Hetzschrift.

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: ] - #1689323 - 05.02.2009, 23:22:22
Mysticus Insanus
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Zitat:
Weil alle halbwegs gebildeten Menschen Atheisten sind? ;D

Gewagte These. Ob man mich, als bekennenden pantheistischen Mystiker, mit IQ um die 130, 1.6er Abi und (wenngleich nicht abgeschlossenem ^^ ) Studium zur Gruppe der halbwegs Gebildeten zählen mag, lass ich mal dahingestellt. glücklich

Aber dass wir z.B. die Relativitätstheorie einem ungebildeten Trottel verdanken (wie hieß der gleich, irgendwas mit -stein am Ende, glaub ich. Der Mann war auf jeden Fall alles andere als ein Atheist. bäh


Zitat:
Naja und was das Buch "Der Atheismus-Wahn" angeht kann ich nur sagen, dass es eine direkte Antwort eines Theologieprofessors (ein bekannter Dawkins? Meine ich gelesen zu haben.) auf Dawkins Werk ist. Das Buch ist vom Umfang her ein Witz gegenüber Dawkins Schrift, welche es kritisiert; und wenn du mich Fragst ist es die einzige Hetzschrift.

Man kann auf fünfmal so viel Seiten auch fünfmal so viel Unsinn reden. lach

Im Gegensatz zu Dawkins' Machwerk ist "Der Atheismus-Wahn" 1. ordentlich recherchiert und 2. stellt es nicht, wie Dawkins, alle Anhänger der "Gegenseite" kollektiv als minderbemittelt hin.

Dass es unter den klassisch Religiösen nicht wenige Ungebildete geben dürfte, ist - auch unter den kl.Rel. selbst - unbestritten. Dennoch ist die Behauptung, jeder mit halbwegs Verstand muss Atheist sein, d.h. jeder Nicht-Atheist ist entweder dumm oder ein Heuchler (und dass Dawkins diese Auffassung vertritt, steht außer Frage), zweifelsfrei anmaßend und nicht zuletzt demokratiefeindlich. Da hör ich mir ehrlich gesagt noch lieber offen religiöse Hetzparolen an, immerhin verbrämen die ihren Hass auf Ungläubige und ihren Missionierungseifer in der Regel nicht mit dem Deckmäntelchen der "Wissenschaftlichkeit". Fundamentalistische Hassprediger sind jedenfalls beide, auch wenn die Dawkins'sche Variante des Jihad aus Gründen des Zeitgeist "politisch korrekter" erscheint. zwinker

Jeder Atheist, der - wie Dawkins - behauptet, der Atheismus sei wissenschaftlich bewiesen (und nicht ein Glaubenssystem, was er de facto ist und was intelligente und selbstkritische Atheisten auch jederziet zugeben werden), hat offensichtlich wenig Ahnung wovon er redet und fällt in eine von drei möglichen Kategorien:

Bei Dawkins zweifle ich nicht an seinem grundsätzlichen Verstand(immerhin war er mal angesehener und ernstzunehmender Wissenschaftler);
leider zweifle ich auch nicht daran, dass er sein Gerede ernst meint (im Gegensatz zu ihm, der er Einstein ja Heuchelei vorwirft, sobald dieser von Gott redet) und halte ihn auch nicht für einen denkfaulen Mitläufer;
sondern ich halte ihn einfach für einen wahnverblendeten Ideologen und Demagogen, der sich seine "Forschung" so zurechtbiegt, dass sie in sein Weltbild passt.

Egal aber, in welche der Kategorien er fällt - in der Welt seriöser Wissenschaftlichkeit hat er damit nichts zu suchen.


Zitat:
Es geht ihm um die Eindämmung der Religion, da diese offensichtlich noch zu viele Privilegien besitzt (ein Beispiel: Steuererlässe), welche den Staat jährlich Millionen Euro kosten und zB. der Wissenschaft das Forschen schwer macht.

...weswegen ich eindeutig für eine wesentlich schärfere Trennung von Staat und religiösen Glaubensanschauungen bin, als wir sie jetzt haben. Von Steuererlässen für Glaubensgemeinschaften oder der Kirchensteuer halte ich ebenfalls herzlich wenig.

Das führt dann aber keineswegs zu einem "atheistischen Staat", egal wie sehr das in Dawkins Träumen auch so sein mag. Ein "atheistischer Staat" wäre in etwa so demokratisch und ideologisch neutral (= wissenschaftsfreundlich) wie ein "islamistischer Gottesstaat". Wenn es uns mit dem Menschenrecht (und somit demokratischen Ideal) der Religionsfreiheit ernst sein soll, brauchen wir einen agnostischen Staat, der dem Atheismus ebenso nahe/fern steht wie dem Christentum, Buddhismus, Islam etc.pp.

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: ] - #1689348 - 05.02.2009, 23:56:07
Waron
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Der Atheismus ist genausowenig wissenschaftlich negiert oder verifiziert wie irgendein Glaube an Existensbehauptungen (Gott).

Wissenschaftlich korrekt wäre der Agnostiker, man kann weder Gott oder Götter verifitzieren noch falsifizieren. Alles andere ist Glaube.
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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: Waron] - #1689406 - 06.02.2009, 07:56:46
Mysticus Insanus
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Zitat:
Der Atheismus ist genausowenig wissenschaftlich negiert oder verifiziert wie irgendein Glaube an Existensbehauptungen (Gott).

Wissenschaftlich korrekt wäre der Agnostiker, man kann weder Gott oder Götter verifitzieren noch falsifizieren. Alles andere ist Glaube.

Da kann ich dir endlich mal 100% zustimmen. glücklich

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Re: Christentum & Co. veraltert ? [Re: ] - #1704134 - 28.02.2009, 11:50:28
xXsteelydanxX
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Zitat:
Wissenschaftlich korrekt wäre der Agnostiker, man kann weder Gott oder Götter verifitzieren noch falsifizieren. Alles andere ist Glaube.


Die Armut des Agnostizismus, so nennt Richard Dawkins ein Unterkapitel in seinem Buch "Gottes Wahn". (kann ich jedem Atheisten emphelen ^^)

Nun wissenschaftlich korrekt wäre der agnostiker wirklich, jedoch versteh ich nicht wie man sich zufrieden geben kann mit einem Mittelding. Weder richtig pro noch richtig kontra. Außerdem hat die wisschenschaft nicht viel mit philosophie zu tun, zugegeben in manchen sachen verbinden die beiden gebiete sich, vorallem wenn jemand versucht gottes existenz zu wiederlegen, dann meistens mit wissenschaftlichen argumenten. statt sich damit abzufinden das man die antwort nich kennt, wartet man als agnostiker ab. find ich dof aber jedem das sein.

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