Das ändert aber nichts daran, dass eine grundsätzliche Vereinheitlichung des Bildungswesens wünschenswert ist und sei es um notwendige Umzüge weniger gravierend auf den Lernerfolg einwirken zu lassen. (Umzüge sind John Hattie zur Folge bezüglich des Lernerfolges das schlimmste, was man Schülern antun kann, effektiv wird im Durchschnitt fast ein komplettes Schuljahr verloren).
Ich weiß jetzt nicht, inwieweit du dich in deinen Ausführungen auf meinen Beitrag beziehst, aber ich wollte damit keinesfalls ausdrücken, dass eine Vereinheitlichung "unnütz" wäre. Und ich glaube auch nicht, dass das die Intention der Studie war (weil du deinen Beitrag mit den Worten einleitest, die Studie würde Mängel aufweisen, und mit dem oben zitierten Fazit schließt).
Vielmehr wollte ich dem Irrglauben entgegenwirken, dass es in Fächern wie Mathematik ausreiche, die gleichen Aufgaben zu stellen, um eine faire und "objektive" Benotung gewährleisten zu können. Und auch der oft vorherrschenden (und falschen) Überzeugung, dass "unfaire" und primär subjektiv geleitete Benotungen nur in geisteswissenschaftlichen Fächern vorkämen, wollte ich damit ein Argument entgegensetzen.
Um dem Gütekriterium der Objektivität gerecht zu werden, bedarf es eben weiterer Maßnahmen als der bloßen Vereinheitlichung der Aufgabenstellung (z.B. klare Aufschlüsselung und Auswertungsbögen, für welche Schritte es welche Punkte/welchen Punktabzug gibt etc. - was sich insbesondere in Fächern wie Mathematik relativ gut realisieren ließe). Das auszudrücken, war meine Intention. Und nicht etwa: "Vereinheitlichen bringt nichts, da Lehrer sowieso machen, was sie wollen."